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Lügen |
BlackWolf
Geheime Meisterin
Dabei seit: 21.12.2004
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DIE STERNE LÜGEN NICHT
Du sollst nicht lügen!
(Biblisches Gebot)
Vor langen Zeiten galt es als unehrenhaft, besonders beim Manne, sich lügend zu verringern. Man forderte zum Duell. Heute ist auch nicht mehr die Zeit des Ehrenmannes. Alles lügt und betrügt, daß es eine Art hat. Ganz offensichtlich ist dem Menschen aber diese Möglichkeit gegeben, und das vielleicht nicht umsonst??
Bereits als Kind durchschaute ich beispielsweise das verlogene, heuchlerische Tun und Treiben der Erwachsenen, welche in Reue beichteten, die Absolution erteilt bekamen, um dann, wieder gereinigt neuer Sünde zu verfallen. Sind wir zu absoluter Aufrichtigkeit verpflichtet??? Wie schaut es mit berufsbedingter Lüge aus??
Es ergibt sich mir die Frage, was ist es, das uns das Lügen, Stehlen und gar Morden ermöglicht?? Sicher, oft werden wir durch taktlose Zeitgenossen geradezu herausgefordert, ihnen eine Unwahrheit aufzutischen, nicht wahr? Wo wollten wir denn hinkommen, wollten wir das letzte Tabuthema brechen. Wir lassen uns täglich Lügenmärchen auftischen und Denken beim Lesen und Hören unser Teil, stimmt doch, oder? Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht. Alte Volksweisheit. Einem Menschen, der keine religiöse Bindung besitzt, dürfte, wenn die Möglichkeit zu Lügen, dem kirchlichen Dogma entspräche, doch keine sogenannten Gewissensbisse daraus erwachsen. Es fällt nicht schwer, Menschen lügend zu täuschen, aber unser Gewissen können wir nicht betrügen. Auf welchem Mechanismus funktioniert das? Ist dieses untrügliche Gefühl für unehrliches Handeln in jedem Menschen, möglicherweise in der Latenz, verborgen, oder wie ordnen wir Schwerverbrecher ein. Ich finde es zu simpel, alles mit Krankheit zu entschuldigen.
Nun, das soll mal ein Impuls sein für Interessenten dieses Problems.
Würde mich freuen, wenn jemand den Thread aufnimmt.
Allen Membern einen freundlichen Gruß.
Black Wolf
__________________ Der Narben lacht, wer Wunden nie gefühlt.
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11.05.2005 21:43 |
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tristesse unregistriert
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Lügen schafft weitere Lügen. Man verstrickt sich in einem Netz, das andere einfängt, und die Wahrheit langsam abtötet.
Man weiß nicht mehr worauf man vertrauen kann.
Kleine Notlügen führen später zu riesigen Komplexen, nur weil man die eine kleine nicht zugeben will. Man versucht nach außen hin den perfekten Menschen zu mimen in dem man lügt, seinen eigenen Idealen zu entsprechen, und belügt dabei doch sich selbst am meisten.
Wer lügt hat schon verloren auf irgendeine Weise, zeigt wie sehr er in dieser Welt gefangen ist, dass er das lügen nötig hat.
Lügen ist Schwäche
Lügen macht mich traurig.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von tristesse: 11.05.2005 23:34.
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11.05.2005 23:34 |
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bei mir ist es so, dass ich ned mal mein Gewissen bemühen muss, mich hält mein schlechtes Gedächtnis vom flunkern/lügen ab *g
__________________ alles fließt...
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12.05.2005 07:56 |
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Nicht lügen macht aber oft noch unglücklicher. Man kann Lügen in "soziale Lügen die man im Alltag braucht, und wirklich bösartige Lügen unterteilen. Zumindest ohne erstere kommt kein Mensch lange aus.
Beispiel: Die Schwiedermutter (tm) kommt mit einem absolut scheußlichen Kleid, und will wissen wie man es findet. Sagt man die Wahrheit gibt es womöglich einen tagelangen Streit . Einfach flunkern ist da doch besser.
Das gilt natürlich nicht wirklich herbe Sachen wie Fremdgehen oder Betrug durch Lügen. Dabei entsteht Schaden. Bei dem Beispiel mit der Schwiegermutter (tm) wird welcher vermieden.
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12.05.2005 12:19 |
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Seleva unregistriert
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Prinzipiell hab ich was gegen Lügen (achne.-.) .. Ist wahr, dass man sich mit anfangs kleinen Notlügen in verdammt heikle situationen reinsteigern kann.. mit lügen versuchen wir eben, uns selbst in ein anderes licht zu stellen und unsere fehler und makel zu vertuschen. notlügen an sich find ich trotzallem nich allzu tragisch, solange sich das nich -wie schon gesagt- zu ner dramatischen geschichte wendet
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12.05.2005 20:12 |
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BlackWolf
Geheime Meisterin
Dabei seit: 21.12.2004
Themenstarter
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@ tristesse:
Sicher, so besehen, hast Du schon recht. Aber andererseits tritt man doch arg ins berühmte Fettnäpfchen, sagt man ehrlich seine Meinung. Da denk ich an ein Foto in einer Illu, die ich mal im Zug durchblätterte. Da steht ein kleiner, recht beleibter Herr auf einer Mauer und wartet, daß sein Diener ihm mit einer Trittleiter in den Sattel seines bereitstehenden Pferdes verhilft. Der Brüller. Aber sage dem Herrn von A. mal die Wahrheit, wie lächerlich er sich in dieser Rolle macht.
Ich denke, im täglichen Leben, im Umgang mit den lieben Mitmenschen ist es nicht nur unhöflich, sondern kann sehr verletzend sein, den Stich in Form der Wahrheit, die man gesagt bekommt, zu verarbeiten, auch, wenn man eingestehen muß, daß die andren so Unrecht nicht haben. Zum Beispiel geschmacklose Kleidung, unpassendes Benehmen u. ä.
Sicher, unser Gewissen spricht eine andere Sprache. Andere können wir belügen, aber niemals uns selbst, da stimme ich Dir zu. Lügen kann auch List sein, nicht nur Schwäche, sondern Berechnung, oder?
@ hrabnarwen:
Also, bemühen mußte ich mein Gewissen noch nicht, ich denke, es funktioniert ganz allein. Hast Du schon mal daran gedacht, einen Facharzt zu Rate zuziehen, denn sicher bist Du noch jung an Jahren und da sollte Dein Gedächtnis Dir noch keine Probleme bereiten. Wenn ich nicht irre, las ich doch schon mal in einem anderen Board von Dir. Ich habe Dich als hübsche junge Frau in der Vorstellung, welche sich mit Esoterik beschäftigt? Leider hast Du mir nie geantwortet. Aber ich bin auch viel unterwegs. Doch zurück zum Thema. Nein, nein, im Berufsleben geht es aus Gründen der Höflichkeit schon nicht immer, ohne ein wenig zu verbrämen.
@ Chiropterus:
Man spürt sogleich, daß man hier einen schon lebenserfahrenen Menschen vor sich hat, der sich trefflich auf den Umgang mit Schwiegermüttern versteht. Köstlich. Natürlich hast du recht, daß Lüge nicht gleich Lüge ist, wenngleich beide Arten einer Wurzel, nämlich dem eigenen Vorteil, oder der Furcht vor Repressalien, o. a. entspringen.
Es gibt aber auch Zeitgenossen, die einen in argloser Wißbegier in arge Bedrängnis bringen können. Und wo wollte man denn hinkommen, wenn man dann jeder Diskretion entsagend, immer die reine Wahrheit sagt?? Nein, ganz ohne...... ist unklug, denke ich. Betrachten wir mal den beruf der Diplomaten, Politiker, Herrscher aller Länder, kämen die mit absoluter Ehrlichkeit sehr weit? Ich glaube, je besser sie die Wahrheit zu verschleiern verstehen, um so besser erreichen sie ihre politischen Ziele.
__________________ Der Narben lacht, wer Wunden nie gefühlt.
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12.05.2005 20:50 |
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Wut
2 pr0n 4 u
Dabei seit: 09.01.2005
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Lügen mag ich nicht Punkt
Weder von meiner Seite aus, noch wenn ich angelogen werde.
Ich versuche auch so ehrlich wie möglich zu sein, egal ob es nun den anderen trifft oder nicht. Selbst wenn ich dann in das berühmte Fettnäpfchen treten sollte (was ich auch oft genug mache), so kann ich mir danach nichts vorwerfen. Sicherlich, vielleicht habe ich den/die Gegenüber verletzt oder getroffen, und vielleicht wusste ich das davor auch schon (was leider auch oft der Fall ist) jedoch kann ich mir nichts weiter vorwerfen. Hierbei wird dann allerdings die Frage aufgeworfen "Wie viel Egoismus ist gerechtfertigt?"
Denn...Was du nicht wilst dass man dir tut, das füg´ auch keinem andern zu
Ich hasse es wenn man mich anlügt, kann es ganz und gar nicht ausstehen. Lieber ist es mir dass man mir die Wahrheit sagt, so schmerzhaft diese auch sein mag, doch weiß ich dann, woran ich bin, wo die Fehler sind, wo ich mich verbessern kann, woran ich arbeiten muss usw.
Es ergab sich jedoch gerade heute eine Situation, in welcher ich unbewusst log. Die Dame am Telefon ging mich von Anfang an relativ barsch an, ohne einen mir ersichtlichen Grund. Auf ihre Frage daraufhin, ob denn ihr Vorgesetzter es schon wüsste, antwortete ich, völlig perplex von ihrer Art, mit ja. Ohne groß darüber nachzudenken, obwohl das nicht der Wahrheit entsprach.
Was sagt mir das?
Lügen wurde gesellschaftstauglich wenn man es schon macht, ohne dass man sich dessen bewusst ist
In diesem Sinne
P.D.
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12.05.2005 21:57 |
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