 Soviel Leid - wo soll man anfangen - was hat Vorrang? |
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| Soviel Leid - wo soll man anfangen - was hat Vorrang? |
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Hallo zusammen,
ich hatte gestern einem Arbeitskollegen erzählt, dass ich, dadurch, dass wir nen Hund aus Malaga bei uns aufnehmen wollen, den Tierheimen dort auch gern anders helfen würde. Die Zustände sind teilweise total schlimm.
Es gibt ein großes Auffanglager in dem bis zu 800 Hunde leben. Die werden dort in Rudeln von 40 - 60 Tieren gehalten, bekommen 5 Tage die Woche Futter und Wasser. Für Ansprache oder Streicheleinheiten bleibt keine Zeit.
Es gibt keinen Strom und kein Wasser dort und nur 1 Tierarzt.
Die Tiere haben keine Hütten oder sonstige Unterstehmöglichkeiten, d. h. im Sommer stehen sie den ganzen Tag in der Gluthitze und im Winter im vom Regen aufgeweichten kalten Matsch.
Viele Jungtiere bekommen in den Wintermonaten starke Erkältungen und einige sterben auch daran.
Kleine und schwache Hunde werden bei Beißerein in den Rudeln oft totgebissen.
Die Zustände sind wirklich einfach nur schlimm und es scheint die Spanier selbst dort recht wenig zu kümmern.
Mein Arbeitskollege hat mir daraufhin entgegnet, was ist mit den Erdbebenopfern?
Ich hab ihm gesagt, darum kümmern sich große Organisationen wie Rotes Kreuz und so. Und man kann sich ned um alles kümmern, aber wenn jeder etwas macht was ihm selber wichtig ist, so passiert an vielen Stellen was.
Was ist eure Meinung dazu?
Wie handhabt ihr das?
Denkt ihr, es gibt so viel schlimmes auf der Welt, ich weiß nicht wo anfangen, also lass ichs gleich?
War oder ist euch schon mal etwas so wichtig gewesen, dass ihr euch richtig reingekniet habt um dem euch wichtigen Projekt bestmöglich helfen zu können?
Würdet ihr nun eher für Menschen oder Tiere spenden? Oder macht ihr das von der jeweiligen Situation abhängig?
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alles fließt...
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02.06.2006 07:47 |
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Das 1 Mensch nicht das Übel der Welt auf seinen Schultern tragen kann ist wohl klar,
aber nichts machen ist wohl der falsche Weg .
Auch die grösste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.
Ich denke wie man helfen kann, muss jeder für sich ermessen.
Also von Spenden halte ich nichts ,man weiss nie was wirklich bei dem Bedürftigen ankommt.
Helfen heisst für mich das ich etwas mit eigenen Händen geschaffen habe.
| Zitat: |
War oder ist euch schon mal etwas so wichtig gewesen, dass ihr euch richtig reingekniet habt um dem euch wichtigen Projekt bestmöglich helfen zu können?
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Ja,das war mein Zivildienst in der Krankenpflege ,was ich dort an Menschlichen Leid erlebt habe ,hat mich in dieser Beziehung sehr geprägt.
Ob ich nun eher was für Menschen oder Tiere tun würde ?
Kommt darauf ,an kann ich nicht beantworten , einfach dort wo ich dene das meine Hilfe vonnöten ist.
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02.06.2006 08:14 |
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miggel 
Groß-Pontifex
Dabei seit: 29.05.2006
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Ich seh das so, ihr habt euch entschieden bei etwas zu helfen. Wobei ist meiner Ansicht nach nicht so wichtig. Es gibt täglich soviele Katastrophen bei denen man was tun könnte, ist es deshalb schlimm wennn man eine der anderen vorzieht? Man kannn ja auch nicht bei allen helfen, weshalb die Argumentation <<was ist mit den Erdbebenopfern?>> auch nicht zieht. Denn wenn man denen hilft kann ein anderer wieder sagen <<und was ist mit Überschwemmung xyz?>>
Und wenn ihr einen Hund aufnehmt, dann Hut ab, das ist weit mehr als 2€ beim RK oder Misereor etc zu geben.
Ich spende wenn es eine Sache ist bei der ich sage <<das ist schlimm>> und ich der Organisation vertraue. Oder wenn meien Eltern spenden legen ich und mein Bruder noch was drauf.
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Gesundheit?Was nützt einem Gesundheit, wenn man sonst ein Idiot ist?
Theodor W. Adorno
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02.06.2006 09:31 |
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Original von Blutregen
Also von Spenden halte ich nichts ,man weiss nie was wirklich bei dem Bedürftigen ankommt.
Helfen heisst für mich das ich etwas mit eigenen Händen geschaffen habe. |
So sehe ich das auch!
Ich wollte mal ein bisschen was für ein Tierheim spenden, für das auch Werbung gemacht wurde: nicht genug Geld für Medikamente, Verpflegung, etc. aber meine Mutter ist Anwaltsgehilfin und hatte zu der Zeit Einsicht in einige Akten von genau diesem Tierheim.
Sie sagte was die an Geld haben ist wirklich keine schlechte Summe und wenn sie es richtig anlegen bzw einsetzen würden könnten sie die Tiere locker versorgen.
Genaueres konnte sie mir nicht sagen schließlich dürfen genauere Informationen nicht aus der Anwaltskanzlei getragen werden.
Speziell bei Tieren gibt es ja die Möglichkeit mit Hunden spazieren zu gehen oder etwas derartiges.
Menschen direkt zu helfen gestaltet sich zwar schwieriger aber auch hier gibt es genug Möglichkeiten.
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02.06.2006 09:57 |
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| RE: Soviel Leid - wo soll man anfangen - was hat Vorrang? |
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Von Spenden selbst halte ich absolut nichts. Man weiß nie was wirklich ankommt und ob die Gelder nicht veruntreut oder die Hilfsgüter abgefangen werden.
Meiner Meinung nach dienen Spenden nur der Gewissensberuhigung.
Wenn man wirklich helfen will, dann muss man selbst anfassen.
Der Vater einer bekannten ist z.B. mit den "Ärzten ohne Grenzen" in Pakistan/Kaschmir unterwegs. Solche Menschen bewundere ich.
Was die Wertigkeit von Tieren und Menschen angeht so sind wir imho alles Teil des selben Ökosystemes, wo sich jede Benachteiligung der einen Seite auf kurz oder lang auch auf die andere auswirkt.
Was die Hunde angeht so ist das sicher ein schlimmer Zustand, der aber mit gezielter Populationskontrolle beseitigt werden könnte.
Viel mehr Handlungsbedarf sehe ich da vorerst in der Überfischung und dem Raubbau der Meere, alles was die Pelzindustrie angeht sowie den Verhältnissen in der industriellen Tierhaltung, da solche Sachen ein weltweites Problem darstellen.
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02.06.2006 10:04 |
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Ich frage mich warum muß man den immer alles ins Ausland spenden? Gibt es hier in Deutschland nicht genug Dinge für die man spenden könnte? Bzw. Organisationen dennen man Beitreten könnte und aktiv mithelfen?
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Nimm das Leben nicht so ernst, Du kommst da eh nicht lebend raus!
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02.06.2006 14:48 |
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hrabnarwen
Groß-Pontifex
Dabei seit: 23.10.2004
Themenstarter 
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| Zitat: |
Original von Obscurus Imperia
Ich frage mich warum muß man den immer alles ins Ausland spenden? Gibt es hier in Deutschland nicht genug Dinge für die man spenden könnte? Bzw. Organisationen dennen man Beitreten könnte und aktiv mithelfen? |
freilich liegt bei uns im Land auch einiges im Argen
aber als ich vor 2 Wochen am Wochenende beim Tierheimfest in Böblingen war und mir dort alles angesehen hab, den Tieren fehlt es an nichts - außer einer dauerhaften Familienzugehörigkeit zu jemanden
ich bin auf die spanischen Tiere aufmerksam geworden weil wir eben einen neuen Hund haben möchten
und wieso soll man nicht ein Tier nehmen, dass sonst keine Chance auf Weiterleben hätte?
in Deutschland gibt es keine Tötungsstationen, in Spanien schon...
ich denke wenn sich jeder das rauspiekt, das ihn am meisten bewegt und rührt, dann kann einiges getan werden
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alles fließt...
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02.06.2006 15:59 |
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Bärbel das war ned auf das mit dem Hund bezogen sondern allgemein fällt es mir immer auf das wir Deutschen überall hin spenden aber seltenst in unserem eingenen Land was tun, was doch sinnvoller wäre.
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Nimm das Leben nicht so ernst, Du kommst da eh nicht lebend raus!
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02.06.2006 16:02 |
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Chaos
Geheimer Meister
Dabei seit: 11.11.2005
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| Zitat: |
Original von hrabnarwen
und wieso soll man nicht ein Tier nehmen, dass sonst keine Chance auf Weiterleben hätte?
in Deutschland gibt es keine Tötungsstationen, in Spanien schon...
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Also, ich finde jedes Lebewesen hat ein Recht auf ein schönes Leben, du rechtfertigst das zum einen dadurch, dass es ihnen sonst schlechter geht als denen woanders (bzw in Deutschland). Aber nur weil es denen in BÖblingen an nichts fehlte, sind die Tierheime in anderen Großstädten genauso überfüllt und überlaufen und ich bezweifel, dass es nicht auch in Deutschland Tierheimbesitzer gibt, die ihre nicht gewollten Tiere einschläfern lassen oder andere Dinge mit ihnen machen...
Ich vertrete auch deine Meinung, dass die Tiere dort in Spanien ein größeres Recht auf ein gutes Leben haben als diese, denen es gut geht.. Aber ich glaube nicht, dass ich dafür bereit wäre so viel Mühen und vielleicht auch Kosten auf mich zu nehmen und nachher hat das Tier irgendeine Krankheit oder andere schwerwiegende Verletzungen davongetragen, die erst im Nachhinein sichtbar werden.
Mein Fall wäre es also nciht, aber jedem mein Respekt, der diesen Tieren ein besseres Leben geben kann und auch bereit ist dies durchzuziehen!
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02.06.2006 16:05 |
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