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Geschrieben von Der Retronaut am 18.10.2008 um 21:20:

 

Zitat:
Original von instroemen


Besetzt ein Haus und bildet Banden! So geht das! Zunge


Ich rave lieber gegen Deutschland! grosses Grinsen



Geschrieben von Zimmerit am 19.10.2008 um 02:38:

 

Zitat:
ich bezweifle, dass die Mehrheit der Heulsusen überhaupt regelmäßig in Clubs gehen würde, wenn sich das Dargebotene etwas diversifizieren würde.

Das kann ich so nicht bestätigen. Ich für meinen Teil gehe nach wie vor gerne weg, und auch so oft und regelmäßig wie möglich - wenn mir etwas Gutes geboten wird. Dafür fahre ich auch sehr weit, und ich bin auch immer neugierig auf neue vielversprechende Veranstaltungen. Und ich kenne viele Leute denen es genauso geht.

Bevor ich allerdings auf eine schlechte bzw. durchkommerzialisierte "schwarze" Tekkerparty gehe, weil "die armen Clubbetreiber müssen ja von was leben" - da gebe ich das Geld dann doch meißtens noch lieber dem Penner an der Ecke. Der reitet wenigstens nicht aus Profitgründen eine ehemals interessante und vielschichtige Subkultur zu Schanden, und damit unterstütze ich so etwas dann auch nicht finanziell.



Geschrieben von Der Retronaut am 19.10.2008 um 13:24:

 

Zitat:
Original von Zimmerit
Zitat:
ich bezweifle, dass die Mehrheit der Heulsusen überhaupt regelmäßig in Clubs gehen würde, wenn sich das Dargebotene etwas diversifizieren würde.

Das kann ich so nicht bestätigen. Ich für meinen Teil gehe nach wie vor gerne weg, und auch so oft und regelmäßig wie möglich - wenn mir etwas Gutes geboten wird. Dafür fahre ich auch sehr weit, und ich bin auch immer neugierig auf neue vielversprechende Veranstaltungen. Und ich kenne viele Leute denen es genauso geht.

Bevor ich allerdings auf eine schlechte bzw. durchkommerzialisierte "schwarze" Tekkerparty gehe, weil "die armen Clubbetreiber müssen ja von was leben" - da gebe ich das Geld dann doch meißtens noch lieber dem Penner an der Ecke. Der reitet wenigstens nicht aus Profitgründen eine ehemals interessante und vielschichtige Subkultur zu Schanden, und damit unterstütze ich so etwas dann auch nicht finanziell.


Also ich spiele ja auch lieber "gute" Musik, lieber 3mal Dead Can DAnce als einmal Agonoize, aber ich wäre ein schlechter DJ, wenn ich mich nicht nach den Leuten im Club richten würde. Den Ego-Trip sollen andere fahren... ist nicht einverstanden

Außerdem hab ich dafür meine Radiosendung!

grosses Grinsen



Geschrieben von Zimmerit am 19.10.2008 um 13:47:

 

So ein bißchen "Ego-Trip" sollte bei einem guten DJ tatsächlich sein, meines Erachtens. Ein fähiger DJ sollte ein gewisses Sendungsbewußtsein haben, das heißt den Anspruch sein Publikum auch an Musik heranzuführen die es noch nicht kennt, und die er persönlich gut findet. Das heißt ihm muß etwas an der ihm eigenen Subkultur liegen und er sollte bemüht sein gewisse musikalische Eigenheiten und "Werte" zu bewahren und diese auch dem Publikum zu vermitteln. Das heißt er sollte auch immer auf der Suche nach guter neuer Musik abseits fetter Labelwerbung sein und versuchen diese in seine Sets zu integrieren, dem Publikum möglicherweise neue musikalische Impulse geben. Das heißt auch er muß die Standfestigkeit haben sich manchen Dingen einfach zu verweigern wenn sie ihm zu flach, zu billig, zu schlecht erscheinen.

Das heißt nicht daß er nicht auch auf die Wünsche des Publikums eingehen soll. Zumeißt muß er eine gewisse Gratwanderung hinlegen. Wenn die durchgehend volle Tanzfläche aber wirklich seine einzige Prämisse ist und das Publikum erschwerend auch noch anspruchlos oder auch einfach unwissend sein sollte, dann fährt man damit das Niveau jeder Veranstaltung an die Wand. Der DJ ist dann auch kein DJ mehr sondern einfach eine Jukebox, ein reiner Dienstleister ohne jegliche Vision oder eigene Note.

Wenn die reine Gewinnmaximierung der einzige Sinn hinter einer Veranstaltung ist, darf man natürlich keine Erwartungen an das Publikum stellen. So bleibt es aber nur eine Frage der Zeit bis sie inhaltlich am Ende ist.

Damit will ich Dir auf keinen Fall unterstellen daß obige Negativbeschreibung auf Dich zutrifft, das ist jetzt nur eine allgemeine Feststellung. Die besten und kultigsten Partys die ich in meinen Jahren in der Szene erlebt habe waren immer die, bei denen die DJs einen eigenen Stil pflegten und eben dieses "Sendungsbewußtsein" besaßen. Das wirkte sich im Normalfall auch positiv aufs Publikum aus (bzw. wechselseitig, ein intelligentes und interessiertes Publikum gibt dem DJ ja auch zusätzliche Freiheit im positiven Sinne).



Geschrieben von Der Retronaut am 19.10.2008 um 13:57:

 

Zitat:
Original von Zimmerit
So ein bißchen "Ego-Trip" sollte bei einem guten DJ tatsächlich sein, meines Erachtens. Ein fähiger DJ sollte ein gewisses Sendungsbewußtsein haben, das heißt den Anspruch sein Publikum auch an Musik heranzuführen die es noch nicht kennt, und die er persönlich gut findet. Das heißt ihm muß etwas an der ihm eigenen Subkultur liegen und er sollte bemüht sein gewisse musikalische Eigenheiten und "Werte" zu bewahren und diese auch dem Publikum zu vermitteln. Das heißt er sollte auch immer auf der Suche nach guter neuer Musik abseits fetter Labelwerbung sein und versuchen diese in seine Sets zu integrieren, dem Publikum möglicherweise neue musikalische Impulse geben. Das heißt auch er muß die Standfestigkeit haben sich manchen Dingen einfach zu verweigern wenn sie ihm zu flach, zu billig, zu schlecht erscheinen.

Das heißt nicht daß er nicht auch auf die Wünsche des Publikums eingehen soll. Zumeißt muß er eine gewisse Gratwanderung hinlegen. Wenn die durchgehend volle Tanzfläche aber wirklich seine einzige Prämisse ist und das Publikum erschwerend auch noch anspruchlos oder auch einfach unwissend sein sollte, dann fährt man damit das Niveau jeder Veranstaltung an die Wand. Der DJ ist dann auch kein DJ mehr sondern einfach eine Jukebox, ein reiner Dienstleister ohne jegliche Vision oder eigene Note.

Wenn die reine Gewinnmaximierung der einzige Sinn hinter einer Veranstaltung ist, darf man natürlich keine Erwartungen an das Publikum stellen. So bleibt es aber nur eine Frage der Zeit bis sie inhaltlich am Ende ist.

Damit will ich Dir auf keinen Fall unterstellen daß obige Negativbeschreibung auf Dich zutrifft, das ist jetzt nur eine allgemeine Feststellung. Die besten und kultigsten Partys die ich in meinen Jahren in der Szene erlebt habe waren immer die, bei denen die DJs einen eigenen Stil pflegten und eben dieses "Sendungsbewußtsein" besaßen. Das wirkte sich im Normalfall auch positiv aufs Publikum aus (bzw. wechselseitig, ein intelligentes und interessiertes Publikum gibt dem DJ ja auch zusätzliche Freiheit im positiven Sinne).



Würde sagen, Deine Beschreibung trifft schon auf unsere Party zu! Aber, wenn Du angestellt bist, kannst du Dich nicht allem angesagtem verweigern!

Bei uns lernen die Kids viel Neues und noch viel mehr Altes kennen!

Aber wir schweifen vom Thema ab.

Mir gefällt Agonoize nicht, aber wenn es von 100 Gästen 60 hören wollen läuft es halt auch mal. grosses Grinsen

Danach, dann SPK und Blackhouse, dann fühlt sich meine Seele wieder wohl.

Amen!


hihi...


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