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Geschrieben von Raistlin am 03.09.2008 um 18:02:

 

Google hat doch eh schon genug Daten von euch. Es ist schon naiv, wenn jemand denkt im Internet nur annähernd anonym zu sein. GMX oder Yahoo-Accounts, Windows als Betriebssystem.. manche machen sich sogar freiwillig gläsern, sei es bei StudiVZ, MySpace, SG oder weil sie ihr Leben bloggen. Selbst hier auf dem Board werden Daten gespeichert, aber eben ohne das sie ausgewertet werden. Und Google benutzt die auch nur, um individuell werben zu können.



Geschrieben von inner_conflict am 03.09.2008 um 18:04:

 

.... Überwachung rechtfertigen mit dem Argument "Wer nichts zu verstecken hat, hat auch nichts zu befürchten" find ich mehr als fragwürdig.... und billig...

Ich find das schon als Mittel zur Terrorbekämpfung fragwürdig.... Überwachung ist eine Form von Macht und mein Kreuz tut so weh, wenn ich mich davor zu beugen versuche...

Warum soll ich mich dabei überwachen lasse, wenn ich nur ein Kochrezept suchen möchte? Das ist doch einfach absurd...


Nun ja, weder wie er mag. Viel Vergnügen in 1984 oder im Panoptikum, aber gerne ohne mich.... zwinkert


.... ich geh mal wieder Foucault lesen.... grosses Grinsen



Geschrieben von Mulciber am 03.09.2008 um 18:10:

 

Zitat:
Original von Raistlin
Google hat doch eh schon genug Daten von euch. Es ist schon naiv, wenn jemand denkt im Internet nur annähernd anonym zu sein. GMX oder Yahoo-Accounts, Windows als Betriebssystem.. manche machen sich sogar freiwillig gläsern, sei es bei StudiVZ, MySpace, SG oder weil sie ihr Leben bloggen. Selbst hier auf dem Board werden Daten gespeichert, aber eben ohne das sie ausgewertet werden. Und Google benutzt die auch nur, um individuell werben zu können.


Also für mich klingt dies:
link
nach mehr als nur "ein paar Daten zum auswerten sammeln".
Bei gmx habe ich fake daten, bei studivz, myspac habe ich die Möglichkeit zu entscheiden, was ich online stelle - überhaupt was ist das für ein Argument:
"Ihr wollte euch doch darstellen, freut euch, dass jemand alle Daten von euch hat, damit ihr es einfacher habt"
wtf?

Ich jedenfalls werde Chrome sicherlich nicht nutzen.



Geschrieben von Raistlin am 03.09.2008 um 18:23:

 

Wer Google als regelmässige Suchmaschine nutzt, kann auch bedenkenlos den Browser benutzen. Mehr wollte ich mit dem Posting da oben eigentlich nicht sagen.



Geschrieben von Mulciber am 03.09.2008 um 18:33:

 

Zitat:
Original von Raistlin
Wer Google als regelmässige Suchmaschine nutzt, kann auch bedenkenlos den Browser benutzen. Mehr wollte ich mit dem Posting da oben eigentlich nicht sagen.


Aber es ist doch so, wenn ich google als Suchmaschine nutze, so legt es Cookies an (die einfach zu löschen sind), zudem variert bei der Neueinwahl (in der Regel) meine IP - was die Zuordnung kompliziert macht,
beides kann durch die Regelungen des neuen Browser umgangen werden, ich weiß nicht welche technischen Details hinter den Nutzungsbedingung stecken (oder stecken könnten), aber eine Software ist eben einfacher einem User zuzuordnen und gerade die Zuordnung "X mag Y" und "X mag Z" - "X mag Y und Z" ist für Werbung interessant.

Sicherlich gibt es schlimmeres und - wie bei studivz - kurzer lauter Aufschrei, dann interessiert es doch niemand und google als den Teufel dazustellen ist auch nicht das richtige, aber man sollte es im Hinterkopf behalten.

Und da finde ich das "manche machen sich sogar freiwillig gläsern" eben ein seltsames Argument.



Geschrieben von inner_conflict am 03.09.2008 um 19:38:

 

Mul, Google speichert die Daten 18 Monate lang!


.... zwar werden die Daten anonymisiert, aber der Nutzer bleibt lokalisierbar.... nicht genau mit Adresse, aber das Stadtviertel....



Geschrieben von hypnos am 03.09.2008 um 20:01:

 

Ehrlich gesagt verstehe ich die gesamte Aufregung nicht so ganz. Google hat ein sehr einfaches Geschäftsmodell: Sie bieten eine ganze Reihe von Diensten "kostenfrei" an und finanzieren dies durch Werbung. "Kostenfrei" bedeutet aber nicht "ohne Gegenleistung": Meine Gegenleistung besteht darin, dass ich ihnen dabei helfe, mir Werbung zu zeigen, die zu mir passt. Dies wird von Google relativ deutlich so kommuniziert. Ich kann mich also frei entscheiden, zu einem anderen Anbieter zu gehen, den ich eben dann bezahlen muss. (Leider setzen diese oft auf ganz ähnliche Methoden, obwohl ich sie bezahle. Ich möchte nicht wissen, was mein Rechner bei jedem Windows-Update nach Redmond schickt. Ich sage nur "Geniune Advantage".)

Übrigens kann ich bei vielen Google-Diensten (und eben auch bei Chrome) sehr genau einstellen, welche Art von Daten ich übermitteln will und welche nicht. Wenn ich z.b. möchte, dass ich auf Tippfehler in der URL oder auf Phishing-Gefahren hingewiesen werde, muss ich eben zustimmen, dass die URL Übermittelt wird.

Edit: übrigens kann man auch lange darüber streiten, ob die Daten, die da gesammelt werden, wirklich *personenbezogen* sind. Die Information, um welche Person (Name, Anschrift, etc.) es geht, ist für Google doch letztlich gar nicht wichtig. Wichtig ist, dass jedem User eine *halbwegs stabile* ID zugewiesen wird, mit der dieser wieder erkannt werden kann.



Geschrieben von inner_conflict am 03.09.2008 um 20:18:

 

.... niemand sammelt Daten und speichert diese 18 Monate lang, nur um Werbung zu optimieren - und Tippfehler zu korrigieren...

Ich halte das für völlig unverhältnismässig....


.... während man z.B. in einer Kaserne oder einem Gefängnis permanent überwacht und kontrolliert wird und das logischerweise als Erniedrigung empfindet, ist man als "freier" Mensch heute soweit, diesen Akt der Unterwerfung und Erniedrigung auch noch als Unterhaltung zu geniessen...

In einem Wort: ÜBEL



PS: wer benutzt den heute noch Windows? Gibt ja Alternativen....



Geschrieben von hypnos am 03.09.2008 um 20:30:

 

Zitat:
Original von inner_conflict
.... niemand sammelt Daten und speichert diese 18 Monate lang, nur um Werbung zu optimieren - und Tippfehler zu korrigieren...

Ich halte das für völlig unverhältnismässig....

PS: wer benutzt den heute noch Windows? Gibt ja Alternativen....


Warum sollte man Daten denn bitteschön löschen? Wenn Du ein System hast, mit dem Du beliebige Datenmengen zu minimalen Kosten speichern kannst (und das haben die Jungs bei Google), hebst Du sie natürlich auf.

Solange diese Daten nicht auf einzelne Personen bezogen werden können, kann man ihnen das letztlich auch nicht vorwerfen. Wie vorher schon gesagt wurde: Google speichert einen Cookie. Den kann ich löschen. Wenn Google Chrome eine eindeutige ID hat, dann ist die spätestens bei einer Neuinstallation futsch. Was Papa Staat mit seiner eindeutigen Steuer-ID macht, finde ich viel schlimmer: Die ist an meinen Namen, mein Geburtsdatum und meine Anschrift gekoppelt und ich soll gezwungen werden, diese ID mein Leben lang zu verwenden. Und: ich habe nicht mal etwas davon - abgesehen davon, dass Papa Staat es einfacher hat, mir Steuerhinterziehung nachzuweisen.

PS: Es gibt leider nicht für alle Anwendungsbereiche Alternativen zu Windows. Mein Arbeitgeber stellt mir z.b. zwei Rechner unter den Schreibtisch: 1 Windows, 1 Linux. Das würde er nicht tun, wenn es nicht gute Gründe dafür gäbe.



Geschrieben von Chiropterus am 03.09.2008 um 20:47:

 

Ich bin mit Mozilla zufrieden. Was ich bräuchte wäre ein Browser der alle Werbung blockt und trotzdem voll funktionsfähig ist. Ich habe zwar Adblock und Noscript, aber es kommen immer noch zuviele Popups durch. Jedenfalls wenn Java an ist, aber ohne Java geht ja nichts mehr.


Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH