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Geschrieben von Blutregen am 12.05.2006 um 08:02:

Fragezeichen Tödliche Haustiere

Grüsse euch,
Einleitend sei gesagt ich habe 2 Vogelspinnen .
Keine der 800 Arten kann einen Menschen töten(Allergiker ausgenommen)

Nun gibt es aber Zeitgenossen die sich tödliche Tierarten halten wie zum Beispiel Skorpion-oder Schlangenarten , die einen gesunden Menschen töten können.

Was haltet Ihr davon?
Und warum Denkt Ihr hält man solche Tiere? Angeberei? Nervenkitzel?
Was denkt Ihr darüber das sich jeder ohne grosse Mühen so ein Tier beschaffen kann?

Die Gefahr gestochen oder gebissen zu werden ist ja allgegenwärtig ,schliesslich muss man ja auch mal das Terrarium reinigen und einmal nicht aufgepasst ist es passiert.
Und Gegengifte sind schwer zu bekommen gerade in unseren Breiten(besonders auf Dörfern) da Gegengifte nur eine geringe Haltbarkeit haben und sich nicht lange lagern lassen.
Wenn man bedenkt das der Biss einer Kobra einen Menschen in 15 min. ins Nirwana schickt bleibt kaum Zeit welches zu besorgen .
Das heist das ein kleiner Fehler wohl der lezte ist .

Danke im vorraus für eure Antworten

Blutregen



Geschrieben von vlad am 12.05.2006 um 11:01:

 

Hi,

schöne Frage, bei der ich mich auch mit einmischen will! Ich hab zu Hause nen Python, ich finde diese Tiere einfach faszinierend aber ich würde mir nie eine Giftschlange halten wollen.
Ich denke der Grund warum sich jemand ein solches Tier hält ist sehr einfach, sich vor anderen profilieren zu können.
Die Gefahr die von solch einem Tier ausgeht ist leicht zu verdrängen, und solange nichts passiert ist auch alles OK.
Zwar denke ich wenn man mit Respekt und Sorgfalt mit den Tieren umgeht kann das Risiko eines "Unfalls" sehr weit unterdrückt jedoch nie ganz ausgeschlossen werden. Außerdem ist es erstaunlich einfach an ein solches Tier zu gelangen, ich hab schon öfter zum Beispiel Klapperschlangen im Sperrmüll gesehen.

Gruß Vlad



Geschrieben von xyrill am 12.05.2006 um 11:13:

 

Ich halte nicht viel davon, mag aber nicht alle Tierhalter in eine Schublade schmeissen.
Die einen profilieren sich mit gefährlichen Tieren, die anderen halten sie aus Interesse an dem Tier. Manch einer hat auch beruflich mit dem Bereich zu tun; unsere Arachnologen hier haben ein ganzes Arsenal an Spinnen auch zuhause und das sind nicht nur die dicken plumpen ungefährlichen.

Aber eigentlich bin ich unbedingt der Meinung, dass für das Halten egal welcher Tiere eine Art Tierspezifischer Führerschein Voraussetzung sein muss um der Unwissenheit vieler Tierhalter eine Grenze zu setzen.
Halter giftiger Tiere müssten einem regelmäßigen TÜV unterliegen. Finanziell tragen sollten das die Tierhalter selber. Es ist Pflicht einen direkten und schnellen Zugriff auf das betreffende Gegengift zu haben, notfalls muss es nach Verfall wieder neu angeschafft werden. Hobbies sind halt teuer, da kenn ich kein Pardon!

Ich bin, angesichts dessen was man hier so über das Vivarium miterlebt und was ich noch aus Tierheimzeiten weiß, diesbezüglich ziemlich radikal.

Und mir geht das Verständnis völlig flöten bei
- gequälten, falsch gehaltenen Tieren
- Unfälle jeglicher Art durch Unkenntnis dem Tier gegen über (der beißt nicht, der ist lieb, haha)

Mehr Gesetz, mehr Reglementierungen und die Kosten sollen die Halter selber tragen. Bei Hintergehung SEHR kostenschwere Strafen, die echt weh tun!!!

Grüßli
xyrill



Geschrieben von inner_conflict am 12.05.2006 um 11:15:

 

Ich hab ne Kornnatter, daran kann man als Allergiker in einem sehr unglücklichen Fall sterben, aber eigentlich sind die Viecher harmlos...

Giftschlangen sind einfach sehr schöne Tiere, die Schönheit gepaart mit tödlichen Waffen übt schon eine Faszination aus...

Also wer die fachlichen Kenntnisse hat, seine Schlangen auch melkt (Gift abimmt), nachzüchtet (Naturschutz).. Warum auch nicht...

Hier braucht man sowieso die Bewilligung von nem Amt und auch das nötige Kleingeld, um Giftschlangen zu halten...

Schlimmer find ich eher diese Farmzucht Königspythons, die fürn paar Euro (überspitzt gesagt) übern Ladentisch gehen an Leute, die überhaupt keine Ahnung von den Tieren haben. Königspythons sind nämlich vom Aussterben bedroht....

Das finde ich schlimmer, als wenn jemand mt Fachwissen und Erlaubnis vom Amt eine Giftschlange hält....

Also ich hätte gerne eine Vogelspinne, hab mich da auch mal eingelesen unds dann doch gelassen...

Ein paar Schlangen hätt ich auch noch gerne, aber bei meiner Lebensplanung/Geld/etc liegts nicht drin... Giftschlangen möcht ich keine haben und ne Anakonda auch nicht...



Geschrieben von H4RD4C am 12.05.2006 um 12:05:

  RE: Tödliche Haustiere

Ich denke, sogar ein Hund kann ein tödliches Haustier sein, wenn man ihn gezielt dazu abrichtet oder auch einfach falsch erzieht.

Haustiere die von Natur aus schon gefährlich sind haben sicher für einige die Faszination des Räubers, des Gefährlichen, das gebändigt in einem Terrarium haust wie ein böser Jeanie in einer Flasche.

Mich würde z.B. ein Ethmostigmus trigonopodus (Scolopendra morsitans "Tanzania blue ringed leg") sehr faszinieren, aber aufgrund meiner derzeitigen Wohnverhältnisse - kein fixes Zuhause - kann ich mir kein Haustier leisten.

Die artgerechte Tierhaltung selbst ist bei jeder Art - egal ob gefährlich oder nicht - immer ein großer Kritikpunkt. Wenn das Tier stirbt ist es halt nur ein psychischer Verlust, stirbt man aber selbst dabei...nunja...hat man auch nix mehr davon. ^_^



Geschrieben von hrabnarwen am 12.05.2006 um 13:28:

 

wir hatten schon mal nen ähnlichen Thread, ist aber schon einiges her...

ich bin noch immer nicht begeistert von Schlangen und Spinnen...
kann da nix mit anfangen
ich denke, das liegt auch daran, dass man bei denen keine Gefühlsregungen erkennen kann

da ist mir n Hund viel lieber der sich freut oder auch mal sauer wird...

und ich geb Xyrill Recht, dass besser auf die artgerechte Haltung dieser Tiere geachtet werden müsste
hab schon ganz böse Sachen gelesen, so von Wegen ne Schlange hat sich an der Heizung verbrannt, weil der Halter zu blöde war ne richtige Wärmelampe anzuschaffen und dachte Heizung tuts auch... geschockt



Geschrieben von xyrill am 12.05.2006 um 13:41:

 

In Karlsruhe ist mal ein Tigerpython aus der Dachrinne vier Stockwerke runter auf den Fußweg gefallen. Der ist dann bei uns gelandet. Im Anbetracht dessen, dass so ein Vieh schwer genug ist jemanden aus dieser Höhe schwer zu verletzen, dass ein Tigerpython ziemlich schlecht gelaunt sein und darum auch gut beissen kann und sich außerdem bei einem Fall aus solch einer Höhe gut selbst umbringen kann (wer weiß, vielleicht war das ja Absicht...)
- was macht so ein Tier überhaupt auf dem Dach!!! geschockt

Naja, und von halbmetergroßen ausgesetzten Schnappschildkröten, die einem den Fuß durchbeißen können, 30 cm langen giftigen Tausendfüßlern die auf dem Ludwigsplatz rumliegen und ähnlichem mal ganz zu schweigen...

wütend



Geschrieben von inner_conflict am 12.05.2006 um 13:44:

 

Genau das mag ich... Dass sie keine Gefühlsregungen zeigen/haben (?) und dass ich als Person ersetzbar bin.. Ob ich ihr nun die Maus geb oder sonst wer, is sowas von egal, ich brauch sie nicht zu streicheln etc... Mich fasziniert einfach, wie sie sich bewegt, die Eleganz.. Sind halt Tiere zum Anschauen...

Leute, die ihre Schlangen in der Wohnung frei kriechen lassen oder andauernd rumtragen, sollten sich ein anderes Tier zulegen...

Wegen Lampen, Heizungen, Verbrennungen...

Einige Schlangenarten sind sehr flink und zwängen sich durch die kleinsten Ritzen... Ich hab auch schon von erfahrenen Haltern gelesen, dass ne Schlange (vor allem junge Kornnattern) abgehauen ist oder trotz Schutzkäfig zum Spotstrahler kamen und sich da Verbrennungen zuzogen... Oder wenn sie dann abhauen, sich an nem warmen Ort verkriechen (unterm Backofen) und naja....

Und wenn halt die Technik mal ausfällt und sich die Kabelheizung oder so überhitzt, dann wars das natürlich auch für das Tier..

Schlangen merken nicht, wenn sie sich Verbrennungen holen... Nur am Kopf...

Wenn man aber einige Dinge beachtet und die Technik regelmässig prüft, lassen sich solche Unfälle gut vermeiden...

edit: xyrill, wo wohnst denn du? Dschungel? Tigerpython in ner Mietwohnung (dürfte man in der Schweiz nicht haben? Schnappschildkröten? Wie krass..


Leute, die Tiere aussetzen im Glauben, was Gutes zu tun, sind sowieso das oberdämmlichste... Auch die ganzen anderen Schildkröten und Goldfische in Naturschutzgebieten *grml*..



Geschrieben von xyrill am 12.05.2006 um 13:47:

 

@ inner-conflict

www.naturkundemuseum-karlsruhe.de

naja, ich wohn da "fast", zumindest zu Deadlines *g*



Geschrieben von Satan am 12.05.2006 um 14:24:

 

Zitat:
Original von xyrillAber eigentlich bin ich unbedingt der Meinung, dass für das Halten egal welcher Tiere eine Art Tierspezifischer Führerschein Voraussetzung sein muss um der Unwissenheit vieler Tierhalter eine Grenze zu setzen.

Naja, fürs Kinder haben brauch man ja auch keinen Führerschein. Das lässt sich nicht umsetzen. Mehr Verantwortlichkeit und Aufklärung in Zoogeschäften wäre allerdings wünschenswert und machbar. Sachkundenachweis bei gefährlichen Tieren sollte auch sein, ist aber doch vielerorts ohnehin schon Pflicht, so weit ich weiß.

Zitat:
Original von xyrillEs ist Pflicht einen direkten und schnellen Zugriff auf das betreffende Gegengift zu haben
Was privat zu Hause rumgelegen hat, wird ein Arzt nicht benutzen, da das Zeug ordentlich gelagert werden muss, da lässt er sich es lieber aus einem Depot einfliegen, geht in Deutschland schnell genug und dann weiß man auch, dass man ein wirksames Medikament hat.


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