 Suizidrate unter Jugendlichen |
Unbekannter Nr. 1
unregistriert
 |
|
| Suizidrate unter Jugendlichen |
      |
Heute kam ein Bericht im Fernsehen über die Selbstmordrate bei Minderjährigen und Jugendlichen.
Es ist ja bekannt, das die Medien über Selbstmorde nicht berichten, um keine Nachahmer anzuregen.
Aber die Zahl war dann doch höher als ich dachte.
Sie sagten, das jeder zweite Jugendliche/Minderjährige sich umbringen würde.
Leider habe ich erst ab dem zeitpunkt aufgehorcht,also kann es sein das nicht jeder zweite es tut, sondern jeder zweite Gedanken dazu hat. Leider weiss ich nichtmehr wie die Sendung hiess, sonst hätte ich den Bericht verlinkt.
Nur innerhalb Deutschlands.
Es wurden Beispiele von Kindern im Alter von 9 bis 18 Jahre gebracht.
Sie springen aus dem Fenster oder erschiessen sich mit Vater´s Waffe.
In Untersuchungen gab man gefährdeten Kindern und Jugendlichen verschiedenen alters Papier, sie sollten etwas zeichnen.
Die ganz jungen zeichneten die Eltern als Riesen, sich selbst als winzigen Zwerg.
Und die ältesten zeichen sich selbst. Beim Suizid.
Da musste ich doch schon etwas drüber nachdenken....
^^v^^
|
|
15.11.2004 00:52 |
|
|
Cainte
unregistriert
|
|
So viele Kinder haben Angst vor Ihren Eltern.
Die Eltern üben ungeheuren Leistungsdruck auf die Kiddies aus... Den ganzen Tag auf der Arbeit.. abends dann schnell dem Kind eine verbraten weil es ne schlechte note geschrieben hat anstatt mit ihm zusammen zu lernen.. wann denn auch das eigene geld muss ja rangeschafft werden...
Damit die Noten besser werden wird mal eben schnell gedroht "Das näxte mal gibts ne Tracht Prügel bei so ner Note".
Wohin soll sich ein Kind denn flüchten?? Es hat doch niemanden... Die Eltern wollen es schlagen... den anderen Kindern gehts auch nich anders... da is der Freitod schon verlockend
Cainte
|
|
|
15.11.2004 01:04 |
|
|
Unbekannter Nr. 1
unregistriert
|
|
Ja, das kam in dem Bericht auch vor. Viele Kindern tun es wegen dem Leistungsdruck.
Ging mir auch so... Am Ende durfte ich das Abitur nicht machen, weil ich mir Arbeit suchen sollte um Geld nach hause zu bringen...
Wenn ich mir eines tages nicht sicher bin, anders zu sein, werde ich auf Kinder lieber verzichten als solch ein Vater zu werden.
^^v^^
|
|
|
15.11.2004 01:08 |
|
|
Leviathan 
Geheimer Meister
Dabei seit: 02.11.2004
|
|
Hm wobei ich jetzt sagen würde dass man da den Eltern auch nur bedingt die Schuld geben kann da man wohl durchaus selbst unter stetig steigendem Leistungsdruck steht... Ich denke viele Eltern kommen nicht mehr damit klar dass sie nicht nur sich selbst versorgen müssen... Die Kinder haben halt das Problem dass sie den ganzen Druck den sie abbekommen nicht abbauen können und was will man da machen ausser verzweifeln?
Ich würde sagen die Schuld liegt an der leistungs- und profitorientierten Gesellschaft, am System... Das eigene Wohlbefinden kommt viel zu kurz...
Ich WEIß dass ich NIEMALS ein solcher Vater sein werde, welcher seine Kinder dermaßen unter Druck setzt (ich bekomm täglich selbst genug Druck ab, sowas wünsche ich echt niemandem...)
|
|
|
15.11.2004 02:40 |
|
|
|
|
hört sich ja echt übel an der Bericht den du da gesehen hast Dragon...
ehrlich gesagt wollte ich in der heutigen Zeit auch kein Kind sein
andererseits ist das DIE Chance, jeder hat es selber in der Hand
wobei natürlich klar ist, dass Kinder ned allein durch ihre Kindheit können und Anleitung, Liebe und n Rückhalt brauchen
ich hab mir lange Gedanken gemacht, ob ich Kinder will, und ich wollte welche, ich stell mir das einfach gigantisch vor so ein kleiner Familienclan, sozusagen wir gegen den Rest der Welt *g
ob das nochmal was wird, wird sich zeigen, momentan hab ich grad mal wieder ne Phase wo ichs mir ned vorstellen kann, auch mit dem Gedanken im Kopf, dass ich selber heute kein Kind mehr sein möchte mit dem ganzen Müll der auf die Kiddies einströmt...
was mir bezüglich des Leistungsdrucks eingefallen ist war ein Bericht den ich mal gesehen hab über japanische Familien, die sind ja voll drauf dort und ich denke die Kinder habens teilweise total übel, die werden mit 3 schon von einem Termin zum anderen gekarrt und müssen lernen lernen lernen... Kindheit kann man das nimmer nennen... da wär mal interessant wieviel von den Kindern auf die Idee kommen sich umzubringen...
ich kann mich erinnern, dass ich mir mal im Alter von 6 oder so vorgestellt hab, mich im Waschbecken zu ertränken als ich mich gewaschen hab, da hab ich mir dann vorgestellt, wie alle an meinem Grab stehen und es ihnen soooo furchtbar leid tut dass sie vorher keine Zeit hatten... find ich im Nachhinein schon krass...
wenn ich mich an meine Kindheit erinnere hatte ich eigentlich immer eine gute Freundin, die letzte aus der Schulzeit hab ich heute noch, also seit über 20 Jahren...
Bezugspersonen sind wahnsinnig wichtig und wenn Eltern das ned gebacken bekommen und anderweitig keiner in Sicht ist ist das für so eine kleine Kinderseele natürlich schon die Hölle...
arme Würmchen... *am liebsten alle adoptieren will
__________________
alles fließt...
|
|
|
15.11.2004 08:01 |
|
|
Poison-Ivy
Geheime Meisterin
Dabei seit: 14.10.2004
|
|
ja, ich kenn das mit dem Druck auch. Meine Eltern hatten auch wenig zeit, da zum einen die Arbeit war und zum anderen meine Oma ein pflegefall war. Meine Noten in der Schule wurden schlechter, ich ging vom Gymi runter. Der Druck nun nicht nochmal zu versagen wurde immer schlimmer. Zu Hause häuften sich dann noch massig andere Probleme und hinzu kam dann auch noch die Pubertät, in der man ja eh mit sich zu kämpfen hatte. Ich gab mir für alles die Schuld. Wenn ich dann auch noch Auseinandersetzungen mit meiner Mutter hatte war ich so verzweifelt, das ich zum Messer bzw Rasierklinge griff. Des öfteren wollte ich mir die Pulsadern aufschneiden, doch nachdem ich dann eine weile an meinen armen rumgeritzt hatte und einige tiefe hässliche schnitte entstanden waren war alles wieder ok.
Heute steh ich da drüber, aber damals wusste ich keinen anderen weg.
__________________
Solange wir Träume haben, leben wir. Solange wir leben, geben uns Träume Hoffnung. Solange es Hoffnung gibt, habe wir keine Angst vor der Zukunft. Die Zukunft liegt in unseren Händen. Träumen wir sie nicht nur, sondern erleben wir sie.
Petra Heierhoff
|
|
|
15.11.2004 09:05 |
|
|
Duiker
unregistriert
|
|
Druck hat doch jeder, egal in welchem Alter. Natürlich liegt das an den Werten unserer Gesellschaft, allerdings ist Selbstmord auch mit Abstand die billigste Lösung. Da ergreift man vor seinen Problemen die Flucht anstatt sich ihnen zu stellen und sich für die Verbesserung seiner Lage einzusetzen.
Ich würde diese Statistik auf keinen Fall überbewerten, zumal gerade bei Jugendlichen Selbstmordgedanken zum Reifeprozess dazu gehören und etwas völlig Normales ist.
|
|
|
15.11.2004 09:13 |
|
|
|
|
stimmt schon Duiker, Selbstmord ist ne billige Lösung, aber ich finds erschreckend, dass anscheinend so viele Jugendliche dies als einzig gangbaren Weg sehen...
__________________
alles fließt...
|
|
|
15.11.2004 10:47 |
|
|
Nakoru
Geheime Meisterin
Dabei seit: 13.11.2004
|
|
Selbemord gabs schon immer, (hab ne hausarbeit drüber geschrieben letztes Jahr), das wirklich erschreckende dabei ist, dass Selbstmörder immer jünger werden. Ich meine, WAS muss einem/einer 9 oder 10Jährigen passiert sein, dass er/sie sich selbst tötet?
Selbstmordgedanken hat jeder Mensch in seinem Leben, meist in der Pubertät, was ja verständlich ist (wenn die Sache mit dem allgemeinen Weltschmerz einsetzt und *bla*), aber viele setzen diese Gedanken in die Tat um, was zeigt, dass es bei ca. 30% der deutschen Bevölkerung definitiv nicht normal ist.
"Gründe" für Selbstmord kanns ja viele geben, verstoßene Liebe, Trauerfälle, die nicht verkraftet werden, Druck von Elternseite her, Streit, einige psychische Krankheitsbilder und so weiter...
Für mich weitere Gründe für einen "Freitod" wären da jedoch die heutige Ellenbogengesellschaft, Geltungsdrang, Außenseiterdasein in Schule/Beruf (Mobbing hier inbegriffen), unterdrückt von den Eltern (hier wird Selbstmord oft als "Rache an den Peinigern" bezeichnet), viele Mädchen haben sich selbst erschossen nachdem sie missbraucht/vergewaltigt wurden und so weiter und so fort..
Dagegen unternehmen als einzelner kann man glaub ich eher weniger. Leider. Außer zuhören.
__________________
Nach einer Weile kriegt man nicht mehr mit,
wie einem die Knochen brechen,
wie dir die Zähne klappern.
Man konzentriert sich nur noch darauf,
das kleine Ding im Inneren, das man Seele nennt, festzuhalten.
Der Rest ist einem egal.
Den Rest nehmen sie dir sowieso.
...so langsam könnt ihr mich doch alle mal
|
|
|
15.11.2004 10:58 |
|
|
|
|
|
  |
Impressum
|
