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Geschrieben von Raistlin am 06.10.2006 um 23:05:

  Flagge und Köhler-Portrait in Kindergärten?

Zitat:
Im südhessischen Dietzenbach leben rund 30 Prozent Migranten. Um die Integration zu beschleunigen, fordert die CDU eine Deutschlandfahne, das Bild des Bundespräsidenten und Deutsch als Pflichtsprache in den Kitas. Nun tobt eine heftige politische Debatte in der Kleinstadt.


Der vollständige Artikel befindet sich hier.

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Ein gewisser Stolz auf seine Vorfahren, bzw. die Leistungen seiner Vorfahren [Dichter, Denker, Erfinder, Trümmerfrauen, meinetwegen auch Sportler] schadet niemanden - im Gegenteil, es könnten Ansporn sein in deren Fußstapfen zu treten. Von daher schadet eine Flagge nicht, auch wenn Kinder in dem Alter mit Nationalstolz wenig anfangen können. Auch werden sie den Bundespräsidenten nicht kennen. Das ist deshalb wohl eher eine Spielerrei als eine Notwendigkeit. Dagegen hätte ich allerdings nichts.

Viel wichtiger hingegen ist die Deutschpflicht. Wie will man überhaupt von Integration und Bildung sprechen, wenn die Leute nicht mal die Sprache des Landes, in dem sie aufwachsen, sprechen können.



Geschrieben von Dreizehn am 06.10.2006 um 23:32:

 

Ich sehe das mit der Deutschpflich genauso wie du, Raistlin. Wie möchtest du im Kindergarten den Kidnern etwas vermitteln, wenn sie dich nicht einmal richtig verstehen können? Ich bin Erzieherin und in dem Kindergarten in dem ich arbeite wird das genause gehandhabt mit dem sprechen. Deutsch ist die einzige Sprache, die Kinder und Erzieher untereinander sprechen sollten.

Allerdings heiße ich das mit der Deutschlandflagge mit dem Bild von Köhler nicht gerade gut. In einem Kindergarten braucht man noch nicht anfangen den Kindern Poltikernamen und - gesichter beibringen zu wollen, die Uhr lesen zu können lernt man auch erst in der 2. / 3. Klasse. Vor allem sehe ich dahinter keinen logischen Grund, wieso das Integrieren schneller gehen soll. Hier fehlt eindeutig der pädagogische Hintergrund.
Es spricht wiederum aber nichts dagegen, dass man von allen im KIndergarten vorhandenen Nationalitäten Flaggen aushängt, das fördert das kulturelle Verständnis aller. Das beste Beispiel ist unser Kindergarten. Das kam nicht nur bei Träger, Team und Eltern an, sondern auch bei den Kids (auf die man hier achten muss, da die ja die "Arbeitslosen von morgen sind")!



Geschrieben von Forkfighter am 08.10.2006 um 04:29:

 

Deutsch als Pflichtsprache ist ein muss! Da geb ich den beiden vorschreibern recht! Wenn die Eltern schon kein gescheites deutsch bzw gar kein deutsch lernen, wo sollen es die Kinder dann lernen ? Auf der Straße, wo man auch nur geht deutsch, mann spricht?

Die Flagge find ich ok, in der hinsicht könnten die deutschen eh bisschen mehr Mut zur Flagge zeigen.

Das Portrait finde ich hingegen bisschen daneben, das hat bisschen was von DDR. Von mir aus in Schulen wenns muß, aber im Kita/Kiga ist das bisschen früh



Geschrieben von Blutregen am 08.10.2006 um 07:06:

 

Ich finde das übertrieben .
Das mit dem Deutsch ist ja in Ordnung aber eine Flagge und ein Konterfei vm Bundespräsidenten finde ich daneben .
Die ganze Geschichte erinnert mich an den Kruzifix-Streit vor ein paar Jahren.



Geschrieben von Lord_Toran am 18.10.2006 um 20:52:

 

Also gegen die Deutschpflicht und die Fahne habe ich nichts, es ist wie Raistlin gesagt hat, etwas Stolz auf die erfinder, Sportler und Dichter schadet nicht, im Gegenteil nur der der weiß wo er herkommt weiß auch wohin er geht.
Aber ein Bild vom Bundespräsidenten wem soll das Nutzen?
Mal davon Abgesehen das mann die Bilder alle paar Jahre austauschen muss.



Geschrieben von Tifaly am 19.10.2006 um 01:49:

 

Wieso Deutschpflicht? Wieso nicht voneinander lernen und lernen lassen? Unter Zwang Deutsch beibringen zu wollen ist im pädagogischen Bereich ja nicht gerade die sinnvollste Lösung.
Die Deutschlandflagge verleiht dem ganzen noch einen größeren zwanghaften, negativen Touch - was es eigentlich nicht sollte, wenn man in diesem Land leben möchte. Ein Bild vom Bundespräsi ist irgendwie... fehl am Platz.

Ich denke, dass in erster Linie Verständnis zu den betroffenen Familien gezeigt werden muss, bevor man darüber nachdenkt, wie man deren Kindern am schnellsten "Deutschland" in den Kopf hämmern kann.



Geschrieben von messias am 19.10.2006 um 02:34:

 

Ich verstehe nicht ganz was das nun bringen soll. Gibt es denn Studien darüber das aus solchen Kindern später bessere Arbeiter werden?
Meiner Meinung nach ist Nationalstolz allgemein eher schlecht als gut. Man weiß doch wie viele Konflikte es wegen unterschiedlicher Herkunft gibt, eben weil man meint seine Vorfahren sind die besseren.
Man stelle sich vor daraufhin machen türkische/arabische/ect. Schulen mit den entsprechenden Fahnen und Bildern auf. Das hätte irgendwie etwas von der Gründung verschiedener Fussballfanclubs.

Ich meine so ziemlich jeder Türkischstämmige Deutsche hat Nationalstolz, eben türkischen. Und das ist glaube ich auch der Hauptgrund warum manche ihrer Töchter keine Deutschen heiraten dürfen. Die Religion steht erst an zweiter Stelle.

Die Fahne finde ich schon übel aber das Bild vom Bundespräsidenten... Oh Gott (also nicht sooo übel aber schon ein Grund sich vorher für eine andere Schule zu entscheiden). Politik sollte so nicht in die Klassenzimmer genau wie Kreuze mit toten Menschen dran, jedes Kind sollte sich doch bitte selber entscheiden ob es patriotisch sein möchte oder nicht. Was kommt sonst denn als nächstes? Hymne jeden Morgen? Treueschwur der Kanzlerin?
Klar das ist jetzt übertrieben aber im Allgemeinen vetrete ich die Meinung das eigener Nationalstolz nur bedeutet das man mit dem anderer in Konflikt kommt. Kennt man doch vom Fußball.

Übrigens hat der Nationalstolz absolut nichts mit der Sprache zu tun (die spricht man schließlich auch in Österreich) das ist einfach praktisch wenn man versteht was der andere sagt.



Geschrieben von Lord_Toran am 19.10.2006 um 09:13:

 

Nein es geht nicht darum, die Imigranten Auszugrenzen sondern zu Integrieren. Viele dieser Kinder werden Deutschland nie als Heimat betrachten weil sie, Teilweise, obwohl sie ihr gebohren sind, nicht mal unsere Sprache sprechen. Auf Ämtern haben wir sie schon die Deutschpflicht, weil einfach eine Sprache geltung haben muss, es kannn doch nicht sein das wir in zukunft in der Grundschule erstmal Übersetzer brauchen, damit die Schüler die Lehrer verstehen. Das mit dem von einander Lernen ist auch wichtig, da haste recht Tifaly, und ja wir sollten diesen Familien Helfen sich zu Intgrieren. Was aber auch nicht bedeuten soll, das sie sich vom Kulturellen erbe ihrer Heimat verabschieden sollen. Man muss ein Mittelmass finden.

In vielen Ländern ist es ganz normal das die Landesflagge im Klassenzimmer hängt, was es bringt? Das muss jeder selbst entscheiden aber ich Glaube das es auf jeden Fall nicht schadet.



Geschrieben von Zimmerit am 19.10.2006 um 11:40:

 

Es ist doch ganz einfach: Wenn ich in ein anderes Land auswandere und dort dauerhaft leben will muß ich mich mit den dortigen Gegebenheiten abfinden. Das heißt auch daß ich die dortige Sprache zu lernen habe und nicht erwarten kann daß mir in Schule, Ausbildung und sonstwo dafür permanent Sonderwege eingeräumt werden. Das hat nichts mit Zwang zu tun sondern mit Notwendigkeit, Immigranten die es ablehnen die Sprache ihrer neuen Heimat zu lernen haben in dieser schlicht und ergreifend auch nichts verloren, egal wo sie sind. Daher ist eine "Deutschpflicht" auch notwendig, das hat nichts mit Nationalstolz zu tun.
Eine Deutschlandflagge sähe ich persönlich nicht unbedingt als Problem, wenn ich es auch zunächst mal etwas befremdlich fände. Kann man machen, muß man nicht, ist ja auch nicht alles zwingend gut was anderswo praktiziert wird.
Ein Bild von Herrn Köhler: Dagegen. Politischer Personenkult erinnert mich zu sehr an Amerika und andere Diktaturen...zwinkert



Geschrieben von shyreaux am 19.10.2006 um 12:54:

 

Die Deutschpflicht finde ich gut, es ist eh zu Schade, dass die deutsche Sprache (für mein Empfinden) zum negativen verunstaltet wird.

Schon heute kann man vielen jüngeren Vertretern unseres Landes in Sachen Ausdruck gar nicht mehr zuhören, ohne dass sich die Fußnägel nach hinten rollen.
Ich finde schon von Klein auf sollten Kinder zur guten Sprache, Ausdruck und Rechtschreibung erzogen werden. Auch um ernst genommen zu werden.

Ebenso finde ich es wichtig, dass Politik bei der Erziehung eine Rolle spielt. Wie viele jüngere aber auch ältere Menschen gibt es heutzutage, die nicht einmal wissen, wer welche politische Tätigkeit ausübt. Ich denke man setzt damit Grundsätze, das allgemeine politische Desinteresse der Bevölkerung wieder anzukurbeln....

Warum sollen da nicht auch Kleine Schritte gemacht werden und schon im Kindergarten die Verdiener unserer Renten (wenn überhaupt noch) damit konfrontiert und gleichzeitg informiert werden?


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