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Geschrieben von inner_conflict am 28.09.2009 um 09:14:

 

.... ja klar, gerade die Partei, die für eine Politik steht, die in diese Krise geführt hat, soll's nun richten.... Es hat sich noch keiner an den eigenen Haaren ausm Sumpf gezogen... (wie auch das Wahlresultat der SPD deutlich macht)

Für mich ist nach wie vor völlig unverständlich, wie man in diesen Zeiten Westerwelles FDP wählen kann....

Nun ja, immerhin haben nur Westerwelle und Lafontaine in diesem Wahlkampf argumentiert, der Rest hat gekuschelt und Kaffee getrunken. Was der bayerischen CSU ja nicht wahnsinnig gut bekommen ist....


.... auf jeden Fall bin ich gespannt, wie Merkel mit Guidos grosser Klappe umgehen wird, das könnte interessant werden, zumal Westerwelle im Gegensatz zu Steinmeier ne echte Konkurrenz für sie ist.

... super wär's, wenn die FDP den Innenministerposten übernehmen würde, aber dazu wird es wohl eher nicht kommen. traurig



Geschrieben von noisehammer am 28.09.2009 um 09:49:

 

Zitat:
Original von inner_conflict
Für mich ist nach wie vor völlig unverständlich, wie man in diesen Zeiten Westerwelles FDP wählen kann....
...

... super wär's, wenn die FDP den Innenministerposten übernehmen würde, aber dazu wird es wohl eher nicht kommen. traurig


ich sag nur kaffee trinken und abwarten. erst wenn ich vom gegenteil überzeugt bin, dann werde ich mein kreuzchen das nächste mal woanders setzen...
zum thema steuern fällt mir gerade folgender beitrag ein:
http://www.liberale.de/Steuerentlastungen-Schweden-machts-vor/3465c5588i1p6
9/index.html


das guido unbedingt in die Außenpolitik möchte, ist mir auch etwas schleierhaft... bin gespannt wie das so wird lächelt es wurde ja schon gesagt, dass ihn in russland beispielsweise noch gar niemand kennt...
ich hoffe nur, dass er weiterhin eine Pro-Russland Politik betreiben wird !



Geschrieben von chromancer am 28.09.2009 um 10:52:

 

Zitat:
Original von Chiropterus
Die Bundesrepublik Jugoslawien, schon vergessen? Das war gegen die Verfassung, da es kein UN-Mandat gab. Und das war nur ein Fehler von Rot-Grün. Ich persöhnlich fand dieses Krieg ja gerechtfertigt, aber es hat sicher Stimmen gekostet.


Also dazu fällt dir nur ein "Angriffskrieg" ein, der unter Rot-Grün geführt wurde, 10 Jahre her ist und den du selber für gerechtfertig hälst?



Geschrieben von Chiropterus am 28.09.2009 um 14:12:

 

Was macht meine persöhnliche Meinung aus? Mir fällt einiges mehr ein. Z.B. die Bnd-Affäre, deutsche Agenten suchten Ziele für die Amerikaner während Schröder sich als Friedensengel hinstellte. Und dann die unselige Afghanistan-Geschichte mit dem dem Tanklaster. Den Cdulern ist sowas egal und die Grünenwähler haben offenbar ein schlechtes Gedächtnis, die Grünen stellen sich mittlerweile wieder als Kriegsgegner hin.

Die Spd hat es sich eben auch mit den Friedensaktivisten verdorben. Viele Menschen in Deutschland sind gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr. Die wählen jetzt Linke oder Grüne. Pech für die Spd, nur nicht der einzige Punkt. Man wirft der Partei auch Sozialabbau, repressive Sicherheitspolitik und verfehlte Steuerpolitik vor. Das meiste völlig zurecht.



Geschrieben von chromancer am 28.09.2009 um 17:30:

 

Sorry, aber deine persönliche Meinung ist in einem Internetforum so ungefähr das einzige, was du hast. Von daher denke ich schon, daß die was ausmacht.

Zu den von dir angesprochenen "Angriffskriegen" die uns jetzt unter Schwarz-Gelb drohen sollen hast du bisher echt gar nichts gebracht.

Überhaupt dieser ganze Schnee von gestern, BND-Affäre, Kosovo-Krieg, ich würde gern wissen wovor ich mich seit gestern denn nun fürchten muss.

Und wer Sozialabbau beklagt darf gerne ausführen, wie er denn das bestehende System oder gar die Zustände vor den Hartz-Reformen finanzieren will ohne weiter massiv Schulden zu machen. Die "Linke" macht es sich sehr einfach, Freibier für Alle zu versprechen und als Gegenfinanzierung wundersame Steuereinnahmen durch den dann plötzlich ausbrechenden privaten Konsum zu planen.

Gerade der Oskar hat ja schon diverse Konjunkturprogramme in den 70ern und 80ern erlebt, der sollte es eigentlich so langsam mal besser wissen. Die "Linke" bleibt eine glaubwürdige Antwort auf die Krise der Sozialssysteme schuldig, letzlich braucht sie die auch nicht weil sie mit billigem Populismus gut leben kann und die Gefahr, hauptverantwortlich einmal Politik gestalten zu müssen doch recht klein ist.

Sollten wir das Unglück haben, daß es doch dazu kommt werden halt weiter Schulden gemacht, der halbe Haushalt für Zins&Tilgung wäre doch auch mal eine historische Leistung.

Allzu einfach ist es auch, diffus "gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr" zu sein.

Was ist denn die Alternative zum Einsatz in Afghanistan? Hoffen, daß die Jihadisten schon irgendwo anders zuschlagen werden? Oder der Marine-Einsatz vor Somalia - sollen andere dafür sorgen das ein Nadelöhr der Welthandels für die deutsche Exportwirtschaft schiffbar bleibt weil man sich hier nicht die Hände schmutzig machen mag?



Geschrieben von Raistlin am 28.09.2009 um 21:32:

 

Eigentlich müssten sich die Piraten über die starke FDP ja freuen. Schließlich stehen sie beim Thema Datenschutz nahe an den Programmpunkten der Piraten. Man arbeitet auf Seiten der FDP ja auch schon darauf hin, das Schäuble nicht mehr Innenminister sein soll. Das ist doch was zwinkert



Geschrieben von A.N. Other am 28.09.2009 um 22:28:

 

Es gab allerdings auch ne Gegenüberstellung von dem, was die FDP behauptet und wo sie bei der Verstärkung von Überwachungsmaßnahmen mitgewirkt hat.

Habe aber keine Zeit, Links rauszusuchen, war aus dem politisch neutralen, absolut seriösen Gulli-Board zwinkert



Geschrieben von GrafKrolock am 28.09.2009 um 23:05:

 

Zitat:
Original von Chiropterus
Schwarz-Gelb also. Das bedeutet harte Zeiten für Arbeitslose und Geringverdiener.

Wäre es nicht so grotesk, würde ich über diese Unterstellung allmählich nur noch lachen, statt mich zu ärgern. Wer setzt so einen Mist eigentlich in die Welt? Mit Sicherheit nicht diejenigen, denen es als Ansinnen unterstellt wird.

Wo bitte steht in irgendeinem Programm irgendeiner der jetzt als Sieger hervorgegangenen Parteien etwas von ABBAU, Einschränkung oder Streichung? Selbst bei der FDP lese ich eher etwas von Aufbau (höheres Schonvermögen für Hartz IV-Empfänger, langfristig Bürgergeld etc.pp.) und steuerlicher Entlastung geringer Einkommen, vor allem bei Familien.
Oder glaubst Du das neunmalkluge Geschwätz von all jenen Experten von der Rotfront, die allen Ernstes hier im Ort ein Plakat "Reichtum für alle" (sic!) aufgehängt haben und mit Phrasen von "sozialer Kälte" (zum Glück) erfolglos auf Stimmenzuwachs hofften?

Und bisher war es doch die SPD, die jedwede Entlastung schon im Grundsatz ablehnt und sich mit ihren fehlenden Konzepten als die wahre konservative Partei darstellt.
Diese übrigens hat in der Tat ein ganz gewaltiges Problem, denn ihr brechen die Wähler weg. Meiner Einschätzung nach wird sie in den nächsten 10-15 Jahren keine Machtperspektive haben, außer als Juniorpartner.
Das Problem ist nämlich, daß sie sich nun zwangsläufig der Linkspartei zuwenden muß. Gleichzeitig ist aber bekannt, daß in Deutschland Wahlen in der Mitte gewonnen werden. Eine linke Mehrheit in der Bevölkerung hat es hier seit dem Kaiserreich nie gegeben. Wann immer die SPD regiert hat - Brandt, Schmidt, Schröder - hat sie eine Politik des Ausgleichs betrieben. Polarisierer haben immer von vornherein verloren gehabt. So auch Lafontaine, der vor 20 Jahren als Kanzlerkandidat furios gescheitert war. Ignoriert die Partei weiterhin die Linke, werden ihr noch mehr Wähler weglaufen. Wendet sie sich ihr zu, bekommt sie keine neuen Wähler von der Mitte. Ich sehe nicht, wie die SPD in absehbarer Zeit wieder in Richtung 40%-Marke kommen könnte, selbst wenn sie sich mit der Linken vereinigen würde.



Geschrieben von Chiropterus am 28.09.2009 um 23:19:

 

Wer glaubt den Wahlprogramme. Die Spd hatte auch nicht Hartz4 im Programm stehen. Damit hätten sie gar nicht antreten müssen.

Nur, es muss gar nicht soviel abgebaut werden. Die Spd war da fleissig, Rente mit 67, Hartz4, Leiharbeit, Kündigungsschutz eingeschränkt. Was soll die Fdp noch streichen? Die können jetzt die Früchter der Drecksarbeit einfahren die die Spd für sie gemacht hat.

@chromancer
Ich glaube du hast nicht ganz verstanden was ich meinte: Die genannten Dinge sind ein Grund für den Absturz der Spd. Was Schwarz-Gelb aussenpoltisch will, weiß ich nicht. Vermutlich nichts aufregendes.

@Raist
Das ist auch etwas was man der Fdp abgewinnen kann.



Geschrieben von GrafKrolock am 28.09.2009 um 23:33:

 

Ich glaub auch nicht an große Entlastungen, und 4,50 € im Monat machen den Kohl auch nicht fett. Nur wenn man sich einredet, so oder so wird es kommen, macht das die Sache nicht besser. Und Du schreibst ja selbst: Hartz IV hat die SPD eingeführt. Am allerwenigsten sollte man demnach glauben, was die Linke verspricht, denn nicht mal die würde die angekündigte Rücknahme ohne weiteres umsetzen können.

Über die Rente mit 67 ließe nich nun trefflich streiten, warum Leute mit einer drastisch gestiegenen Lebenserwartung nicht popelige zwei Jahre länger arbeiten können sollen, so zumindest meine Meinung, mag nicht einleuchten. Das interessante ist nämlich, daß all jene, die als arbeitsunfähig (vorzeitig) in den Ruhestand gehen, komischerweise danach erstaunliche Energien an den Tag legen, wenn es um die Gestaltung ihrer Freizeit geht, wo von "Arbeitsunfähigkeit" nicht mehr viel zu sehen ist.
Klar ist, daß man einen 65jährigen Dachdecker nicht aufs Dach schicken kann. Aber - hier sind auch die Arbeitgeber gefragt, aber im wesentlichen die Arbeitnehmer selbst - jeder kann und muß auch selber was dafür tun, als Arbeitskraft interessant zu sein, auch im Alter. Du weißt als Akademiker gut genug, wie wichtig lebenslange Weiterbildung ist. Wenn nun jemand in ein Alter kommt oder eine Zeit absehbar ist, an der es körperlich nicht mehr so geht, dann liegt es an ihm (und natürlich entsprechender Offenheit und Flexibilität der Arbeitgeberseite), sich um alternative Tätigkeiten innerhalb seiner Branche zu kümmern.
Welcher Chef eines kleinen Handwerksbetriebes hört mit 60 einfach auf? Keiner. Die Jungs suchen sich dann Tätigkeiten innerhalb ihres Ladens, die sie noch übernehmen können, Schreibkram usw., und den Rest mach die Jüngeren. Es ist überhaupt nicht einzusehen, warum dieses Strickmuster nicht auch bei Angestellten funktionieren soll. Umso mehr, da es in Zukunft durch den Geburtenmangel verstärkt zu einer Verknappung qualifizierter Arbeitskräfte kommen wird.


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