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Geschrieben von Aliénor am 19.10.2010 um 19:50:

 

Zitat:
Original von Raistlin
Zitat:
Original von Aliénor
CrankBoy, geh doch einfach zum Friseur und lass dich beraten. Er/sie ist immerhin vom fach und sollte wissen was zu dir passt.


Der Witz war gut. Nur weil jemand mit Hauptschulabschluss gelernt hat für 4,50 € Stundenlohn nen Pony grade zu schneiden, heißt das noch lange nicht, dass die auch einschätzen kann, wem was steht. Die werden doch normal gar nicht in Typberatung ausgebildet. Und ne Klamottenverkäuferin versucht einem ja schließlich auch jeden Scheiß anzudrehen.


Man beachte die Formulierunge des letzten Satzes zwinkert
Meines Wissens nach gehört zu der Ausbildung zulernen welche Frisur mit welcher Kopfform bzw. auch Figur konform geht und nicht nur wie man ein Pony gerade schnippelt. Ob der Schnitt dann auch zu dem Menschen passt, steht auf einem anderem Blatt. Aber dazu kann man seine Vorstellungen äußern und Vorschläge ablehnen, sich vorher schonmal im Internet kundig machen um eine Orientierung zuhaben, wie es sein sollte, in dem "Frisurenbuch" dort blättern und zeigen, was einem gefällt und sich dann bei der Auswahl helfen lassen. Wenn man sich was aufquatschen lässt ist man selbst Schuld.
Natürlich gibt es unfähige Leute, die gibt es überall, man sollte da nicht alle über einen Kamm scheren. Immerhin kann man sich auch einen anderen Friseur suchen (z.B. in dem man sich mal in seinem Bekanntenkreis umhört und sich jemanden empfehlen lässt), wenn man das Gefühl hat, dass der eine, bei welchem man beraten wurde, keinen Schimmer hat. Unter Umständen muss man eben etwas mehr hinblättern.
Auch nicht alle, zumindest ich habe da schon anderes erlebt. Natürlich müssen die Umsatz machen und wollen die Ware an den Mann bringen, das ist ihr Job, klar gibt es auch dort Menschen die keine Ahnung haben und einem alles andrehen wollen. Aber eine gute Verkäuferin (auch ein guter Friseur) zeichnet sich dadurch aus, dass sie auch sagt, wenn sie der Meinung ist, etwas steht einem nicht, oder etwas anderes würde besser aussehen.



Geschrieben von Nachthexe am 20.10.2010 um 23:29:

 

Zugegeben, als ich meine Haaren noch beim Friseur schneiden ließ, mußte ich auch etwas länger suchen, bis ich den richtigen gefunden hatte.
Die Dame war genauso begeistert wie ich, denn sie durfte sich an mir richtig austoben *g* und hat ihren Job super gemacht.

Die Aussage
Zitat:
Der Witz war gut. Nur weil jemand mit Hauptschulabschluss gelernt hat für 4,50 € Stundenlohn nen Pony grade zu schneiden, heißt das noch lange nicht, dass die auch einschätzen kann, wem was steht. Die werden doch normal gar nicht in Typberatung ausgebildet. Und ne Klamottenverkäuferin versucht einem ja schließlich auch jeden Scheiß anzudrehen.


finde ich auch ein wenig verächtlich. Zum einen - aus welchem Grund erwähnst Du hier den Hauptschulabschluß? Der sagt nichts aus, ausser auf welche Schule man gegangen ist. Ich kenne selber Leute mit Hochbegabung und einem IQ über 140, die "nur" einen Hauptschulabschluß haben.
Und schon gar nichts sagt die Hauptschule etwas über die berufliche Qualifikation eines Friseurs aus.

Zufälligerweise hat mein Freund das Frisuerhandwerk gelernt *in-die-Bresche-spring*. Von ihm habe ich erfahren, daß sie sehr wohl auch Typ- und Stil-Beratung lernen, natürlich auch viel über Farben, Gesichtsformen etc.
Er hat mir den geilsten und passendsten und vaiabelsten Haarschnitt verpasst, den ich je hatte, bin total begeistert!
Wie derjenige das dann umsetzt, steht auf einem anderen Blatt. Dazu gehört dann sicher auch Freude am Beruf und am Umgang mit Menschen, Fortbildung etc.
Und zuguterletzt: Was hat ein niedriger Stundenlohn damit zu tun, ob jemand fähig oder unfähig in seinem Beruf ist?

Aus aktuellem Anlaß kann ich mitteilen, daß Menschen, die wahrscheinlich einen Minutenlohn von 4,50 Euro haben so derartig unfähig sein können, da macht man sich keine Vorstellung von!



Geschrieben von Raistlin am 21.10.2010 um 09:59:

 

Nun, mein Beitrag war natürlich polemischer Natur. Wie es auch dieser hier ist. Aber wer Abitur macht, der wird kein Friseur. Wer Karriereambitionen hat, wird kein Friseur. Wer im Leben mal was erreichen will, wird kein Friseur. Das ist größtenteils ein Beruf für diejenigen, die entweder zu faul oder zu dumm für eine anständige Schulbildung waren und jetzt nehmen müssen, was bleibt. Genau wie der Beruf des Müllmann, Lagerist oder Burgerwender bei McDonalds. Da ist kein Anspruch dahinter. Den Mädels, die täglich mehr Zeit vor dem Spiegel mit Make-Up und ihren Haaren verbringen, als dem Unterricht beizuwohnen, bleibt da doch nur die Berufswahl zwischen Kosmetikerin und Friseuse.

Sicherlich gibt es auch Friseure, die das einfach werden wollten, weil es ihnen im Blut liegt, die für den Beruf geboren worden, eventuell auch ganz groß rauskommen, Preise gewinnen und reich werden – wie es auch 5-Sterne-Köche gibt. Aber der Großteil der Leute landet eben im Schuppen um die Ecke und verpasst den Kunden im Akkord den 7-Euro-Billigschnitt / serviert Kantinen-Fastfood.

Klar, wenn jemand bei einem solchen Starfriseur lernt, dann genießt er vielleicht auch eine Ausbildung in Punkto Typberatung etc. - aber doch nicht bei Igor aus Rumänien, der das Handwerk auf der Ziegenfarm seiner Eltern lernte und nur mit der Schere im Gepäck über die Grenze kam um nun den Deutschen das Haareschneiden zu vermitteln. Wann und von wem soll es denn der Auszubildende dort lernen? Dem sind aktuelle Styling-Trends, Untersuchungen der Kopfform etc. doch völlig egal. Da ist die Königsdisziplin in der Ausbildung die Dauerwelle und ansonsten ist man zufrieden, wenn die Lehrlinge Spitzen schneiden können ohne deshalb vom Kunden verklagt zu werden. Und dann kommt noch irgend ein Grufti daherspaziert mit seiner Underground-Fashion und ausgefallenen Frisurvorstellungen und will ne Typberatung. Ha. Davon haben die in etwa soviel Ahnung wie die ehemalige Sowjetunion von einem ausgewogenen Haushaltsplan.

Zitat:
Und zuguterletzt: Was hat ein niedriger Stundenlohn damit zu tun, ob jemand fähig oder unfähig in seinem Beruf ist?


Es sagt i.d.R. zwei Dinge aus. Erstens, dass die Ausbildung/Leistung nicht sonderlich umfangreich/anspruchsvoll sein kann, weil sonst die ausgebildete Arbeitskraft höher angesehen und damit besser bezahlt werden würde.
Und Zweitens, dass jemand, der kaum Geld für seine Arbeit bekommt, auch selten wirklich motiviert ist.

Sicher, wer zu einem guten, ordentlichen Friseur geht, kann dort auch etwas erwarten. Vielleicht sogar eine Typberatung, ja. Da zahlt man dann aber auch als Kerl mal locker 30 € fürs Spitzenschneiden. Aber beim Discount-Friseur um die Ecke zum Rabatt-Haarschnitt für unter 10 € sollte man das nicht erwarten. In der Kantine für 2,50 € schmeckt das Schnitzel ja auch nicht.



Geschrieben von Obscura Imperia am 22.10.2010 um 09:02:

 

Schafi so kannst das auch nicht sagen, nicht jeder Depp kann Haare schneiden bzw gut schneiden. Ich könnte nie Fritöse werden, da ich absolut keine Vorstellungskraft habe wie das am ende aussehen könnte bzw wo ich wieviel abschnippeln muß damit das auch ne Frisur wird.

Aber Du hast recht, man kann ein richtiges Frisörgeschäft nicht mit so einer Billig-Discounterkette vergleichen!



Geschrieben von Raistlin am 22.10.2010 um 10:26:

 

Zitat:
Original von Obscura Imperia
Schafi so kannst das auch nicht sagen, nicht jeder Depp kann Haare schneiden bzw gut schneiden.


Ja, aber das hält sie irgendwie trotzdem nicht davon ab Friseur/Friseuse zu werden zwinkert



Geschrieben von Guendolena am 03.11.2010 um 03:11:

 

traurig das hier ein künstlericher Beruf für den man eine kreative Begabung braucht, so niedergemacht wird und eine Friseurin so vervorurteilt wird.

Hier wird im wahrsten Sinne des Wortes alles über einen Kamm geschert.

Es gibt Menschen für die der Beruf Friseurin/Friseur/Hairstylistin/Hairstylist ein Traumberuf ist, egal welche Schulbildung.

Auch in diesem Beruf macht man eine 3 jährige Ausbildung und geht in die Berufsschule. Handwerkliches Geschick, Fingerfertigkeit, Phantasie sind Voraussetzung.

Diese Menchen als faul oder dumm zu bezeichnen ist niveaulos.



Geschrieben von Aliénor am 05.11.2010 um 19:59:

 

Die meisten mit Abitur werden kein Friseur nein, die meisten die Karierre machen und gut verdienen wollen, werden kein Friseur. Die Meisten nicht, manche eben doch. Es soll auch Leute geben denen Spaß an ihrem Beruf wichtiger ist als Geld und Karriere, oder die sich nichts anderes als diesen oder jene Job vorstellen können. Das ist ja das Ausschlag gebende, in dem Moment in dem man seinen Job gerne macht, ist man auch bemüht ihn gut zumachen. Ob man deshalb auch wirklich befähigt ist oder nicht, das ist wieder etwas anderes.

Ob die meisten die diesen Beruf ergreifen zu faul oder zu dumm sind, sein mal dahingestellt. In diesem Beruf geht es auch weniger darum einen überdurchschnittlich hohen IQ zu haben, sondern eher um die Fähigkeit mit Menschen umzugehenerkennen und erkennen zu können, was passend ist und was eine wandelnde Katastrophe abgeben würde, ja auch um Kreativität.

Auch als Lagerist und bei McDonalds kann man aufsteigen, man kann es auch von der Kassiererin zur Filialleiterin bringen. ‚Kann‘ ist hier das Stichwort. Kann auch garnicht jedem passieren, so viele Stellen zu denen man aufsteigen kann, kann es garnicht geben. Aber es kommt vor. Nur hängt das auch von ab, ob jemand diesen Erfolg überhaupt haben möchte und bereit ist dafür zu arbeiten und sich durch zu kämpfen, oder eben nicht. Was aber nicht bedeutet, dass diejenigen, welche nicht aufsteigen (wollen), nicht trotzdem das in ihren Fähigkeiten stehende Beste tun.
Wo man (dauerhaft) landet, dafür ist mannicht unwesentlich selbst verantwortlich, entweder man kämpft für etwas oder gibt sich mit dem zufrieden was man hat.

Als Verbraucher hat man immernoch die Wahl in welchen Laden man reinschlappt. Dass man für 10 Euro kann geniales Umstyling erwarten kann, dass sollte eigentlich jedem bewusst sein.

Abgesehen von der praktischen Tätigkeit gehört zu einer Ausbildung auch noch die Berufsschule zwinkert

Zitat:
Original von Raistlin
Es sagt i.d.R. zwei Dinge aus. Erstens, dass die Ausbildung/Leistung nicht sonderlich umfangreich/anspruchsvoll sein kann, weil sonst die ausgebildete Arbeitskraft höher angesehen und damit besser bezahlt werden würde.


Ist dem so?! Ich finde schon, dass zum Beispiel die Ausbildung zur Krankenschwester/Altenpflegerin anspruchsvoll/umfangreich is, gut bezahlt sind diese Berufe aber nicht, von angesehen mal ganz zu schweigen.



Geschrieben von GrafKrolock am 06.11.2010 um 23:18:

 

Es gibt ja auch nicht nur angestellte Dummchen, sondern auch solche Friseusen oder Friseure, die ihren Meister und sich anschließend selbständig machen. Sich einen Meisterbrief zu erarbeiten, ist vom Anspruch her einem BA-Studium durchaus nicht unähnlich. Vom kaufmännischen Know-How, das man benötigt, will man erfolgreich einen eigenen Laden führen, ganz zu schweigen.

Natürlich gibt's auch abschreckende Beispiele, aber die finden sich überall, beim Bäcker, beim Arzt oder an der Käsetheke.



Geschrieben von ute am 05.10.2017 um 13:51:

 

Ich habe den Schritt gewagt und mir vor kurzem die Haare auf 12 cm geschnitten! War echt eine Überwindung, aber ich mag es !!!


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