Geschrieben von Malarija am 10.08.2010 um 23:01:
Ich Ich Ich...
Also ich habe das in Deutschland 2x gemacht über Couchsurfing.
Einmal in Konstanz (soviel zum BW Forum) als ich günstig auf eine Tagung musste, in einer WG, die ihren Küchenboden angeboten haben für uns drei Leute.
Das war echt unproblematisch, man ist ja auch nur zum schlafen da.
Und beim zweiten Mal, gleicher Grund, mit ner Freundin bei einer 3er Antifa WG. Das war sehr interessant.
Die Bude war ein Dreckloch, aber die Jungs waren so freundlich auf dem Boden in der Küche zu pennen und uns Mädels ein Doppelbett zu geben. Definitiv keine Selbstverständlichkeit. Aber in Sachen Sauberkeit sollte man als Couchsurfer eben abgehärtet sein.
Und zu guter letzt habe ich es einmal alleine gemacht, in den USA als ich auf mein erstes Nine Inch Nails Konzert gefahren bin! (Soviel zum Gruftiforum).
Da habe ich auf einer WG Couch gepennt, mit einer netten, süßen Katze.
In der WG waren 2 Mädels und ein Typ. Mein Nine Inch Nails Tourposter liegt immer noch dort
.
Es war auch ziemlich dreckig dort, also nicht im Sinne von unaufgeräumt sondern unsauber, aber das gibts ja in Deutschland auch.
Im Endeffekt überwiegt dann für mich immer das jemand so freundlich war mir ein Dach anzubieten, ohne Kosten. Ich finde auch, dass der Anstand gebietet keine Ansprüche gegenüber dem Gastgeber zu stellen, wie zum Beispiel die Katze wegzunehmen oder so (aber zum Glück liebe ich ja Katzen).
Das ist ein Kriterium, dass ich als Gastgeber ganz schrecklich fände: wenn man dann an eine Mimose gerät, der die Uhr in der Küche zu laut tickt zum schlafen (Echte Erfahrung von meiner ersten Couchsurfing Nacht in Konstanz - ein Mitreisender hat die Uhr dann in das Zimmer eines Mitbewohners gebracht - PEINLICH).
Als Gastgeber kenne ich es nicht direkt, aber ich würde klarstellen ob ich auch als Tourguide funktioniere oder nicht. Man muss halt natürlich da sein und die Zeit auch haben für die Leute.
In Hamburg haben uns die Jungs z.B. an einem Abend mit genommen auf eine Party in der Roten Flora, dem besetzen Haus.
Ergo, es sind eben durchaus bunte Erfahrungen drinne, die man als Ortsfremder nicht gemacht hätte.
Ich habe im Gegenzug auch natürlich meine Wohnung angeboten im Netz, allerdings gabs bisher nie Interesse, dass in die Tat umgesetzt wurde.
Im Gegenzug für die Gastfreundschaft biete ich (boten wir) immer an, dass wir einen Abend für die WG was zu Futtern auf den Tisch zaubern, Pasta oder Pizza oder so. Ich denke das tut nicht weh, verpflegt einen selber auch noch und ist immerhin eine kleine Geste.
Mein Fazit:
Als Gast in einer zweier oder dreier Gruppe ist es völlig unproblematisch.
Alleine, gerade als Mädel, sollte man vielleicht ein bissel Acht geben. Aber vielleicht werde ich nur spießig mit dem Alter.
Grüße
Mala
!