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Zum Ende der Seite springen Ingnoranz und Philosophie
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Fili Fili ist weiblich
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Dabei seit: 13.10.2004

Ingnoranz und Philosophie Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Viele Leute sind Philosophen - auch in unserer heutigen Zeit. Die meisten wissen davon nicht mal etwas. Die Ironie der Sache ist, das jeder Mensch ein Philosophie war, nur die Fähigkeit zu hinterfragen irgendwann verliert. Haben wir als Kinder nicht alle gefragt "Wauwau ?" - Wir definierten Objekte und Lebewesen durch ihre charakteristischen Geräusche und Eigenschaften. Irgendwann wurde uns dann gesagt "Das ist ein Hund." Und selbst nach mehrmaligem zögerlichen Hinterfragen war das "Wauwau" immer noch ein "Hund" für die "Großen". Und so passten wir uns an. Eine der bemerkenswertesten Fähigkeiten des Menschen ist es sich anzupassen. Doch warum tun wir das ? Weil wir Herden"tiere" sind und ohne die Gesellschaft als solche nicht existieren können. Wir sind abhängig von einander und liefern uns dem Gutwill unseres Gegenübers freiwillig nur allzu gern aus. Man kann nicht nicht kommunizieren und man kann nicht nicht beeinflussen. So entwickeln wir uns weiter und dieser Trieb ist uns seit Anbeginn gegeben. Ob Trieb das richtige Wort ist ? Oder ist es nicht DIE Eigenschaft die uns als Mensch definiert ? Die Philosophen unter uns, der Vergangenheit und der Zukunft werden niemals Elementares einfach als gegeben hinnehmen und ständig hinterfragen. Wir werden Thesen aufstellen Synthesen gegenüber stellen. Was mich allerdings bekümmert ist - das ein Großteil unserer ach so gerühmten Menschheit verlernt hat und es mehr oder minder instinktiv tut.
So sollte es doch jeden Menschen beschäftigen ob er ist - oder nicht ist. Was ist das sein ? Das was von der düsteren Spalte des Nichts NICHT verschluckt wird ? Das Ewige - wie Heraklit und Paramenides schon diskutierten ? Oder das was sich stetig verändert - wie Wasser. Wir steigen nie in den selben Fluss, selbst wenn wir nur Sekundenbruchteile den Fuß aus dem Wasser erhebten und sogleich wieder das kalte Nass heranlassen. Alles bewegt sich - was ist das Ewige ?
Einige von Euch diskutierten über den Glauben. Der Mensch MUSS und WILL glauben, weil das Produkt des Glaubens Hoffnung ist. Ohne Hoffnung und Träume könnten wir nicht existieren, so sind sie doch zentraler Dreh- und Angelpunkt unserer Existenz.
Das nun Gott ein Selbstläuferprodukt des Christentums ist - oder auch nur - um Homer nicht aussen vor zu lassen - eine Möglichkeit Dinge zu erklären, die wir uns nicht erklären können - etwa um zu begründen. Wir MÜSSEN definieren, begründen, danach streben etwas in Erfahrung zu bringen. Doch wenn dem so ist - warum leben so viele von uns einfach in den Tag hinein - haben vergessen was die Fähigkeit des Denkens birgt und eröffnet - sind nicht mehr in der Lage zu hinterfragen...
Weil wir bequem geworden sind. Selbst die Denkenden der Gesellschaft berufen sich auf Zitate der Vorzeitlichen Philosophen, anstelle es mit eigenen Worten zu versuchen.
Die Philosophen werden mehr verspottet denn je. Ging Aristoteles nicht in sternklarer Nacht durch Athen mit dem hinterfragenden Blick in die Sterne und stolperte über etwas das vor seinen Füßen lag ? Fiel er daraufhin nicht in einen Brunnen und erntete den Spott einer Magd, die ihn als Dummkopf belachte und sprach "Mit dem Blick in die Sterne magst Du viel sehen, aber das was vor Deinen Füßen liegt - bemerkst Du nicht".
Ist es nicht so auch heute ?
Die Obeflächlichkeit der Menschheit ist gerade zu erstickend. Überall wo man hin kommt, reden sie über Oberflächlichkeiten, die das Leben nicht definieren, sondern belächeln.
Ist die Erde nicht eliptisch ? Kreisen die Planeten nicht in elpitischen Bahnen ? Sind nicht auch Atome eliptisch und kreisen um sie nicht auch andere Teilchen in eliptischen Bahnen ? Existieren wir in einem Miniversum oder Makroversum und würde es jemandem über uns nicht einen Scheiss interessieren ob Tittney Spears gerade einen No1-Hit vergeigt hat ? Ob ein Kind in der Schule eine 1 oder 6 fabriziert hat, weil es anstatt zu lernen lieber gespielt hat ? Die Ansichtsweise dieser Dinge lässt mich zu dem Schluss kommen, das wir viel zu selbstverliebt und arrogant geworden sind, das wir verlernt haben etwas für unser Menschsein zu tun, weil wir akzeptiert haben das wir sind. Welch ein Irrweg.

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19.10.2004 21:44 Fili ist offline E-Mail an Fili senden Beiträge von Fili suchen Nehmen Sie Fili in Ihre Freundesliste auf
Loki
Hermaphrodit

Dabei seit: 13.10.2004

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Hm...irgendwie weiß ich nicht so recht, was ich antworten soll oder eher was die Fragestellung ist.

Natürlich wird die Philosophie verspottet. Wurde sie schon immer! Wie kann ein Mensch sich nur mit wissenschaftlich eindeutigen Dingen befassen?
Wie kann man sich anmaßen über etwas wie Gott nachzudenken und nicht das gepredigte hinnehmen?

Zu dem ersten Abschnitt:
Die Sprache und die Anpassung der Sprache bietet den Menschen erst die Möglichkeit miteinander zu leben. Würde jedes Kind seinen "Baby"-Sprache beibehalten, wäre es verdammt einsam zu sein.
Aus der Sprache herraus bildet sich die subjektive Wirklichkeit. Durch eine mit konventionen über Generationen hinweg gewachsene Sprache ist es den Menschen möglich einander zumindest ansatzweise zu verstehen.
Die Sprache oder eher das Wort ist das wichtigste Medium der Menschheit und wird es immer bleiben. Nur über aus Worten gebildete Sprache lässt sich einander austauschen. Man stelle sich vor, wir lebten im Mittelalter.
Wie sollen wir zum Beispiel einen Ostasiaten verstehen von dem wir annehmen, dass es diese Region gar nicht gibt? Wie soll es möglich sein, ohne Sprache (auch die Körpersprache) zu leben?
Selbst das Denken würde hinfällig, ohne Sprache, denken wir doch in Worten.

Mittlerweile erscheint Sprache nicht mehr als sehr wichtig, da es einem vorgesetzt wird. Die Muttersprache lernt man von Beginn an und andere Sprachen werden einem in der Schule "aufgedrückt", aber irgendwie muss es ja auch dazu gekommen sein, dass man eben auch fremde Kulturen und Sprachen versteht. Und das war nur möglich durch ungeheure Wissbegier mancher Menschen und dem natürlichen Anpassungsdrang des Menschen.

Sonst würden wohl noch immer viele einzelne Völker nebeneinander leben und wahrscheinlich nicht einmal verstehen, warum sie sich bekämpfen.

Warum sollte es jeden Menschen beschäftigen ob er ist oder nicht? Er ist, das ist eine Tatsache, für die meisten. Damit wäre die Frage geklärt und man kann sich wieder wichtigen Dingen zu wenden....
20.10.2004 18:48 Loki ist offline E-Mail an Loki senden Beiträge von Loki suchen Nehmen Sie Loki in Ihre Freundesliste auf
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