Forum Schwarzes Baden-Württemberg (http://forum.schwarzes-bw.de/wbb231/index.php)
- Gesellschaft (http://forum.schwarzes-bw.de/wbb231/board.php?boardid=18)
-- Aktuelles - Nachrichten & Politik (http://forum.schwarzes-bw.de/wbb231/board.php?boardid=85)
--- Ist noch jemand bei der Telekom? Dann wäre jetzt der Zeitpunkt, den Anschluss zu kündigen. (http://forum.schwarzes-bw.de/wbb231/thread.php?threadid=17972)


Geschrieben von Karzinom am 25.04.2013 um 10:40:

 

mir ging es um die normale nutzung, und auch mit dsl16k hatte ich zwischen 100-150gb im monat ohne grössere downloads... (bei verstärkter aktivität warens locker über 250gb)



Geschrieben von miniversum am 26.04.2013 um 10:39:

 

Da würde mich doch interessieren wie eurer Meinung nach die normale Internutzung eines Durchschnittsbürgers aussieht und was dabei zu dem hohen Datenaufkommen führt?



Geschrieben von Karzinom am 26.04.2013 um 14:51:

 

1. die vielbeschworene cloud nutzung, z.b. für backups. zugegeben, das fällt bei mir flach, ich machs eher andersrum indem ich von überall auf meine daten daheim zugreife. insgesamt sollten die datenmengen aber ähnlich sein.
2. mediatheken, youtube und ähnliches
3. webradio, je nach nutzung kommst auch auf 100mb/h
4. updates z.b. braucht eine frische win7 installation mal eben 1.5-2gb (fällt bei mir wiederum flach, weil ich einen updateserver daheim hab, der das alles lokal abwickelt), und wenn man sich ansieht, wie viel programme im schnitt installiert sind und updates wollen
5. spiele und dlc, bestes beispiel wäre steam
6. unter ferner liefen kommen dann noch normales surfen (ausser wenn man den adblocker deaktiviert, dann wirds übel), instant messaging und mail

und wenn dann mehr als einer in dem haushalt ist, wirds ganz schnell mehr...


nur als info am rande: endkundenpreis für 1tb am de-cix liegt bei etwa 5-10€ inkl steuer, die terrorkom dürfte da deutlich drunter liegen, da die quasi eh nur direkt peeren. wenn man also die endkundenpreise für die kosten hernimmt, die man mit so einer leitung erreichen kann, dann sieht man deutlich dass die argumentation über die kosten für den traffic an den haaren herbeigezogen ist. ausserdem wirds für die wenignutzer ja auch nicht billiger.

über die auslastung am backbone kann ich keine exakten aussagen treffen, aber ich habe schon an verschiedenen stellen von deutlichen überkapazitäten gehört, das fällt also auch als argument aus.

wenn man dann noch bedenkt, dass das operative ergebnis bei +18milliarden liegen soll, dann kanns auch nicht daran liegen, dass es denen finanziell sooooooo schlecht geht. und ganz ehrlich: wozu soll ich für die t-mobile spielereien in amiland zahlen, bei denen die wertberichtigung von firmenkäufen ein paar milliarden in die bilanz reinschlägt? wenn die spielen wollen, dann können sie ins casino gehen und nicht das geld der aktionäre und kunden verheizen.

das einzige was die vollpfosten wollen ist, vom reinen strippenzieher (das sind sie, und das werden sie immer bleiben. ich hab im moment genug mit der t-systems zu tun, da sehe ich dass sie nichtmal das wirklich im griff haben) zum content-provider und das wollen sie durch ihren hohen marktanteil sowie die ausnahmeregelungen für dienste, die der terrorkom genehm sind oder von ihnen selber betrieben werden (über die qualität sag ich mal nix) forcieren.
was evtl noch als möglichkeit besteht, ist der versuch, auf beiden seiten - content provider und endkunden - abzuzocken, indem sich die provider aus der trafficberechnung rauskaufen können, hat aber beides negative auswirkungen auf die allgemeine, diskriminierungsfreie (jaja, bullshitbingo) verfügbarkeit von inhalten.

ich hoffe mal dass regtp und co da einfach mal dazwischengehen.
wäre hier ne alternative mit ähnlichen bandbreiten verfügbar (15km weiter gibts ne 50/50 ohne drosselung, aber der provider ist sehr regional), wäre ich auch nicht beim rosa riesen. das heisst aber nicht, dass ich mich dann nicht genauso darüber aufregen würde.


btw, ich bin theoretisch nichtmal von der limitierung betroffen, da 1. altanschluss und 2. eigentlich geschäftskunde...


/edith sagt:
und weiter gehts...
wenn die manager über hohe kosten für den netzausbau heulen, dann kann ich nur sagen, dass mit angeblich 80 milliarden kosten deutschlandweit glasfaser verlegt werden könnte. mit etwas planung könnte man auf kosten von etwas zeit auch noch einiges an geld sparen. wenn ne strasse aufgerissen wird kann man z.b. gleich ordentlich dimensionierte leerrohre verlegen, in die dann recht kostengünstig glas eingeblasen werden kann.
wenn man sich jetzt die operativen ergebnisse - abschreibungen durch wertberichtigungen mögen zwar steuerlich relevant sein, haben aber keinen direkten einfluss auf die liquidität - ansieht, kann man das ganz einfach ausrechnen: nach 5 jahren ist die sache finanziert und dabei bleiben, wenn man ungefähr konstante gewinne voraussetzt, noch 10 milliarden an gewinnen/dividenden übrig. und wenn wirklich überall ordentliches glas liegt, kann man - abgesehen von der reparatur - eigentlich kaum noch von wartung an der eigentlichen leitung reden, da für upgrades lediglich an den schaltkästen getauscht werden muss. und ne ordentliche faser schafft mit heutiger technik einiges mehr als kupfer, ich hab was von 10gbit/s über 40km+ in erinnerung. wenn dann noch neue modulationsverfahren implementiert werden, und das werden sie früher oder später, kommst noch weiter...

noch ne anmerkung am rande, was für mich gegen die kabeltechnik spricht: kabel ist zwar dank koax vom prinzip her besser als ne normale kupferdoppelader, krankt aber an der tatsache, dass es wie wimax, umts und lte ein shared medium ist und - genau wie alle anderen anschlüsse - stark überbucht wird. letzteres wirkt sich aber meiner meinung nach bei kabel deutlich stärker aus als bei dsl und anderen point to point verbindungen, da die jeweilige "störung" deutlich näher am kunden ist und somit nicht so leicht durch andere effekte weggemittelt wird.
heute hast ja auch kaum noch bnc-stränge, sondern alles wird über switches und sternverkabelung gelöst...



Geschrieben von Pat Satanus am 26.04.2013 um 19:24:

 

Joa, das war ausführlich und zeigt mir wieder einige Wahrheiten auf. Zum Beispiel, daß man von einem Verteilerkasten, ca. 40m Luftlinie entfernt, zu mir nur mit 16Kb kommt, obwohl alle (ALLE *fuck*!) anderen Kästen mit VDSL funktionieren. Ein kleines Teil einbauen, welches ich der fast schon verarmten Firma sogar sponsoren würde, dann wäre hier alles ok, scheiß was auf Drosselung und ähnlichen Horrorszenarien.



Geschrieben von Karzinom am 26.04.2013 um 21:10:

 

ich kenn die exakten preise für vdsl dslams nicht, aber mehr als 3-4000€ netto dürfte so ne kiste mit 24 ports im ek eigentlich nicht mehr kosten. dass sich das für einen einzelnen anschluss nicht lohnt kann man ja noch nachvollziehen, aber sollten sich mehr als 10 potentielle vdsl kunden finden lassen, dann geht da sicher was... grosses Grinsen



Geschrieben von Pat Satanus am 27.04.2013 um 09:42:

 

Der ganze "Block" hat ja kein VDSL, weswegen ja einige Nachbarn auch zu anderen Anbietern vie Kabel gegangen sind. Naja... egal.



Geschrieben von miniversum am 27.04.2013 um 11:38:

 

Zitat:
Original von Karzinom
1. die vielbeschworene cloud nutzung, z.b. für backups. zugegeben, das fällt bei mir flach, ich machs eher andersrum indem ich von überall auf meine daten daheim zugreife. insgesamt sollten die datenmengen aber ähnlich sein.

Ich denke ja das ein normaler durchschnits Heimanwender keine CLoud für Backups nutzt (oder überhaubt regelmäsig Backups macht). Allgemein werden die Datenmengen die ein Heimanwender online hat und verwanltet eher gering sein.

Zitat:
Original von Karzinom
2. mediatheken, youtube und ähnliches

Auch hier kommen jetzt nicht die riesigen Datenmengen zusammen das es mit 75GB eng werden wird. Wer schaut stundenlang youtube Videos (da hätte man ein ganz anderes Problem)?

Zitat:
Original von Karzinom
3. webradio, je nach nutzung kommst auch auf 100mb/h

Da wärst du bei über 200lbit/s. Ein Webradio das mit über 200kbit/s streamt ist woll auch eher die Ausnahme als die Regel. Aber man hört ja nicht rund um dir Uhr Webradio (man ist ja noch mit den youtube videos beschärfigt und ab und zu schlafen).

Zitat:
Original von Karzinom
4. updates z.b. braucht eine frische win7 installation mal eben 1.5-2gb (fällt bei mir wiederum flach, weil ich einen updateserver daheim hab, der das alles lokal abwickelt), und wenn man sich ansieht, wie viel programme im schnitt installiert sind und updates wollen

Ich denke nicht das ein normaler Mensch jeden Monat dein Windows neu installiert.
Die paar updates die regelmäsig für Windows u.s.w. fallen sind im Schnitt jetzt auch nicht ins Gewicht.

Zitat:
Original von Karzinom
5. spiele und dlc, bestes beispiel wäre steam

Wieviele Spiele läd ein durchschnittlicher PC anwender den pro Monat runter? Die Zeit zum spielen muss man ja auch haben.
Wieviele mp3s kauft man bei Amazon?
Nach dem bisher aufgelisteten ist da noch üppig Platz.

Zitat:
Original von Karzinom
6. unter ferner liefen kommen dann noch normales surfen (ausser wenn man den adblocker deaktiviert, dann wirds übel), instant messaging und mail

Auch ohne Adblocker ist das nicht so dramatisch wenn man nicht rund um die Uhr online ist. Und auch da hält es sich in Grenzen weil die Leute doch sowieso immer die gleichen Seiten ansurfen und daher Teile im Cache haben.



Geschrieben von Pat Satanus am 27.04.2013 um 12:08:

 

Ich möchte hier ja keine Fronten beziehen, aber ich versuche einmal, meinen Verbrauch aufzulisten und zu beweisen, daß 75GB gering sein können.

1.) Cloud: Ja, hat Vorteile, aber große BackUps mache ich doch lieber auf externe HDDs, Sticks oder DVDs. Trotzdem werden Daten mal geschwind ausgelagert, geteilt und so weiter. Macht im Monat bestimmt 5GB aus. Wenn nicht mehr.

2.) Hier mal ein YT-Video, da mal ein lustiger Spot, ja, da kann schon die eine oder andere Stunde draufgehen. Bei unterer Quali (480) sind das pro Stunde auch locker 250MB, bei FullHD, was die meisten wollen, ist das gleich mal das dreifache. Kommt man im Monat also auch locker auch 12GB.

3.) Webradio: Hier ist das Problem, daß man richtig GBs verheizen kann! Ich höre mit minimum 128 kbps MP3-Stream Radio, da ich alles über die große Anlage laufen lasse und auch was von der Musik haben will. Morgens ca. eine Stunde und nachmittags/abends zwei bis vier Stunden. Also rechnen wir hier mal fleissig mit: 128 kbps = 16 KB/s = 960 KB/min = 56,25 MB/Stunde ---> sind bei drei Stunden lockere 150MBs. Pro Tag. Mal 30 Tage: Irgendwas zwischen 4,5 und 5GB. Bei hörere Bitrate wird´s dann schnell mal mehr...

4.) Windows-UpDates und andere Software: Kann ich nicht sagen, was da zusammenkommt, aber wenig scheint das auch nicht zu sein.

5.) Sonstiger Kram: Jeden Tag ein Foto hochladen, dann ein paar Browserspielchen, Foren, Nachrichten, Skype und Konsorten, viel Kontakte zu SoundCloud und PromoDJ, einige Mediatheken, nebenher noch die XBox mit all den Demos, Coops und Mehrspielern, da verbrennt man richtig GBs. OK, TV wird ja separat gemacht, aber das ist ein anderes Paar Schuhe.

Alles in allem weiß ich nicht, ob ich mit 75GB im Monat auskommen werde, da alles im Netz größer und qualitativ besser wird und somit mehr Traffic auslöst.



Geschrieben von miniversum am 27.04.2013 um 12:28:

 

Aber denkst du das der normale standard Nutzer (den an dem richtet sich ja dieser Wert aus) auch so ein Verhalten hat?
Ich denke da sind 5GB cloud schon utopisch. Und auch bei den Zeiten für Radio würd ich da wesentlich weniger schätzen.



Geschrieben von Pat Satanus am 27.04.2013 um 12:49:

 

Was definiert Standard? Ich kann nur von mir, bzw. von meinem Verhalten ausgehen.


Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH