 Falls jemand keine Lust auf einen biometrischen Personalausweis mit RFID hat: |
hypnos 
Geheimer Meister
Dabei seit: 19.03.2008
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Ich hatte neulich in UK mal die Gelegenheit, die Vorteile des neuen ePass auszuprobieren und war tatsächlich angenehm überrascht: An der langen Schlange bei der Passkontrolle vorbeilaufen, den Pass kurz an einen Kasten halten, in die Kamera gucken und schon geht die Tür auf und ich war im Land.
Ich sage nicht, dass solche biometrischen Funktionen nicht viele Gefahren bieten - das tun sie auf jeden Fall. Ich habe mich damals auch ziemlich darüber aufgeregt, dass ich meine Fingerabdrücke abgeben musste. Ich sage lediglich, dass solche Technologien auch ihren Reiz haben. Und wenn es wirklich nur darum gehen sollte, ein paar Grenzwärter einzusparen und den Abgleich Gesicht auf dem Pass - Gesicht von dem Typen der ins Land will zu automatisieren, kann man eigentlich wenig dagegen haben.
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"Musik wird oft als Lärm empfunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden." - Wilhelm Busch
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31.08.2010 19:33 |
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Klar alles hat sein Vor und Nachteile.
Ich finde es jedoch wichtig beide Seiten der Medallie zu betrachten.
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Für die Menschen der Antike waren Engel und Dämonen ein und dasselbe gewesen - zwei Seiten einer Münze, alles eine Sache der Polarität: Der Schutzengel, der deinen Feind im Kampf besiegte, wurde von deinem Feind als dämonischer Zerstörer betrachtet.
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31.08.2010 20:03 |
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Es geht aber nicht nur darum. Es gibt keinen Sicherheitsgewinn, der neue Pass ist bereits jetzt geknackt. Und wenn es mal eine Datenbank gibt, wächst die Zahl derer die Zugriff haben meist sehr schnell an. Der Staat sagt hier sehr deutlich: Du bist verdächtig, gib deswegen deine Fingerabdrücke schon jetzt ab. Das zeigt sehr deutlich dass die Brd ihre Bürger als Sicherheitsrisiko sieht. Und das unabhängig von guten Gründen wie extremer Gesinnung, bereits begangenen Verbrechen o.ä., jeder ist für diesen Staat verdächtig.
Man kann nun sagen das wäre egal. Aber das stimmt nicht. Unter Überwachung verändert sich das Verhalten. Nicht alles was illegal ist, ist ja auch schlecht für die Gesellschaft. Denken wir an s.g. "Whistleblower". Das sind Menschen die geheime und vertrauliche Daten veröffentlichen und/oder an Journalisten weitergeben. Die Hürde für solche Aktionen verschiebt sich mit jeder Überwachungstechnik nach oben. Mächtige Akteure (Firmen, Politiker, Lobbyisten) haben meistens auch Polizei- oder auch sogar nachrichtendienstliche Kontakte. Das ist nicht nur in Russland so, siehe den Fall des Politikers der Geschäftspartner im Polizeicomputer prüfen ließ.
Terroristen kann es egal sein ob sie einen Pass mit Chip oder ohne haben. Die fallen nämlich nicht besonders auf bis zum Anschlag.
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31.08.2010 20:13 |
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hypnos
Geheimer Meister
Dabei seit: 19.03.2008
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Wie gesagt: Ich teile Deine Befürchtungen und habe ebenfalls ein grundsätzliches Unwohlsein.
Dennoch möchte ich an ein paar Punkten widersprechen:
| Zitat: |
Original von Chiropterus
Es gibt keinen Sicherheitsgewinn, der neue Pass ist bereits jetzt geknackt.
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Naja, da müsste man sich jetzt über die Definition von "geknackt" unterhalten. Soweit ich es mitbekommen habe, kann man den (verschlüsselten) Inhalt des Chips auslesen (und ggfls. auf einen anderen Chip kopieren). An den eigentlichen Inhalt kommst Du aber (vorerst?) nur ran, wenn Du ein anderer Staat bist und von der BRD den privaten Schlüssel bekommst. Spannend dürfte in dem Zusammenhang sein, welche Staaten den kriegen.
| Zitat: |
Original von Chiropterus
Der Staat sagt hier sehr deutlich: Du bist verdächtig, gib deswegen deine Fingerabdrücke schon jetzt ab.
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Wenn es um Strafverfolgung gehen würde, müsste man aber konsequenterweise *alle* Fingerabdrücke einsammeln und nicht nur die der Zeigefinger - oder? Darüber hinaus rede ich mir ein, dass unsere Behörden sowieso nicht in der Lage sind, mit einer Datensammlung diesen Umfangs irgendwas anzufangen. Jedenfalls, solange sie nicht einen Stapel Leute von Google & Co. abwerben.
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"Musik wird oft als Lärm empfunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden." - Wilhelm Busch
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31.08.2010 21:46 |
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