 Altenpflege |
Razor 
Meister
Dabei seit: 28.09.2007
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Original von kyuthecoffin
Was mich auch schockiert hat ist die Tatsache, dass die Hälfte der Pflegearbeit an dort von Praktikanten und FSJlern gemacht wurde und einer weiterer großer Anteil von Pflegehilfskräften ohne Ausbildung. |
Finde ich jetzt garnicht mal so schlecht. Dazu gehört natürlich auch, daß die Examinierten immer noch die Tätigkeiten übernehmen, die in ihren Bereich fallen, d.h. daß die FSJler nicht anfangen mit der Spritze und dem Verbandsmull über die Sation zu rennen, und daß die Fachkräfte das Hilfspersonal auch kontrolliert.
Ich habe mein Psychiatrie-Praktikum auf einer Station gemacht, die mehr oder weniger überfüllt war mit Zivis und Praktikanten, dafür hatte man dann aber auch entsprechend Zeit und Ruhe für alles.
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Original von Zombie
Obwohl ich mir vorstellen könnte, dass es in großen Altenheimen noch schlimmer ist als in kleinen und ich hatte das Glück in einem kleinen Altenheim mein Praktukum zu machen. |
Ich selbst arbeite in einem großen Altenheim als Wohnbereichsleiter, und kann das von dem Altenheim in welchem ich arbeite nicht sagen. Es kommt immer auf das Personal incl. Leitung an, wie die Pflege und der Umgang mit den alten Menschen letztendlich aussieht.
Es wird einem heutzutage im Gegensatz zu vor ein paar Jahren nicht leichter gemacht, aber es hat sich auch einiges sehr gutes entwickelt. Die positiven Dinge darf man bei dem Thema nicht außer acht lassen, aber leider wird mit Horrorschlagzeilen mehr Umsatz gemacht. Ich habe z.B. das Buch "Abgezockt und totgepflegt" halb gelesen, und es dann irgendwann beiseite legen müssen. Das Buch ist garantiert nicht die 100%ige Widerspiegelung der Zustände in unseren gesamten Altenheimen.
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Those who dream by day are cognizant of many things which escape those who dream only by night
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24.10.2007 19:48 |
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casi
Großer Auserwählter
Dabei seit: 29.05.2006
Themenstarter 
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| Ich selbst arbeite in einem großen Altenheim als Wohnbereichsleiter, und kann das von dem Altenheim in welchem ich arbeite nicht sagen. Es kommt immer auf das Personal incl. Leitung an, wie die Pflege und der Umgang mit den alten Menschen letztendlich aussieht. |
in welchen Altenheim arbeitest du denn?
Ich bin in einem Jahr fertig mit meiner Ausbildung.
Vll ist ja dann ein Platz bei dir frei für mich. ^^
Grüßle
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Man möchte fort und findet kein Versteck.
Es wäre denn, man ließe sich begraben.
Wohin man blickt, entsteht ein dunkler Fleck.
Man möchte tot sein. Oder Gründe haben.
(Kästner, aus "Traurigkeit, die jeder kennt")
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25.10.2007 18:50 |
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Wut
2 pr0n 4 u
Dabei seit: 09.01.2005
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Original von plushy
Das Problem gäbe es nicht in diesem Maße, wenn die Menschen bis zu ihrem Tod innerhalb der Familie gepflegt würden. Dazu müsste aber immer jemand da sein, das können sich die wenigsten Familien leisten, weil man von dem bisschen Pflegegeld (selbst bei PS III) nicht leben kann. |
Doch, genau dahin wird es doch führen.
So wie es momentan aussieht, sind die Sozialstationen stark im Kommen und werden auch in Zukunft wohl gefördert und ausgebaut werden. Das heißt für die Pflege, dass dann nur noch Schwerstpflegebedürftige letzendlich in das Heim kommen, welche man zu Hause nicht mehr adäquat versorgen kann.
Das wird dann erst richtig frustrierend.
Natürlich ist auch alles eine Frage des Geldes, aber ich denke, dass man sich da in nicht all zu langer Zeit an höherer Stelle arge Gedanken machen muss. Ich kann mir nicht vorstellen, dass noch sehr viele Menschen diesen Beruf ausüben möchten, wenn man schon von vornherein oder spätestens in der Ausbildung feststellt, dass man seinen Körper nicht gerade schlecht schindet. Und das jetzt schon, wie wird es dann in einigen Jahren?
Zu dem Thema Zivis, FSJ´ler, Praktikanten und 1€ Jobber.
Ich stehe dem Ganzen ausgesprochen skeptisch gegenüber. Bei uns auf dem Wohnbereich (ja, auch Azubi in der Altenpflege, 3. Lehrjahr, Casis Klasse) wimmelt es regelrecht vor Praktikanten und sonstigen Aushilfen. Was da dann allerdings fabriziert wird, auch von den Helfern, denen immer mehr Freiräume gegeben werden, ist nicht mehr schön. Da kann man dann z.B. einen PEG Verband, der von einer Praktikantin ( !!! ) gemacht wurde, neu machen, weil er einfach nur die halbe Einstichstelle abdeckt.
Da kann man zu Bewohnern rennen, weil der 1€ Jobber aus Russland (vorurteilslos ! )nicht versteht, was die Bewohnerin möchte.
Ich finde es gut, dass so viele Menschen ihre Erfahrungen in dem Bereich der Altenpflege sammeln möchten, jedoch hört diese Akzeptanz auf, wenn man dadurch nur noch mehr Arbeit hat und/oder man sieht, dass die Arbeit nicht ordentlich gemacht wird.
Im gleichen Atemzug bekommt man dann mit, wie die Praktikantin, welche die Bewohner super aktiviert hat, rausgeschmissen wird, weil sie die Küche nicht schnell genug sauber bekommt oder die Stühle nicht schnell genug putzt (zumal ich diese Aufgaben, gerade für Leute, welche einen Einblick gewinnen möchten, absolut undankbar finde).
Irgendwas läuft schief
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25.10.2007 19:32 |
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Razor
Meister
Dabei seit: 28.09.2007
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Original von casi
in welchen Altenheim arbeitest du denn?
Ich bin in einem Jahr fertig mit meiner Ausbildung.
Vll ist ja dann ein Platz bei dir frei für mich. ^^
Grüßle |
Na, wer weiß was ich hier noch zu meinem Altenheim schreibe... Ist ja auch nicht alles perfekt 
Das ist aber auch -wie bei jedem Arbeitsplatz an dem nicht nur Maschinen arbeiten- ein Ding der Unmöglichkeit.
Es ist in Stuttgart, und dazu auch noch eine Wohnanlage und wir haben ziemlich viele Angebote die reine Pflegeheime nicht haben: Tagespflege, eine externe Ambulanz, betreutes Wohnen, Mittagstisch sowie Essensauslieferung, Tages- u. Kurzzeitpflege, Einzelzimmer oder Ehepaar-Wohnungen, Gymnastik, Gottesdienste, Krankengymnastik, Ergotherapie, Bastelrunden, Singkeis, Dementenbetreuungsnachmittage... Blablubb
Die Ärzte kann sich jeder selber aussuchen, und von extern kommen noch Logopädie und Fußpflege.
Wegen alldem fühle ich mich dort schon sehr wohl 
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Original von Wut
Was da dann allerdings fabriziert wird, auch von den Helfern, denen immer mehr Freiräume gegeben werden, ist nicht mehr schön. |
Siehst Du, genau dort liegt der Organisationsfehler. Der Helfer sollte (in der Zeit in der die examinierte Kraft den Verband macht) eher aufräumen oder sich um jemand anderen kümmern. Da macht es sich das Fachpersonal anscheinend sehr einfach (oftmals leider aus der eigenen Überforderung heraus), und den Helfer werden ihnen gesetzlich nicht gestattete Tätigkeiten deligiert, die dann wiederum diesese überfordern. Da ist Umstrukturierung angesagt!
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Those who dream by day are cognizant of many things which escape those who dream only by night
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28.10.2007 11:41 |
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