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Zum Ende der Seite springen Aufruf zum bundesweiten Bildungsprotest am 09.06.2010
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A.N. Other
Ærodynamic


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Dabei seit: 17.01.2005

Aufruf zum bundesweiten Bildungsprotest am 09.06.2010 Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich würde gerne über folgendes informieren, darüber diskutieren will ich persönlich nicht, weil das bei mir sonst in eine ausführlichere Diskussion ausarten würde und ich gerade chronisch im Zeitmangel bin.

Nur eine Sache: Der Bildungsprotest ist nicht irgendein dummes, linkes Hirngespinst.
JEDEN stört etwas, wenn es um Bildung oder das deutsche Bildungswesen geht.
Stichwörter: Überfüllte Hörsäle, Studiengebühren, ausfallender Unterricht, zu wenig Dozierende / Professoren, schlecht ausgebildete / inkompetente Lehrer, zu große Klassen in den Schulen, mangelnde Betreuung der Schüler in der Schule, Überforderung der Schüler etc.

Diese Liste ist unendlich.


JEDE Person, die auch nur wegen einem dieser Punkte genervt ist, sollte ihrem Ärger Ausdruck verleihen und sich deshalb am Mittwoch mit den Bildungsprotesten solidarisieren und mit auf die Straße gehen.

Zu mir persönlich: Den Forderungen der PH KA (s.u.) und den allgemeinen Forderungen des Bildungsstreikes kann ich mich zu 95% anschließen.


Zitat:
Wir rufen alle Bildungsstreikbündnisse und Unterstützer_innen dazu auf, die Bildungsproteste in diesem Jahr mit neuen Aktionen auszuweiten.

Im vergangenen Sommer demonstrierten in über 100 Städten 270.000 Menschen, v.a. Schüler_innen, Studierende, Auszubildende, Erwerbstätige, Erwerbslose und Gewerkschafter_innen, gemeinsam gegen die unzumutbaren Zustände im Bildungssystem. Nicht nur in Europa, sondern auch auf allen anderen Kontinenten der Welt gab es Bildungsproteste. Schließlich wurden allein in Deutschland im Herbst über 80 Bildungseinrichtungen besetzt, an einem dezentralen Aktionstag waren über 85.000 Menschen auf der Straße.

Trotz großer Aufmerksamkeit und kleiner Zugeständnisse hat sich nichts geändert – unsere zentralen Forderungen und Ziele wurden nicht erreicht. Im Gegenteil: Das Bildungssystem wird genau wie andere gesellschaftliche Bereiche weiter nach wettbewerbsorientierten Kriterien ausgerichtet und immer stärker ökonomisiert. Dagegen werden wir im Jahr 2010 Bildungsproteste organisieren, in denen vielfältige Aktionsformen (Demonstrationen, Blockaden, Besetzungen etc.) ihren Platz finden.

Wir suchen die Zusammenarbeit mit Gewerkschaften und anderen sozialen Bewegungen. Gerade in Zeiten der anhaltenden Wirtschaftskrise geht es uns darum, die Auseinandersetzungen im Bildungsbereich als gesamtgesellschaftlichen Konflikt zu verstehen und zuzuspitzen – denn unsere Kritik am Bildungsystem ist zugleich Gesellschaftskritik.

Um die globale Perspektive zu stärken und eigene Alternativen zum vorherrschenden Bildungssystem zu konkretisieren, rufen wir dazu auf, sich an den internationalen Protesten gegen den Bolognagipfel vom 11.-14. März in Wien zu beteiligen. Bis zum Sommer werden wir uns mit Aktionen im Rahmen des Bildungsstreiks in gesellschaftlichen Auseinandersetzungen und Debatten einbringen.

Im Juni rufen wir zu einer gemeinsamen Aktionszeit und für den 9. Juni bundesweit zu dezentralen Demonstrationen auf. Wir hoffen darüber hinaus auf gemeinsame koordinierte Aktionen weltweit. Mit immer mehr aktiven Menschen werden wir den Druck erhöhen, um im Bildungssystem etwas zu verändern.

Ein grundlegendes Ziel des Bildungsstreiks ist es, eine Diskussion über Sinn und Zweck des Bildungssystems in der Gesellschaft anzuregen. Möglichkeiten einer emanzipatorischen Bildungs- und Gesellschaftspolitk sollen aufgezeigt und durchgesetzt werden: Bildungseinrichtungen sollten vorrangig Menschen dazu befähigen, die sie umgebenden Strukturen zu verstehen, zu kritisieren und zu verändern.

Dem momentanen Zustand im Bildungsbereich setzen wir unsere Alternativen entgegen:
» selbstbestimmtes Lernen und Leben statt starrem Zeitrahmen, Leistungsdruck und Konkurrenzdruck,
» freier Bildungszugang für alle Menschen, Lehrmittelfreiheit und Abschaffung von sämtlichen Bildungsgebühren wie Studiengebühren, Ausbildungsgebühren und Kita-Gebühren,
» öffentliche Finanzierung des Bildungssystems ohne Einflussnahme der Wirtschaft unter anderem auf Lehrinhalte, Studienstrukturen und Stellenvergabe
» und radikale Demokratisierung und Stärkung der Mit- und Selbstverwaltung in allen Bildungseinrichtungen.

Ein ganz anderes Lernen und Leben ist möglich – und nötiger denn je!


Quelle: http://www.bildungsstreik.net/aufruf/aufruf-2010/
Hauptseite: http://www.bildungsstreik.net/

Forderungen des KIT (generell): http://kitbrennt.unserebildung.de/wiki/Forderungen
Forderungen der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe: http://www.phbrennt.de/wiki/Forderungen_(PH)


Wem das alles zu viel zum Lesen ist, einfach anschauen: Mobilisierungs-Video: http://vimeo.com/12051666

__________________


A great prosperity came, as life conquered even the highest mountains
Mass extinctions came wave after wave
but empty niches always quickly refilled
to once again prosper, grow, and reproduce
Someday the next great emigration will occur
as we leave this existence looking for another
The journey will begin anew
I hold within me all the memories that have passed
Who am I...



Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von A.N. Other: 04.06.2010 01:48.

04.06.2010 01:47 A.N. Other ist offline E-Mail an A.N. Other senden Beiträge von A.N. Other suchen Nehmen Sie A.N. Other in Ihre Freundesliste auf
GrafKrolock GrafKrolock ist männlich
Geheimer Meister


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Dabei seit: 05.08.2005

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Was ist das denn für ein Unsinn?

Zitat:
Möglichkeiten einer emanzipatorischen Bildungs- und Gesellschaftspolitk sollen aufgezeigt und durchgesetzt werden: Bildungseinrichtungen sollten vorrangig Menschen dazu befähigen, die sie umgebenden Strukturen zu verstehen, zu kritisieren und zu verändern.

Es steht natürlich jedem frei, sich zu bilden, in welcher Richtung und aufgrund welcher Intention es ihm auch immer beliebt. Aber bitte ohne die Forderung, daß gefälligst die Allgemeinheit (vor allem die anderen, niemals man selbst - Stichwort Studiengebühren) es zu zahlen hätte, wenn o.g. Schwerpunkte gesetzt werden.
Bildung ist vor allem eines: Eine Investition in die eigene Zukunft. Was man daraus macht, bleibt der jeweiligen Eigenverantwortung überlassen. Keinesfalls jedoch ist die allgemeinfinanzierte Universität als Kaderschmiede für (linke) Politiker zu verstehen. Dafür bin ich als Steuerzahler nicht bereit, auch nur einen einzigen Cent mehr als bisher locker zu machen.
Komm mir dabei bitte keiner mit "Die Gesellschaft muß ein Interesse an kritischen Bürgern haben". Müßte man jenen eine kritische und hinterfragende Geisteshaltung erst im Studium vermitteln, wäre es traurig. Daher halte ich dieses Argument für vorgeschoben und einen Ausdruck elitären Denkens irgendwelcher rot angestrichener Geisteswissenschaftler.
04.06.2010 08:20 GrafKrolock ist offline E-Mail an GrafKrolock senden Beiträge von GrafKrolock suchen Nehmen Sie GrafKrolock in Ihre Freundesliste auf
Zimmerit Zimmerit ist männlich
Modiktator


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Dabei seit: 10.03.2005

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Das ist auch das einzige Problem daß ich da sehe, dieser Schulterschluss mit dem üblichen ultralinken Spackenklientel (man verzeihe mir die deutlichen Worte), zum Teil sogar freiwillig. Wäre dieser Protest rein sachlich und würde auch so formuliert ließe sich nichts dagegen sagen. Dadurch daß man sich aber regelmäßig diesen ideologischen Ballast ins Boot holt (bzw. zuläßt daß er sich dranhängt) bekommt die Sache für mich immer einen reichlich schalen Beigeschmack.

__________________

Die Zeit lässt sich nicht anhalten; es gibt keine weise Umkehr, keinen klugen Verzicht. Nur Träumer glauben an Auswege. Optimismus ist Feigheit.

(Oswald Spengler)

04.06.2010 08:42 Zimmerit ist offline E-Mail an Zimmerit senden Beiträge von Zimmerit suchen Nehmen Sie Zimmerit in Ihre Freundesliste auf
A.N. Other
Ærodynamic


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Dabei seit: 17.01.2005

Themenstarter Thema begonnen von A.N. Other
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*seufzt* Ja, bei den Demos marschiert sogar z.T. die Antifaschistische Aktion mit. Die Krux bei der Sache, man kann es ihnen ja auch nicht verbieten, weil dann wäre man ja automatisch für Rechtsextremismus und habe etwas dagegen, wenn sich jemand gegen Faschismus einsetzt zwinkert
Anders kann ich mir nicht vorstellen, warum der (glücklicherweise aber) kleine schwarze Block immer toleriert wird und sogar Reden schwingen darf.

Ach ja, ein "etwas anderes" Mobilisierungsvideo, wo wir gerade bei den Antifanten sind:
http://www.youtube.com/watch?v=Pcm0fWzQgMI
Und ja, dieses öffentliche Bekenntnis zum Vandalismus ist kacke traurig

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von A.N. Other: 04.06.2010 09:21.

04.06.2010 09:12 A.N. Other ist offline E-Mail an A.N. Other senden Beiträge von A.N. Other suchen Nehmen Sie A.N. Other in Ihre Freundesliste auf
Raistlin Raistlin ist männlich
Battlesheep > Battleship


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Dabei seit: 06.01.2005

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Das ist noch immer so lächerlich wie bereits letztes Jahr.

Zitat:
selbstbestimmtes Lernen und Leben statt starrem Zeitrahmen, Leistungsdruck und Konkurrenzdruck


Hallo Waldorfschule. Starre Zeitrahmen, Leistungs- und Konkurrenzdruck sind elementare Inhalte unseres Lebens. In nahezu jedem Beruf wird man sich mit Deadlines, Abgabeterminen, Stress, und den erwähnten Drucksituationen auseinander setzen müssen. Das dies einige Birkenstockträger nicht ganz so sehen, ist mir schon klar.. aber die Schule / Uni hat nunmal auch den Anspruch den Lernenden auf das Leben und den Beruf vorzubereiten. Und da kann man eben auch nicht alles gerade so machen, wie man Lust dazu hat.

__________________
Ey yo, frisches Magazin, Business Waffendeals
Und wir lassen Fetzen fliegen so wie Disneys Aladdin
Ich bin betrügerisch, bei Drugdeals mit dir fühl' ich mich
Ähnlich wie ne Hausfrau, denn ich zieh den Lappen übern Tisch!

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Raistlin: 04.06.2010 14:00.

04.06.2010 13:58 Raistlin ist offline E-Mail an Raistlin senden Homepage von Raistlin Beiträge von Raistlin suchen Nehmen Sie Raistlin in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Raistlin in Ihre Kontaktliste ein
Chiropterus Chiropterus ist männlich
SarkasMOD


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Dabei seit: 14.10.2004

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Es geht hier darum, was man unter Bildung versteht. Einige Menschen verstehen unter Bildung Wisen und Fähigkeiten die ein Beruf erfordert. Dementsprechend dumpf wird dann ein anderer Begriff angegangen: Bildung als Basiswissen,Faktenwissen, Konzeptwissen *und*der Fähigkeit zur aktiven Selbstbestimmng in allen Lebensabschnitten.

Das Studium und die Schule tendieren derzeit zun ersten Begriff - Berufswissen. Die Frage ob dies sinnvoll ist kann sich jeder selber vorstellen. Ich denke wir brauche auch in Zukunft Menschen die wissenschaftlich arbeiten können.
06.06.2010 21:06 Chiropterus ist offline E-Mail an Chiropterus senden Beiträge von Chiropterus suchen Nehmen Sie Chiropterus in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Chiropterus in Ihre Kontaktliste ein AIM-Name von Chiropterus: - YIM-Name von Chiropterus: - MSN Passport-Profil von Chiropterus anzeigen
Firebolt Firebolt ist männlich
Geheimer Meister


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Dabei seit: 18.04.2009

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dieses sogenannte "wissenschaftliche Arbeiten" ist immer das Schlagargument wenn man mit Fachwissen nicht glänzen kann....

Ich habe die Uni mit einem Ingenieurtitel verlassen und ob ich wissenschaftlich arbeiten kann interessierte bisher nur die Diplomkommission. Wenn heute jemand etwas von mir wissen will, ist das immer eine Fachfrage.

Ob ich das Gleiche auch recherchieren kann ist ihm/ihr egal, da bestimmte Informationen sofort verfügbar sein müssen.

Beispiel für wissenschaftlich Interessierte:

Problem:
Aus einer Lüftungsanlage tropft Wasser.

Fragestellung:
Was muss man machen, damit das aufhört.

Lösungsansätze:
Prüfen ob und wo Kondensat anfällt. Wenn ja, an welcher Stelle genau.
Wenn nein, läuft von irgendwo Wasser in die Anlage. Wenn ja, wo und warum.

Jetzt bitte ich den geneigten Leser, der von mir so genannten "Wissenschaftsfraktion" ein Fachbuch oder ein Webartikel zu suchen, in dem entsprechende Lösungen vorgeschlagen werden.

Als kleiner Hinweis, eine solche Arbeit kann es nicht geben. Denn dieses Problem ist meist nur mit einem tieferen Verständnis des Mollier-h-x-Diagrammes zu lösen.
Achja.... solch ein Schaden sollte schnell behoben werden. Sonst drohen Vertragsstrafen und das IST Stress und Böse und es interessiert keinen ob man dazu ein 100-Seitige Arbeit schreiben kann oder nicht.

__________________
»Ein künstliches Lachen ist ein Zeichen für mangelnde Selbstachtung.
- Tsunetomo Yamamoto -
06.06.2010 22:01 Firebolt ist offline E-Mail an Firebolt senden Homepage von Firebolt Beiträge von Firebolt suchen Nehmen Sie Firebolt in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Firebolt in Ihre Kontaktliste ein
Judas Judas ist männlich
Prinzessin


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Dabei seit: 16.04.2006

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Zitat:
Original von Chiropterus
Es geht hier darum, was man unter Bildung versteht. Einige Menschen verstehen unter Bildung Wisen und Fähigkeiten die ein Beruf erfordert. Dementsprechend dumpf wird dann ein anderer Begriff angegangen: Bildung als Basiswissen,Faktenwissen, Konzeptwissen *und*der Fähigkeit zur aktiven Selbstbestimmng in allen Lebensabschnitten.

Das Studium und die Schule tendieren derzeit zun ersten Begriff - Berufswissen. Die Frage ob dies sinnvoll ist kann sich jeder selber vorstellen. Ich denke wir brauche auch in Zukunft Menschen die wissenschaftlich arbeiten können.


Spitze - ne "Bildungselite" aus lebensunfähigen Fachidioten aufbauen bringt unsere Gesellschaft wunderbar weiter...
Und nur weil JAHRELANG die beruflichen Anforderungen außer Acht gelassen wurden und das jetzt hier und da etwas energisch nachgebessert wird, geht nicht der Feingeist verloren - ihr dürft doch alle SozPäd, Philosophie, Kunstgeschichte und ähnlich esoterische Kaffeesatzleserei studieren... feel free to.
Ob sich das dort erlernte mit dem deckt, was die Karriere erfordert, stellt sich dann schnell heraus.
Es gibt eigtl grob 2 Bildungsphasen - Phase 1: Handwerkszeug erlernen um in der bösen, von wirtschaftlicher Kälte gezeichneten Wildnis zu überleben.
Phase 2 - Wobei wir dann bei der Bedürfnispyramide schon fast beim Wetterhahn wären: Das lernen, was einen selbst interessiert, Selbstverwirklichung und sonstige Esoterik. Das erfordert aber, dass man schon Überlebensfähig ist zwinkert

Und wissenschaftliches Arbeiten ist ziemlich überbewertet. Wenn ich mir nur die Verlegepflicht von Doktorarbeiten anschau. Den Scheiß kauft doch keine Sau, aber es muss zu nem Verlag, weil sonst ist das ja alles nur ein kleiner Aufsatz über das jüngste Ferienerlebnis und keine wusahusapromotionswürdige Megaaction, die dein Riesenbrain wiederspiegelt... Solche Doktorarbeiten oder meine Diplomarbeit sind ähnlich grausame Umweltverschmutzung wie Romane... zwinkert

Dass das System mittlerweile so recht starre Reglementierungen und zeitlich abgesteckte Rahmenbedingungen hat, ist einerseits auf die Realität zurückzuführen, die auch den letzten Bengel irgendwann einholt und zweitens auf die unmöglich hohen Ausgaben, die durch irrwitzige Langzeitstudentenärsche ausgelöst werden... Ich hatte auch ziemlich starre Absteckungen aber ich hab trotzdem locker 1/3 meiner Studentenzeit berauscht verbringen können ohne auch nur annähern mein Studium damit zu tangieren - ich fands toll damals aber rückblickend betrachtet auch ne ziemlich eklige Verschwendung von Arbeitskraft usw.

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Wasser allein macht stumm, das zeigen im Teich die Fische - Wein allein macht dumm, das zeigen die Herrn am Tische - Und weil ich keins von beidem will sein, trink ich Wasser vermischt mit Wein.
06.06.2010 23:51 Judas ist offline E-Mail an Judas senden Homepage von Judas Beiträge von Judas suchen Nehmen Sie Judas in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Judas in Ihre Kontaktliste ein AIM-Name von Judas: PzychoPogo
die_smartie die_smartie ist weiblich
Geheime Meisterin


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Dabei seit: 07.09.2009

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Mir geht das ganze Rumgeheule, dass man zum Fachidioten ausgebildet werde und der Student von heute nicht zum kritischen Nachdenken und Hinterfragen ausgebildet werde ziemlich auf den Senkel.

Es tut mir leid, aber wenn man an die Hand genommen werden muss, um das zu lernen, sprich wenn man gezeigt bekommen muss "guck mal, da ist ein Problem, denk drüber nach, geh meckern (aber bitte, veränder nichts)", dann tuts mir leid.
Ich behaupte dass ich wohl eines der fachidiotischsten Fächer in unserem Uniwald studiere, dennoch behaupte ich auch, dass ich durchaus - und nicht nur ich, sondern auch meine meisten Kommilitonen - dazu in der Lage bin, Sachen zu hinterfragen.

Uns ist doch allen glaub ich klar, dass wir einen Großteil unseres jetzigen Lernstoffs nicht brauchen. Ich meine, ich Pauke derzeit was die Literatur dazu sagt, wenn der Mörder sein Opfer verwechselt und halt den falschen erwischt... In zwei Jahren darf ich das vergessen, Rechtsprechung machts so und Ende aus die Maus. Natürlich könnte man da deutlich was rauskürzen aus dem Lehrplan und dann wäre der Leistungsdruck weg... aber wäre ich dann in der Lage, schwierige juristische Fragestellungen zu erkennen/behandeln?!
Hinzu habe ich ja das Glück, etwas studieren zu dürfen, was mir Spaß (!) macht lächelt

Wissenschaftliches Arbeiten ist für sich genommen und im Hinblick auf das spätere Berufsfeld aber eigentlich voll fürn A*sch... und Chiro, ich kann deine Aussage dahingehend auch nicht ganz nachvollziehen



Lange Rede, kurzer Sinn:
Die hier so glorreich angeführte "Bildung" ist Sache eines jeden einzelnen. Ich kann nicht hingehen und Uni oder Schule an den Pranger stellen und sagen "Duuuuuuu, du musst mir Bildung beibringen, wenn du es nicht tust bin ich dumm". Jeder ist selbst dafür verantwortlich mal seinen Arsch zu erheben und über den Tellerrand zu gucken. Mir sind aber bisher äußerst selten Studenten untergekommen, die auch nur einen Finger mehr krumm machen als sie laut Lehrplan müssen.

Zeitdruck und Konkurrenzdruck:
Yeha meine Lieben, willkommen im wahren Leben! Ich kann mich da auch nur meinen Vorrednern anschließen. Und wenn ihr es schafft, jedes Wochenende auf 3 Partys zu gehen dann selber Schuld (ich spreche hier niemanden konkret an, aber es fällt mir bei uns doch auf, dass sich viele beschweren, keine Zeit zum lernen zu haben, aber halt wirklich dann von Freitag Abend bis Sonntag Mittag auf Party sind - jedes Wochenende)

Studiengebühren:
Also, ich kenne die Situation an den anderen Unis nicht... aber hier wirds zumindest weitgehend gut umgesetzt. Das Lehrangebot (welches übrigens freiwillig wahrgenommen werden kann!) wurde erweitert, viele Gastprofessuren, Aufstockung der Bib, Verbesserung der uniinternen Infrastruktur und und und
Ich will die Studiengebühren eigentlich garnicht mehr missen.
Und auch hier habe ich noch keinen Studenten erlebt, der deswegen den Gürtel enger schnallen müsste als er es ohnehin schon muss (Ausnahmen bestätigen die Regel, aber meistens sinds eh Mami und Papi die bezahlen und die, welche selbst zahlen müssen, die beschweren sich interessanter Weise garnet)

Bologna...
schwieriges Thema und ich sage sofort: kann ich nicht viel zu sagen, weil ich nicht drauf studiere... Aber meine Mitbewohner (die naturwissenschaftliche Fraktion) gehören zu der Sorte "Semester über Party machen und am Ende erschreckt feststellen, dass ja schon die Klausuren da sind"... Ne andere Bekannte lernt das ganze Semester über (und hat trotzdem noch die Zeit, was anderes zu tun) und hat das Problem nicht...


Insgesamt finde ich, dass der Bildungsstreik hauptsächlich eine Inszenierung von denen ist, die zu viel Zeit haben oder einfach mal auffallen wollen. Hinzu kommt, dass sich der Bildungsstreik oft jeglicher konkreten (realisierbarer) Lösungsansätze entbehrt, sondern lediglich auf "das ist blöd" beschränkt

__________________
habt mich lieb zwinkert

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von die_smartie: 07.06.2010 07:29.

07.06.2010 07:26 die_smartie ist offline E-Mail an die_smartie senden Beiträge von die_smartie suchen Nehmen Sie die_smartie in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie die_smartie in Ihre Kontaktliste ein
GrafKrolock GrafKrolock ist männlich
Geheimer Meister


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Dabei seit: 05.08.2005

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Dem hab ich nichts hinzuzufügen.

Bei all solchen Aktionen kommt immer der schale Beigeschmack hinzu, daß die Organisation fast immer auf dem Mist irgendwelcher Berufsstudenten gewachsen ist, denen offensichtlich das Ziel ihres Tuns - die Berufsausbildung nämlich - aus dem Blickfeld geraten ist.
Ich kenn das ja von unserem damaligen AStA-Vorsitzenden, einem Söhnchen aus reichem Hause, der im 18. Semester war und wenig Ambitionen hegte, diesen Zustand zu ändern.
Da fragt man sich unwillkürlich: Wie ernst kann man diese Leute nehmen?
07.06.2010 12:33 GrafKrolock ist offline E-Mail an GrafKrolock senden Beiträge von GrafKrolock suchen Nehmen Sie GrafKrolock in Ihre Freundesliste auf
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