Wer bist du? / Wer bin ich? |
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Wer bist du? / Wer bin ich? |
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Hallo zusammen,
hatte gerade eine interessante Begegnung mit 2 kleinen Buben.
Kann die schlecht schätzen, im Alter von so 5 - 7 denk ich mal.
Die haben ned bemerkt, dass ich mit Scholli im Garten war und der eine meinte zum anderen: "erschreck doch mal die Taube".
Das fand ich blöd und ärgerlich und wollte ihnen zeigen, dass Erschrecken doof ist und sagte extra laut: "Scholli erschreck doch mal die beiden Buben".
Die haben dann natürlich gleich hochgeschaut und mich angeschaut und dann den Hund.
Und dann hats gerattert hinter der Stirn *g
Plötzlich fragte der Kleinere mich: "Wer bist du?"
Die Frage überraschte mich etwas und ich antwortete, dass ich hier wohne und zeigte auf das Haus hinter mir.
Der Kleine gab aber nicht auf und sagte: "Ja, aber wer bist du?"
Da war ich vollends platt.
Was wollte der von mir?
Da mir nix besseres einfiel nannte ich ihm meinen Namen und den von Scholli und fragte: "Und du?"
Er überlegte etwas und ich dachte in der Zeit, ob er wohl von seinen Eltern gesagt bekommen hat, dass man Fremden keinen Namen sagen soll. Da nannte er mir seinen Namen.
Inzwischen hatte sich auch Scholli eingeschaltet und fand die Buben interessant und fing zu bellen an und in Spielstellung zu gehen. Er war den zwei Knirpsen wohl aber n bisschen zu groß und sie zogen es vor sich zu verkrümeln...
Ich blieb mit der Frage zurück: "Wer bin ich?"
Wenn man sich vorstellt, macht man das immer erst mit dem Namen.
Aber im Grunde können wir damit nicht viel anfangen, denn was sagt denn ein Stefanie Müller-Schiffbruch über jemanden aus?
Also ich denke die Frage des Kleinen wird mich jetzt noch ne Weile begleiten...
wer bin ich?
hrabnarwen
__________________ alles fließt...
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29.03.2007 18:27 |
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Mulciber
The horror! The horror!
Dabei seit: 17.06.2006
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"Der Mensch ist ... war immer der Beginn des Fehlurteils. Es muss heißen: Der Mensch ist auch ... zum Beispiel eine von Glück berstende Lerche; zum Beispiel ein bedrängtes Wesen, das sich in den Frieden flüchten will."
Ludwig Marcuse
Könnte man auch sagen mit
"Ich bin .. ist immer der Beginn des Fehlurteils. Es muss heißen: Ich bin auch ... "
Jedenfalls stellen kleine Buben wirklich coole Fragen, bin gerade in einem Kindergarten (FSJ) tätig und kann nur immer wieder staunen wie grandios diese kleinen Wesen sind, ala "Ich weiß was eine Hure ist" - "Was ist eine Hure" - "Das ist eine Frau die Geld für Sex nimmt"
Einfach cool dies von einem fünfjährigen Mädchen zu hören.
__________________ "Imaginarium des Intellektuellen: Abmagern ist der naive Akt des Intelligent-sein-Wollens."
(Roland Barthes)
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29.03.2007 19:01 |
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Hehe...Kinder haben wirklich oft eine ungeheure Begabung Dinge auf das Grundlegendste zu reduzieren. ^_^
"Wer bist du?"
Diese Frage ist imho - wenn man's philosophisch betrachten will - gar nicht zu beantworten. Denn das Leben ist ein Fluss, und ein Fluss sieht an keinem Tag gleich aus, wie an einem anderen. Somit "sind" wir nie, wir "werden". Das einzige was wir wirklich "sind" ist tod. Weil ab da an ändert sich vermutlich absolut nicht's mehr. (Je nachdem an was man glaubt.)
Fazit: Die korrekte Antwort auf die Frage "Wer bist du?" ist noch immer der Name, der einem gegeben wurde. Denn auch wenn ein Fluss immer anders aussieht - der Rhein wird wohl nie der Amazonas werden. ;-)
__________________ .:}{:/\:/2:1):/\:C:.
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29.03.2007 20:26 |
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Raistlin
Battlesheep > Battleship
Dabei seit: 06.01.2005
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Zitat: |
Original von H4RD4C
"Wer bist du?"
Diese Frage ist imho - wenn man's philosophisch betrachten will - gar nicht zu beantworten. Denn das Leben ist ein Fluss, und ein Fluss sieht an keinem Tag gleich aus, wie an einem anderen. Somit "sind" wir nie, wir "werden". Das einzige was wir wirklich "sind" ist tod. Weil ab da an ändert sich vermutlich absolut nicht's mehr. (Je nachdem an was man glaubt.) |
Ich bin der Meinung, dass die philosophische Antwort dem Charakter zu Grunde liegt. Und die Frage heißt immer noch "wer bist du" und ist auf dem Augenblick fixiert, weshalb es natürlich eine richtige Antwort gibt, denn dieser lässt sich ja bestimmen. Was man mal werden wird, ist bei einer Augenblicksfrage nämlich überhaupt nicht gefragt.
Und auch bei einer langfristigen Prognose bleibt mMn die Persönlichkeit stabil, die eben nicht fließt. Natürlich passt man sein Verhalten auf äußere Umstände an, wie die Finanzielle- und Familiensituation, aber wie sich das Verhalten ändert liegt wiederrum der Persönlichkeit zugrunde und die Grundlage bleibt deshalb - trotz unterschiedlichem Verhalten - die Gleiche.
__________________ Ey yo, frisches Magazin, Business Waffendeals
Und wir lassen Fetzen fliegen so wie Disneys Aladdin
Ich bin betrügerisch, bei Drugdeals mit dir fühl' ich mich
Ähnlich wie ne Hausfrau, denn ich zieh den Lappen übern Tisch!
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29.03.2007 21:12 |
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angel
Exkommunizierte Endzeitprophetin
Dabei seit: 11.03.2006
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Zitat: |
Original von Raistlin
Was man mal werden wird, ist bei einer Augenblicksfrage nämlich überhaupt nicht gefragt.
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... Aber können nicht Bruchteile von Sekunden alles verändern, sodass man im Prinzip während dem Prozess des eigenen Fortschreitens überhaupt keine Zeit hat, die Frage theoretisch für den Augenblick zu beantworten?
Außerdem denke ich, dass die subjektive Sichtweise aufs "ICH" niemals gleich bleibt und man sich deswegen, selbst bei einer temporären Betrachtung ohne Berücksichtigung des Wandels, in dem man sich permanent befindet, darüber bewusst sein muss, nicht nur das Ziel der Betrachtung eine Rolle spielt, sondern auch das Auge des Betrachters. Da durch besagten Wandel beides schwammig ist, kann sich eine Antwort mMn nur auf biologische Tatsachen beschränken
__________________ ... And if I seem a little strange, well that's because I am
cya on Myspace!
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19.05.2007 11:05 |
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Raistlin
Battlesheep > Battleship
Dabei seit: 06.01.2005
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Zitat: |
Original von angel
... Aber können nicht Bruchteile von Sekunden alles verändern, sodass man im Prinzip während dem Prozess des eigenen Fortschreitens überhaupt keine Zeit hat, die Frage theoretisch für den Augenblick zu beantworten? |
Dann beantwortet man sie entweder davor oder danach. Das man, wenn man ein Glas versehentlich runterschmeißt, wenig Zeit hat um "Das Glas fällt" zu dokumentieren, ist klar. Solche Bruchteilmomente sind alleine schon von der Zeit her aber nicht weiter von Bedeutung, so dass es völlig reicht, sich mit "Das Glas ist ganz" und "Das Glas ist kaputt" zu begnügen. Jeden einzelnen Bruchteil muss man nicht Diskutieren. Geschweige denn, dass man überhaupt die Möglichkeit hat, die Frage wärend eines Bruchteils zu erörtern.
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19.05.2007 14:18 |
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angel
Exkommunizierte Endzeitprophetin
Dabei seit: 11.03.2006
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Stimmt.
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cya on Myspace!
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21.05.2007 20:05 |
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geh nochmal zu dem kleinen jungen und frag ihn was er meint
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15.07.2007 21:48 |
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hrabnarwen
Groß-Pontifex
Dabei seit: 23.10.2004
Themenstarter
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Zitat: |
Original von Ar-Pharazôn
geh nochmal zu dem kleinen jungen und frag ihn was er meint |
ich hab die seither nimmer gesehen
und ich denke, er könnts mir ned erklären
denn Kinder denken noch ganz anders als wir Erwachsenen
ned so verbrettert...
__________________ alles fließt...
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16.07.2007 13:00 |
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Novendialis unregistriert
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stimmt, in diesem Punkt haben sie uns generell einiges voraus..
zu beneiden..
jedoch haben sie dafür auch wieder andere probs
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23.07.2007 12:12 |
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