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Zum Ende der Seite springen Lecker Essen
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Pat Satanus
Pöhser Pub

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Dabei seit: 25.02.2006

Lecker Essen Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hi Folx!

Ich war grad am Programmieren auf meiner alten HP, als ich plötzlich merkte, daß ich noch Zugriff auf das eine oder andere Rezept hab. Eines ist mir besonders aufgefallen und ich weiß jetzt schon, was ich morgen kochen werden. Das will ich euch mal nicht vorenthalten, ich kann mich noch erinnern, wieviel Spaß ich bei diesem Koch-"Experiment" hatte.

Viel Spaß beim lesen, nachkochen und geniessen.

Zitat:

Pat hat mal wieder gekocht, gezaubert, experimentiert oder wie auch immer. Dieses Ma(h)l hatte ich Lust auf Medaillons, aber nicht schon wieder so ein Standardzeug aus der Pfanne mit Standardgemüse. Lasst euch also überraschen, was dabei rauskommt. So überrascht waren wir auch, weil es doch geschmeckt hat und ein richtig gelungenes Rezept geworden ist.

Zutaten (für 4 verfressene oder 6 normale Personen)
Für das Fleisch:
2 ganze Schweinelendchen (ca. 800 Gramm)
12 Scheiben hauchdünner Serranoschinken
1 Teelöffel mittelscharfer Senf
2 Teelöffel geriebener Parmesan (oder Grana Padano)
2 Esslöffel Paniermehl
2 Teelöffel Olivenöl
1 Teelöffel Schmand
1 Päckchen Kräuterfix für Salatsauce mit Zitrone
etwas Mehl
Salz
bunter Pfeffer frisch aus der Mühle
Butter

Für die Sauce:
250 Gramm frische weiße Champignons
1 Becher Schmand
1 kl. Flasche Freixenet rosé (200ml)
Bratensauce (entweder normales Pulver oder ein Fertigpulver für Pilzrahmsauce)

Für die Beilagen:
750 Gramm Herzoginkartoffeln (alternativ Kroketten oder PomPoms)
500 Gramm frische Karotten

Der Einkauf (Dauer: je nach Laune, kann schon mal 2 Stunden dauern...)
So, was brauchen wir? Auf jeden Fall zwei gute Schweinefilets und einen guten Laden mit Kühlregal. Achtet bei den Filets drauf, daß da nicht zuviel Sehnen und Fett dran sind, denn das Zeug kommt weg. Nehmt auf keinen Fall irgendwelche Tiefkühlfilets, die sind zwar billig, aber absolut geschmacksfrei. Bei dem Serranoschinken sind zwei Dinge sehr wichtig: 1.) Er soll hauchdünn sein. 2.) Laßt ihn einzeln verpacken. Fragt da ruhig die nette Fleischwarenfachverkaufsaushilfskraft, ob sie zwischen die einzelnen Scheiben eine Folie legen könnte. Warum? Ganz einfach, der Serranoschinken klebt sonst so bescheiden aneinander, daß man den nachher nicht mehr richtig wegbekommt und nur Fitzel hat.
Auf jeden Fall sollten die meisten Zutaten frisch sein, z.B. die Karotten und die Champignons. Bei der Saucenwahl kann es auch gerne ein Fix-und-fertig Produkt sein (z.B. für Pilzrahmsauce).
Alles in allem habe ich knappe 30,--€ für die Zutaten bezahlt, natürlich ohne Getränke. Das wären pro Nase ca. 6,--€, nicht schlecht für so ein Futterchen.

So, wenn wir es endlich mal geschafft haben, den leidigen Einkauf zu erledigen und dem Feierabendverkehr zu entkommen, können wir uns an den Herd klemmen. Je nachdem, wie fleissig man im Vorfeld war, muß man noch aufräumen, putzen und spülen. Ich gehe mal davon aus, daß das soweit alles erledigt ist und wir endlich anfangen können zu arbeiten.

Zubereitung (Dauer: ca. 120 Minuten)
Die ganzen Schweinefilets müssen erstmal sauber gemacht werden. Soll heißen, daß die Sehnen und das Fett weg muß. Dann ca. 5cm breite Scheiben abschneiden, diese leicht flachdrücken. Die Scheiben kurz mit Küchenpapier abtupfen, mit ein wenig Salz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen, dann auf die Seite legen.
Nun wird das Mehl mit Kräuterfix, Olivenöl, Senf und einem Löffel Schmand gut verrührt, die Masse sollte einigermaßen sämig sein. Jetzt den Teelöffel geriebenen Parmesan dazugeben und ein wenig Paniermehl. Solange rühren, bis alles gut vermischt ist. Die Pampe sollte nicht zu fest sein, wir wollen schließlich keine Fenster kitten, sondern die Medaillons damit beschmieren. Also, Medaillons richtig schön damit einreiben, damit eine ca. 1cm dicke Schicht drauf ist. Legt sie einzeln auf eine glatte Fläche und laßt sie mal eine Viertelstunde ausruhen. Wichtig! Niemals stapeln, sonst pappt die Panade aneinander und man kann das Zeugs nochmal von vorne draufschmieren.
In der Ruhezeit der Medaillons schälen und stifteln wir die Karotten und lassen sie leicht köcheln, bis die so gut wie fertig sind. Nicht zu weich machen, denn die werden nachher noch angeschwenkt.
Für die Sauce werden wir die Champignons waschen und in ca. 5mm starke Scheiben schneiden, eine breiten Topf mit Butter erhitzen, die Champignons zugeben und mit Pfeffer würzen. Wenn sie so langsam weich werden, mit einem Schluck Freixenet ablöschen und ca. 5min köcheln lassen. Immer wieder kurz umrühren, dann auf die Seite stellen.
Zurück zu den Medaillons, die nun ausgeruht sein dürften. Nehmt eine Pfanne, am besten mit Teflon beschichtet, haut einen Schluck Olivenöl rein und laßt sie gut heiß werden. Die Medaillons sehr kurz scharf anbraten (pro Seite max. 1min!) und wieder herausnehmen, abkühlen lassen. Den Backofen auf 160°C vorheizen (keine Umluft, sonst wird das Fleisch furztrocken).
Sobald die Medaillons handwarm sind, umwickeln wir sie mit dem Serranoschinken. Hier kommt der Einkaufstipp mit den einzelnen Folien zum tragen. Die Scheiben lassen sich gut lösen und bleiben ganz. Es darf aber auf keinen Fall Folie mitgewickelt werden, das schmeckt etwas seltsam. Die fertigen Medaillons kommen nun in eine große, flache Auflaufform. Sobald der Backofen seine Temperatur erreicht hat, die Auflaufform reinstellen. Dort müssen die Fleischteilchen nun für eine Stunde vor sich hin garen.
Nach einer halben Stunde kann man die Temperatur auf 180°C hochdrehen und die Herzoginkartoffeln mit rein stellen (die wir natürlich in weiser Voraussicht schon auf ein Backblech gelegt haben, welches mit Backpapier ausgelegt ist).
Kurz bevor die Serrano-Medaillons und die Herzoginkartoffeln fertig sind, müssen wir noch die Beilagen zu Ende bringen. Zuerst die Sauce, dann die Karotten.
Wir erinnern uns, irgendwo in dem Küchenchaos einen Topf zu haben, in dem so halbfertige Champignons liegen dürften. Sobald wir den gefunden haben, stellen wir ihn auf den Herd und lassen ihn aufkochen. Wenn es zu kochen anfängt, machen wir den restlichen Schmand rein (genau der, der noch von der Panade übrig ist, es sei denn, die hungrige Dame des Hauses hat heimlich genascht). Mit dem Saucenpulver und dem Freixenet binden wir das ganze dann ab, lassen es aufkochen und stellen es auf die Seite.
Die Karotten schwenken wir in Butter an und schmecken sie mit Salz und Pfeffer ab, wer mag, kann auch noch eine winzige Prise Muskat zugeben.

Anrichten (ja, das Auge wird wohl mitessen...)
Nehmt große flache Teller mit viel Platz. Unterteilt den Teller in Drittel (natürlich nur gedanklich, nicht, daß hier noch einer mit dem Edding Striche zieht), legt die Serranomedaillons an eine Seite eines Drittels und schöpft ein wenig Sauce darüber. In die anderen Drittel häuft ihr ein wenig Karotten und drapiert die Herzoginkartoffeln. In der Mitte des Tellers ist noch ein wenig Platz, da kommt noch ein kleiner Schluck Sauce rein, am besten mit vielen Champignons. Wer viel Wert auf Optik legt und/oder seine Gäste beeindrucken will, sollte am Rand ein Pfefferminzblättchen legen und da drauf, tadaaaa, ein Löffelchen Schmand. Sieht gut aus und schmeckt witzig.

Salattipp: Sunnewirbele (auf deutsch: Feldsalat) mit Essig-Öl-Sauce
Weintipp: Einen milden Rosé, am besten spanisch
Desserttipp: Mousse au chocolat

Eigentlich ist das Rezept nicht so schwer zum Nachkochen, erfordert aber ein wenig Fingerspitzengefühl und gute Geschmacksnerven, gerade beim Würzen ist das wichtig.

Wünsche allen guten Hunger und viel Spaß beim Brutzeln!


Wenn das mal jemand nachkochen sollte, würd´s mich arg freuen zu lesen, wie es gelunegn ist und ob´s geschmeckt hat.

So long...
Pat

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02.02.2011 22:38 Pat Satanus ist offline E-Mail an Pat Satanus senden Homepage von Pat Satanus Beiträge von Pat Satanus suchen Nehmen Sie Pat Satanus in Ihre Freundesliste auf
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Dabei seit: 22.12.2005

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ich esse leider kein schweinefleisch... (bis auf ausnahmen wie speckstreifen) deshalb fällt das gericht bei mir
schon flach...
ich bin mehr der rinderesser lächelt

klingt aber trotzdem vielversprechend zwinkert

__________________
last computer that have soul was Amiga

PC dont have a soul :/
04.02.2011 12:42 noisehammer ist offline E-Mail an noisehammer senden Beiträge von noisehammer suchen Nehmen Sie noisehammer in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie noisehammer in Ihre Kontaktliste ein
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