 Studium der Philosophie |
Mulciber 
The horror! The horror!
Dabei seit: 17.06.2006
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Dieses Jahr werde ich mein FSJ (das steht für freilich sollte ich ja .. ) hinter mich bringen und dann die große Welt der Universität besuchen, nun spukt seit Jahren der Gedanke in meinem Kopf Philosophie zu studieren, nun wollte ich fragen ob jemand in diesem Forum dies studiert oder studiert hat?
Falls ja (alle anderen dürfen nun aufhören zu lesen), ist es spaß, fetz und gute Laune, bzw. wo studiert ihr und ist das studieren dort zufriedenstellend?
In welcher Kombination studiert ihr das Fach?
Klassisch Geschichte oder Germanistik usw. - oder vielleicht Informatik, Medien, Naturwissenschaft, weil so "Fächerübergreifend" usw.
Würde mich über Antwort freuen, weil ich doch langsam festlegen sollte was ich studieren werde, so nebenbei gerade tendiere ich zu Philosophie + Informatik oder Medien(-irgendwas) in Tübingen oder Freiburg, wohl eher Tübingen.
Danke,
mfg
mul_the_kul
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"Imaginarium des Intellektuellen: Abmagern ist der naive Akt des Intelligent-sein-Wollens."
(Roland Barthes)
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13.02.2007 20:50 |
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Ja ich hab mal Philo gemacht....
Hab's aber aufgegeben, da es zu schwer war und mich einige Gebiete auch nicht interessiert haben (Theoretische Philosophie und Logik auf Grund mangelnder mathematischer Begabung)...
Letztlich arbeitet man hauptsächlich schon mit Texten, wer schnell lesen und erfassen kann, ist klar im Vorteil. Die Texte werden auseinandergenommen wie eine mathematische Gleichung, Präzision und Geduld ist gefragt....
Es ist eine Wissenschaft, wer nur Antworten auf persönliche Fragen sucht, sollte das vielleicht eher nicht studieren. Es geht mehr um Fragen als um Antworten. Das war zumindest der erste Satz, den ich in einer Philo Vorlesung gehört hab. 
Es ist oft sehr abstrakt und geht auch etwas am Leben vorbei, das ist so mein Eindruck. Ein Grund, warum ich es auch gelassen hab...
Da ich es nicht mies reden will....
Ich denke, wer naturwissenschaftlich/mathematisch etwas begabt ist und trotzdem gerne mit Texten/Sprache arbeitet, nicht jede Diskussion todernst und persönlich nimmt, für den ist Philosophie sicher etwas...
Erkundige dich mal, was so die Forschungsschwerpunkte der Unis sind und ob dich diese Fragen auch interessieren. Ich nehme mal an, Freiburg wird sehr Heidegger-lastig sein?
Und sonst schau dir das Vorlesungsverzeichnis für's folgende Semester mal an und setz dich mal rein (vllt nicht grad ein Seminar oder Oberseminar, aber irgend ne Einführungs VL oder ein Grundkurs/Proseminar).
Lass dich auf keinen Fall abschrecken von den vielen Fremdwörter (wer Latein oder Griechisch kann, ist klar im Vorteil
), aber da blickt man ziemlich schnell durch, wirklich....
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Wer ist gerufen, wenn der Mensch verreckt?
Das Insekt! Das Insekt!
Wer ist der Retter und lebt ganz versteckt?
Das Insekt! Das Insekt!
Wer macht das Paradies auf Erden perfekt?
Das Insekt! Das Insekt!
Kri kri kri, kra kra kra
das Insekt ist endlich da
um uns zu erlösen
von allem Bösen -
was wär' der Mensch,
wenn er nicht hätt'
das Insekt, das Insekt?
(Der Plan)
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13.02.2007 21:12 |
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Mulciber
The horror! The horror!
Dabei seit: 17.06.2006
Themenstarter 
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Wie auch das Studium der Psychologie nicht zur Selbsterforschung der Seele gedacht ist.
Ich denke Mathematische Fähigkeiten werden gut genug sein und eigentlich beise ich mich (wenn Interesse ist) gerne an Texten fest, ich denke ich werde einmal doch wider mehr den "Tag der offenen Tür" nutzen und die Universität besuchen, falls ich Zeit finde.
Heidegger ist wirklich Terrorkönig, das zu lesen ist schon nahe am Masochismus.
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"Imaginarium des Intellektuellen: Abmagern ist der naive Akt des Intelligent-sein-Wollens."
(Roland Barthes)
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13.02.2007 21:41 |
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| Zitat: |
| Ich nehme mal an, Freiburg wird sehr Heidegger-lastig sein? |
Kann man so nicht sagen, die Mischung ist eigentlich ziemlich in Ordnung.
Da viele ihre Eignung (meistens sind das die, die viel reden und wenig sagen) für die Philosophie überschätzen, gibt's hier in Freiburg jetzt 'nen Einstufungstest und 'ne Zulassungsbeschränkung, die sich gewaschen hat: Für das SS 2007 16 Plätze für Lehramt und ganze 4 für den Magister.
Die Seminare, die ich - meistens nicht allzu lang - in der Philosophie besucht habe, waren allesamt für mich nicht zu gebrauchen, da wird einfach zuviel gefaselt, was aber weniger an den Dozenten als an den Kommilitonen lag.
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13.02.2007 21:42 |
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| Zitat: |
| Wie auch das Studium der Psychologie nicht zur Selbsterforschung der Seele gedacht ist. |
Amen, auch wenn dir der Besuch eine Psychologie VL das Gegenteil beweisen wird...
Wegen den mathematischen Fähigkeiten: Es geht eher um die Denkensweise, Analysieren etc. Klappt zB wunderbar bei Kant (der ja einen so nüchternen und schmucklosen Stil hat), da kann man sich schön die Argumente stichwortig rausschreiben, mit Pfeilen verbinden, Schlüsse eintragen...
Dann sieht man auch schön mögliche Angriffspunkte für eine Gegenargumentation, wo man dann einhaken kann etc...
Und das andere ist eben, dass man sich um Präzision bemüht (dafür fehlt mir oftmals die Geduld
) im Umgang mit Sprache.
Das kann man auch lernen und ist keine Hexerei, nur eine Wissenschaft
...
| Zitat: |
| Heidegger ist wirklich Terrorkönig, das zu lesen ist schon nahe am Masochismus. |
Ja allerdings, aber in der theoretischen Philosophie kommt man kaum um ihn rum...
Aber es gibt ja auch Unis, die praktische Philosophie ("Ethik") als Forschungsschwerpunkt haben.
Das wird aber erst im Hauptstudium wirklich wichtig, im Grundstudium geht es darum, einen Überblick über die Fachgebiete zu erhalten, Methoden zu lernen uä... Das wird wohl überall etwa ähnlich sein...
edit:
| Zitat: |
Die Seminare, die ich - meistens nicht allzu lang - in der Philosophie besucht habe, waren allesamt für mich nicht zu gebrauchen, da wird einfach zuviel gefaselt, was aber weniger an den Dozenten als an den Kommilitonen lag.
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So krass wollte ich es nicht formulieren, darum die Bemerkung, man sollte nicht jede Diskussion todernst nehmen...
Aber ich denke, das hängt eher vom Umfeld an der Uni und den eigenen Interessen/Vorlieben ab. Kann einem in jedem Fach passieren, vermute ich...
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(Der Plan)
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von inner_conflict: 13.02.2007 21:56.
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13.02.2007 21:52 |
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Mulciber
The horror! The horror!
Dabei seit: 17.06.2006
Themenstarter
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Ich habe von Heidegger zwei Bände hier in meinem viel zu klein gestalteten Bücherschrank liegen, das eine "Die Technik und die Kehre" gelesen und auch doch interessant, "Sein und Zeit" werde ich versuchen noch zu lesen, bzw. in einer Art zu lesen die mir wenigstens in einem gewissen Maße nützliches gibt.
Ich selbst hatte drei Jahre lang Philosophie Ag (was sich natürlich erstmal sehr baby anhört, aber wirklich interessant war, wegen dem Herrn Lehrer) und daraufhin Religionsabitur im Bereich Antropologie, sowie Selbstbeschäftigung mit Sartre, Camus und Nietzsche, also doch ein wenig Vorwissen und Ahnung was da warten kann, wirt.
Ich glaube von dem Vorhaben dieses Fach zu studieren wird man mich weniger abbringen oder hinleiten, dazu muss dann jeder doch selbst wissen, was zu tun.
Was mich zur Zeit am meisten bangt ist die Frage - was studieren neben Philosophie, weil wie jeder Mensch weiß, die Philosophie ernährt nicht den Körper, nur den Geist.
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(Roland Barthes)
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13.02.2007 22:02 |
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| Zitat: |
| So krass wollte ich es nicht formulieren, darum die Bemerkung, man sollte nicht jede Diskussion todernst nehmen... |
Aber man sollte doch wenigstens erwarten können, dass, wenn man ein Platonseminar besucht, der jeweilige Platontext und seine Interpretation im Vordergrund steht und nicht irgendwelche willkürlichen Diskussionen über christliche Moralphilosophie, Gentechnik etc., da werd ich wirklich narrisch, ich bin aber überzeugt, dass Mulciber damit weniger Probleme haben dürfte 
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13.02.2007 22:04 |
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Mulciber
The horror! The horror!
Dabei seit: 17.06.2006
Themenstarter
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| Zitat: |
Original von [robson]
| Zitat: |
| So krass wollte ich es nicht formulieren, darum die Bemerkung, man sollte nicht jede Diskussion todernst nehmen... |
Aber man sollte doch wenigstens erwarten können, dass, wenn man ein Platonseminar besucht, der jeweilige Platontext und seine Interpretation im Vordergrund steht und nicht irgendwelche willkürlichen Diskussionen über christliche Moralphilosophie, Gentechnik etc., da werd ich wirklich narrisch, ich bin aber überzeugt, dass Mulciber damit weniger Probleme haben dürfte
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Weil meine Uhr hier am Computer 22:22 anzeigt werte ich dies als Kompliment für mich und meine vielseitige Kommunikationsart.
Ungefähr so funktioniert Philosophie, man nimmt eine Aussage als Grund für eine andere Aussage und irgendwann begründet man dies durch sein Weltbild und alle die etwas anderes behaupten haben ein anderes Weltbild - in etwa.
Wobei selbst mir das total abgleiten nicht gefällt, wobei Menschen die bei jedem Thema zur Liebe Chrisus kommen mir am meisten missfallen.
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(Roland Barthes)
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13.02.2007 22:30 |
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| Zitat: |
| Was mich zur Zeit am meisten bangt ist die Frage - was studieren neben Philosophie, weil wie jeder Mensch weiß, die Philosophie ernährt nicht den Körper, nur den Geist. |
Die Frage kann man sich bei fast jedem geisteswissenschaftlichen Studium stellen.
Es ist sicher möglich, Philosophie mit einem Fach aus einer anderen Fakultät zu studieren, inhaltliche Überschneidungen gibt es ja (Bereich Medien, Gentechnik, etcetc). Das würd ich aber an der Uni sicherheitshalber abklären, wie es dann aussieht mit Überschneidungen uä... Sollte grundsätzlich machbar sein...
Probieren geht über studieren, das Fach kann man ja immer noch wechseln....
@robson,
hehe, das kommt mir bekannt vor. Kann aber auch interessant sein, wie Ansätze aus der Antike heute wieder aufgegriffen werden (zB von Martha Nussbaum). Sowas geht also auch in einem vernünftigen Rahmen...
edit:
| Zitat: |
wobei Menschen die bei jedem Thema zur Liebe Chrisus kommen mir am meisten missfallen.
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Keine Sorge, davon hatte es bei mir kaum welche. Und wenn, dann waren es durchaus solche, die auch ein ordentliches Mass an Kritik zuliessen. Das läuft schon nicht so ab wie in Internetforen
...
So leicht zu knacken sind christliche Argumentationen nicht immer, wie ich an eigenem Leib erfahren musste
...
Die Konfrontation mit Meinungen, die einem aus welchem Grund auch immer missfallen, bleibt einem in keinem Studium erspart.
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Wer ist der Retter und lebt ganz versteckt?
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Kri kri kri, kra kra kra
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wenn er nicht hätt'
das Insekt, das Insekt?
(Der Plan)
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von inner_conflict: 13.02.2007 22:38.
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13.02.2007 22:34 |
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Sylvia
Schwarzwaldmädel
Dabei seit: 20.12.2004
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Sorry... das kann ich mir jetzt nicht verkneifen...
| Zitat: |
| Probieren geht über studieren |
Also probieren zu studieren?
Oder studieren probieren?
*g*
Das Sprichwort triffts jedenfalls
Und wenn ich hier schon offtopic rede (Nein, ich hab nie Philosophie, ich werde nie Philosophie studieren und ich wollte es auch nie):
Was macht man als studierter Philosoph eigentlich dann beruflich? Außer Philosophieprofessor werden?
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http://gefuehlscrescendo.blogspot.com/
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13.02.2007 22:38 |
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