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Geschrieben von messias am 18.02.2013 um 09:45:

  ARD Bericht über Leiharbeiter und Nazis bei Amazon

http://www.ardmediathek.de/das-erste/reportage-dokumentation/ausgeliefert-l
eiharbeiter-bei-amazon?documentId=13402260



Ich bin etwas unsicher wie viel Wahrhet in der Reportage wirklich steckt. In letzter Zeit hatte ich den Eindruck das Amazon viele Vorwürfe dieser Art bekommt. Dinge wie "Screwdriver" CD's zu verkaufen. Und nun das. Nachdem mich die öffentlich rechtliche mit Reportagen oft enttäuscht haben die klar falsch waren bin ich etwas skeptisch.
(siehe z.B. über Killerspiele. Skinheads Gruftis. Satanismus etc.)
Ich habe auch Sorge das die Öffentlichkeit nun den Fokus auf ein paar Nazis legt de in dem Unternehmen arbeiten statt auf den schlechten Arbeitsbedingungen die in den meisten Zeitarbeitsfirmen herrschen.
Klar war mir das die Bedingungen nicht gut sein können. Klar war auch das in so einem riesen Unternehmen Nazis arbeiten, das ist statistich ja einfach logisch.
Ich hoffe der Rest wird nochmal kritisch beleuchtet.

Stellungnahme Amzon
http://www.netzwelt.de/news/95165-ard-reportage-sturm-entruestung-gegen-ama
zon-netz.html


Stellungnahme H.E.S.S.
http://www.mybasti.de/presseerklarung-h-e-s-s-security-zu-den-vorwurfen-der
-ard-reportage-uber-amazon


Was sagt ihr so dazu?
Kauft Ihr noch bei Amazon?
Habt ihr euren Account schon gelöscht?
Wartet ihr erstmal ab?

EDIT: Rechtschreibung



Geschrieben von A.N. Other am 18.02.2013 um 12:09:

 

Ich bin deprimiert, dass die Doku nicht überraschend ist - Amazon ist günstiger als viele Online-Shops und zeitgleich auch schneller. Der Haken findet sich bei den Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter.

Ich finde dieses ständige "Der Verbraucher ist schuld" nervig: Ich erwarte von der Politik, dass sie Punkte wie Mindestlohn (Fun Fact) oder humane Arbeitsbedingungen umsetzen und kontrollieren lässt.

Zu den Nazis: Wie du schon gesagt hast: Statistisch ist es eben einfach nicht unwahrscheinlich. Bei der Stellungnahme von Hess bekomme ich allerdings das Kotzen, die Phrase, dass so-und-so viele Personen mit Migrationshintergrund beschäftigt werden, deswegen könne man ja gar nicht rechts sein ist dasselbe Argument wie vom Stammtisch-Rechten: "Der Dönermann um die Ecke ist okay und er hat ja auch einen schwarzen Mitarbeiter, mit dem er zusammenarbeitet, deswegen kann er ja gar nicht rechts sein. Aber zu viele Ausländer gibt's in Deutschland schon und die nehmen die Arbeitsplätze weg, aber das muss man ja wohl mal neutral sagen dürfen".
Ich hoffe allerdings, dass die Firma einfach tatsächlich nur unreflektiert war (siehe Thor Steinar, Commando) und dass sie jetzt Konsequenzen folgen lässt.

Nachtrag: Ok, Hess muss sich nicht mehr um die Konsequenzen kümmern, Amazon hat das übernommen: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/leiharbeit-im-online-warenhaus-amazon-feuert-sicherheitsdienst-1.1602949

Konsequenzen ziehe ich aus der ganzen Geschichte nicht wirklich, nein.



Geschrieben von Raistlin am 18.02.2013 um 16:27:

 

Die "Nazis" sind Angestellte bei externen Dienstleistern und Sicherheitsfirmen. Da hat Amazon recht wenig damit zu tun, die beauftragen halt eben irgendwelche Firmen und die schicken dann Personal. Beim Fussballverein Borussia Dortmund gab es auch schon mehrere solcher Vorwürfe, aber deswegen sind die auch kein Nazi-Club. Die können da nur wenig machen außer halt die Sicherheitsfirma wechseln [wobei das auch nur eingeschränkt geht, Amazon oder ein Fussballverein ist keine Discothek, die mit 2 Türstehern auskommt].

Und die Arbeitsbedingungen sind nun wirklich nicht Neu bei Amazon. Wer sich da jetzt erst nach dieser Reportage aufgerüttelt fühlt, hat wohl die letzte Zeit im Tiefschlaf verbracht.

Zitat:
Ich finde dieses ständige "Der Verbraucher ist schuld" nervig: Ich erwarte von der Politik, dass sie Punkte wie Mindestlohn (Fun Fact) oder humane Arbeitsbedingungen umsetzen und kontrollieren lässt.


Der Lohn bei Amazon ist eigentlich recht hoch. Die Bezahlung kann man ihnen nun eigentlich wirklich nicht vorwerfen, weshalb man jetzt auch keine Mindestlohn-Diskussion führen muss - der wäre sowieso eher drunter anzusiedeln. Es sind die Arbeitsbedingungen, über die sich die Leute beschweren. "Man fühlt sich wie im Gefängnis", etc.



Geschrieben von Pat Satanus am 18.02.2013 um 19:29:

 

AH! Pferdefleisch bei amazon! Und wieder etwas, daß man masslos übertreiben und ausschlachten kann (ui, Wortspiel). Ich hasse diese Art Berichterstattung.

Frag 100 Leute auf der Straße nach aktueller Politik, es wird einen geben, der absolut doof ist, der wird prompt gesendet und alle sind anscheinend doof.



Geschrieben von messias am 18.02.2013 um 20:40:

 

Das einem die Art der Berichterstattung missfällt sollte aber nicht heißen das man alle Berichterstattung zu dem Thema ablehnen sollte. Das gleiche gilt beim Pferdefleisch. obwohl ich mich schon wundere was an Pferdefleisch nun eckliger sein soll als Kuhfleisch..Ich glaube nicht das Amazon so dumm sein wird nicht echte Konsequenzen zu ziehen. Das erwarte ich aber auch als Kunde.

Aber ich kann es auch absolut nicht leiden wenn man mit dem Wort "Nazi" einen Boykott triggern will. Das hatte man in der "veganen Szene" neulich mit Kim Wonderland.



Geschrieben von Raistlin am 18.02.2013 um 21:16:

 

Pferdefleisch wird ganz normal in Metzgereien verkauft. In Deutschland nicht so häufig, in der Schweiz ist das aber ganz normal. Hab auch schon Pferdefleischsalami gegessen. Kann man essen. Das Problem bei der Lasagne ist halt, dass Rind draufsteht und Pferd drinn ist. Dafür hat der Kunde nicht gezahlt, zumal Pferdefleisch in der Regel deutlich billiger ist. Wenn Kalb draufstehen würde, aber Schwein drinn ist, wäre das mitunter der gleiche Skandal - in dem Fall dann auch aus religiösen Gründen mancher Glaubensrichtungen, die kein Schwein essen dürfen.



Geschrieben von Falklandfüchsin am 18.02.2013 um 23:11:

 

Ihh, da ist ja Schimmel drauf^^

Ich glaube, das größere "Problem" am Pferdefleisch ist, dass die Pferde, die in die Nahrungskette kommen evt. keine "Schlachtpferde" waren, was bedeutet, dass sie Medikamente bekommen haben könnten, die dann eben in der Nahrung landen.

Aber Leute die Tiefkühllasagne für 2 Euro kaufen, die müssen sich wahrscheinlich mit anderen Dingen herumschlagen als Medikamenten, die nicht für Nahrungsmittel zugelassen sind^^

Zu Amazon, wahrscheinlich sollte man eh nicht etwas unterstützen, was zu groß wird. Wenn man Preise vergleicht, ist Amazon oft auch nicht der günstigste Händler. Aber bequem ist es schon. Mir gefallen so einige Dinge nicht mehr an Amazon. Ich fand die Reportage gar nicht schlecht und bin erstaunt, dass überhaupt mal was zu diesem Thema im Fernsehen gesagt wird. Ich kann mich nur an Propagandasendungen erinnern, die Pro-Amazon waren. Aber ich schau auch kein reguläres Fernsehen mehr, nur Streams.



Geschrieben von messias am 19.02.2013 um 01:50:

 

Ja.. natürlich ist das ein Skandal das das nicht deklariert wird.. aber es werden ja auch andere Dinge nicht deklariert. Zum Beispiel die Haltungsbedingungen oder sogar die Herrkunft sobald das Fleisch verarbeitet ist.Das müssten die Leute eigentlich wissen. Und wie gesagt es ist schon komisch das da so emotional reagiert wird eil es nun Pferd ist. Ich will mal sehen wie die Leute reagieren wenn Hundefleisch im Essen wäre.
Zitat:
Ich glaube, das größere "Problem" am Pferdefleisch ist, dass die Pferde, die in die Nahrungskette kommen evt. keine "Schlachtpferde" waren, was bedeutet, dass sie Medikamente bekommen haben könnten, die dann eben in der Nahrung landen.
HAHAHA stimmt.. weil ja nur Pferde mit Medikamenten vollgepumt werden. Nein.. die meisten Medikamente bekommen Hühner Die werden in den größten Massen gehalten und dort besteht die größte Gefahr einer Ansteckung und wenn man dennen so richtiog viel Antibiotiker gibt kann man die später auch jeden Tag in Massen essen. Fisch ist aber auch ganz gut dabei... zwinkert

Naja. Aderes Thema anderer Standpunkt. Ist eh alles Off Topic. Macht euren eigenen Thread auf! :P

Nein ich erwarte schon von Amazon das er nicht um jeden Preis immer günstiger wird er muss schon selbst schauen ob man Arbeiter so behandeln darf.
Allerdings war der Ausgangsbeitrag auch eher kritisch gemeint zur reaktionären Facebook Nutzerschaft die denkt das wenn man das teilt und seinen Account löscht alles besser macht.Das ganze ist mir etwas zu einseitig aber mal sehen ob die Medien neben dem Pferdefleischskandal dafür überhaupt Zeit finden.
Warscheinlich steckt Amazon hinter der Fleischmafia.. hm... gleich mal schauen ob die überhaupt Karotten verkaufen.



Geschrieben von miniversum am 19.02.2013 um 12:45:

 

Zitat:
Original von messias
Allerdings war der Ausgangsbeitrag auch eher kritisch gemeint zur reaktionären Facebook Nutzerschaft die denkt das wenn man das teilt und seinen Account löscht alles besser macht.

Doch das muss man konzequent durchziehen.
Ber der Menke an Fakebook Nutzern muss man ja auch davon ausgehen das darunter auch "Nazis" sind. Also gleich konzequent auch dort das Benutzerkonto abmelden. Bei e-Bay dann als nächstes mit der gleichen Begründung.
-> Dafür <- Dance 2



Geschrieben von Chiropterus am 21.02.2013 um 14:39:

 

Ich behalte meinen Account. Allerdings muss nicht jeder Scheiss bei Amazon bestellt werden. Fachbücher kaufe ich seit Jahren in kleinen Buchhandlungen.

Sehr cool ist bei amazon dass man Zugriff auf den UK-Buchmarkt hat. Da kann man geile englische Bücher einkaufen. Auch Cds, Filme und Spiele sind in England oft billiger und ganz wichtig: Uncut. Bei uns sind ja meistens die 18er Versionen geschnitten, was mich nach wie vor aufregt.

Die gesamte Logistikbranche hat übrigens beschissene Arbeitsbedinungen und deswegen bekommen sie nur den Abschaum des Abschaums als Personal. Paketdienste sind noch unbeliebter als Callcenter. Für mich ist ein Versand per DPD und GLS ein Ausschlusskriterium. Die haben schon mehrfach Pakete dermaßen zusammengeprügelt dass der Inhalt (Laptop) nur noch Schrott war. Ich musste mich dann mit dem Händler streiten, da dieser trotz Fotos nicht geglaubt hat dass das Paket so malträtiert worden ist.

DHL ist mittlerweile auch am abschiffen. Wenn wundert es, die stellen irgendwelche komischen Typen mit mangelnden Sprachkenntnissen ein und geben denen viel zu große Routen. Letztens ging ein Paket mit "Adresse unbekannt" zurück. Die Adresse ist sehr wohl richtig gewesen, aber man hätte aus dem Auto steigen und ca. 20 Meter durch einen Hof laufen müssen. Das machen die DHL-Fahrer nicht mehr. Die steigen nur noch aus wenn es direkte erreichbar ist, ansonsten geht das Paket direkt zurück. Ich habe auch schon gesehen dass direkt die Karten eingeworfen werden anstatt zu klingeln.


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