Forum Schwarzes Baden-Württemberg

Registrierung Kalender Mitgliederliste Treffen Teammitglieder Suche Häufig gestellte Fragen Portal Zur Startseite

Forum Schwarzes Baden-Württemberg » Klangwelt » Minimal / NDW / 80er » The Chameleons » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag Druckvorschau | An Freund senden | Thema zu Favoriten hinzufügen
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Zum Ende der Seite springen The Chameleons
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »
Zimmerit Zimmerit ist männlich
Modiktator


images/avatars/avatar-4237.jpg

Dabei seit: 10.03.2005

The Chameleons Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

The Chameleons

Und noch eine Bandvorstellung...
Chamäleons passen sich ihrer Umwelt an. Diese britische Band tat 1981 mit ihrem Sound nichts anderes. Nur ein Ton von ihren Platten genügt, um sie in die Achtziger-Schublade zu stecken. Mit dem Wort "anpassen" tut man ihnen aber wohl dennoch etwas unrecht. Schließlich war es für alle 80s-Briten, die ihre Wurzeln im Punk hatten und trotzdem zum Pop wollten, nach Joy Division bzw. New Order recht schwer, sich abseits dieses schwermütig-eingängigen Soundvorbilds auszutoben.
Die Chameleons gründeten sich 1981 aus dem Rest verschiedener lokaler Bands in Middleton, einem Vorort von Manchester. Mark Burgess (Gesang und Bass), Reg Smithies (Gitarre) und Dave Fielding (Gitarre) begannen zunächst ohne Schlagzeuger, um an ihrer Version von Post-Punk zu feilen. Ganz ohne Takt klappte das dann aber nicht und so kam Brian Scholfield als Drummer in die Band, der wiederum schnell von John Lever ersetzt wurde.
Englands bester Riecher für gute Musik gehörte bekanntlich dem legendären Radio-DJ John Peel. Auch die Chameleons haben ihm einiges zu verdanken, lud er sie doch schon bevor sie einen Plattenvertrag in der Tasche hatten in seine Show ein. Mit den BBC-Sessions macht die Band dann Epic auf sich aufmerksam und tritt mit der EP "Nostalgia" das erste Mal auf die musikalische Bildfläche. Die mit einem dicken Echo versehenen Gitarren und Burgess' sphärische Stimme (Robert Smith kommt nicht nur einmal als Vergleich vor) spielen sich schnell in Englands Indie-Rock-Herzen und finden vor allem in der etwas dunkler angehauchten Wave-Ecke eine kleine Fanbasis.
Mi dem '83er Debüt "Script Of The Bridge" kommt der erhoffte Durchbruch dann aber doch nicht so recht in die Pötte. Dafür pendeln sich die Chameleons im undankbaren Platz der ewig unterschätzten Bands ein, die selbst heute noch Kult-Status genießen und zu einer wichtigen Inspiration für viele Indie-Bands der Neunziger wurden.
Ihre Plattenfirma trifft die Entscheidung, die Band für den amerikanischen Markt in The Chameleons UK umzubenennen, um Rechtsstreitereien mit einer bereits existierenden Band gleichen Namens vorzubeugen. Dann erdreistet sie sich, die US-Veröffentlichung ohne Einverständnis der Band um vier Songs zu kürzen. Somit ist das Verhältnis der beiden Parteien mehr als angeknackst. Burgess und Co. sind aber vertraglich noch zur Veröffentlichung von ihrem zweiten, Synthie-dominierenden Werk "What Does Anything Mean? Basically" gebunden, das zwei Jahre später erscheint. Danach geht man endlich getrennte Wege, bevor man mit dem dritten Album "Strange Times" zu Geffen wechselt.
Noch im gleichen Jahr (1987) stecken die Chameleons gerade mitten in den Aufnahmen für ihr viertes Album, als sie die Hiobsbotschaft vom Tod ihres langjährigen Managers und fünftem Bandmitglied Tony Fletcher erreicht. Verloren und hilflos weiß die Band weder vor noch zurück, und zu allem Übel verstricken sich Mark Burgess und David Fielding auch noch in einem heftigen Streit, der die Band endgültig explodieren lässt. Noch im Studio geben die Chameleons ihre Auflösung bekannt. Die vier bereits eingespielten Songs werden drei Jahre später auf der "Tony Fletcher Walked On Water"-EP veröffentlicht.

Quelle: www.laut.de

Anmerkung: Das mit der ewig unterschätzten Band ist wohl leider wahr, Freunde des Gitarrenwaves der 80er Jahre kommen an den Chameleons jedenfalls nicht vorbei. Das Album „Script of the Bridge“, welches ich für ein absolutes Muß in diesem Musikbereich halte, enthält unter anderem auch den nach wie vor bei dementsprechenden Partys gerne gespielten Hit „Second Skin“. Meine absolute Empfehlung.


Diskographie (nur Alben):

1983 Script Of The Bridge

1985 What Does Anything Mean? Basically

1986 Strange Times

2001 Why Call It Anything?





Website: http://www.thechameleons.com/

__________________

Die Zeit lässt sich nicht anhalten; es gibt keine weise Umkehr, keinen klugen Verzicht. Nur Träumer glauben an Auswege. Optimismus ist Feigheit.

(Oswald Spengler)

19.05.2005 14:03 Zimmerit ist offline E-Mail an Zimmerit senden Beiträge von Zimmerit suchen Nehmen Sie Zimmerit in Ihre Freundesliste auf
Landlord Landlord ist männlich
Meister


Dabei seit: 04.05.2005

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Herr Z.,
sehr löblich, dass Sie diese großartige Band vorstellen, noch dazu, da sie eindeutig keine Neofolk-Band ist.

Bleibt noch die Frage zu klären, warum diese Bandvorstellung unter der Rubrik Minimal (hahaha, keine Frage, ist es nicht), NDW (weder deutsche Band noch Gesang auf deutsch) und 80er erscheint. Schätze mal sie haben es auf das 80er-Mäntelchen abgesehen Herr Z., was ich als irreführend bezeichnen möchte, da ich unter 80er doch einen etwas popigeren und bei aller melancholischen Grundstimmung doch beschwingteren Sound verstehe als ihn The Chameleons (kein ä ! zumindest nicht auf dem Cover der „Script of the Bridge“-LP) spielen.

Aber wie immer ist es natürlich leichter zu sagen, was es nicht ist. Da ich mir aber nicht die Mühe mache, die Rubriken nach einem passenden Ort für die Vorstellung einer Gitarren-Wave-Band abzugleichen, dass sollten die Menschen, die sich berufen fühlen Bands vorzustellen selbst erledigen, möchte ich zum Abschluss nur darauf hinweisen, dass meine Kritik lediglich deshalb stattfindet, weil ich es für wenig sinnvoll halte Sparten einzurichten, wenn Menschen die sich daran orientieren wollen dann einen solches Wirrwarr vorfinden.

Trotzdem, schön, dass sie die Chameleons bedacht haben.

__________________
Sehnsucht ist die einzige Energie !
14.07.2005 08:03 Landlord ist offline E-Mail an Landlord senden Beiträge von Landlord suchen Nehmen Sie Landlord in Ihre Freundesliste auf
Pagan Pagan ist männlich
[ vivere militare est ]

images/avatars/avatar-4917.jpg

Dabei seit: 02.12.2004

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Dieser Ton kommt hier NICHT so gut an - Herr L.
Lass Dir das mal durch den Kopf gehen.

Oder habe ich eventuell nur die Ironie-Tags übersehen?

__________________
.SUBAGE [Postpunk Wave Indie] @ facebook

SUBAGE @ bandcamp

14.07.2005 08:50 Pagan ist offline Homepage von Pagan Beiträge von Pagan suchen Nehmen Sie Pagan in Ihre Freundesliste auf
Zimmerit Zimmerit ist männlich
Modiktator


images/avatars/avatar-4237.jpg

Dabei seit: 10.03.2005

Themenstarter Thema begonnen von Zimmerit
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Werter Herr L.,

Das Problem in diesem Zusammenhang ist, daß wir einfach keine Gitarrenwave-Rubrik haben. In den Bereich Gothic-Rock gehören die Jungs ja nach meinem Gefühl auch nicht wirklich, und ich nehme an daß weder sie selbst, noch die Protagonisten dieser Band besonders glücklich wären, sich zwischen dem wiederzufinden, was man heute so für Dark Wave hält. Sind wir doch mal ehrlich, zwischen aktuellen Interpreten wie "Staubkind" oder "Diary of Dreams" und den Göttern aus Manchester, welche sich sicherlich kaum mit der heutigen "Grufti-Bewegung" identifizieren könnten, liegen Welten. Demnach lag nach meiner Meinung eine Einordnung im 80er Bereich nahe, dies kam zeitlich und soundtechnisch nach meinem Gefühl passender als die übrigen Lösungen, die die hiesigen Einteilungen bieten (über NDW und Minimal brauchen wir nicht zu diskutieren, keine Frage). Dieser (in meinen Ohren) im positiven Sinne durchaus nicht unpoppige, wenn auch sehr melancholische Gitarrensound ist in den 90ern ja leider sehr selten geworden... Auch Heroen wie Joy Division würden sich nach den Einteilungen dieses Boards wohl im Bereich 80er wiederfinden, in einem Thread gemeinsam mit Suicide Commando würde ich persönlich sie auch sehr ungern sehen...
Aber wenn Sie eine bessere Idee haben so teilen Sie uns diese doch bitte mit, wir sind gegenüber konstruktiven Verbesserungsvorschlägen immer sehr offen und dankbar.

Edit: Natürlich freut es uns daß die Erwähnung dieser Band prinzipiell auch Ihren Geschmack trifft.

Mit freundlichen Grüßen,
Herr Z.

PS: Alw, stell Dich mir! zwinkert

__________________

Die Zeit lässt sich nicht anhalten; es gibt keine weise Umkehr, keinen klugen Verzicht. Nur Träumer glauben an Auswege. Optimismus ist Feigheit.

(Oswald Spengler)

14.07.2005 12:59 Zimmerit ist offline E-Mail an Zimmerit senden Beiträge von Zimmerit suchen Nehmen Sie Zimmerit in Ihre Freundesliste auf
Baumstruktur | Brettstruktur
Gehe zu:
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Forum Schwarzes Baden-Württemberg » Klangwelt » Minimal / NDW / 80er » The Chameleons

Impressum

disclaimer
Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH

Style by BBFB.de modified by Ars-Moriendi