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Ishaèll Ishaèll ist männlich
Gemini


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Dabei seit: 05.05.2005

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haruki murakami - hard boiled wonderland und das ende der welt seit gestern fertig. bin grad am überlegen was ich weiterlese.

goethe - italienische reise fand ich bissher zum einschlafen.

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If you don´t like food you probably don´t like sex.
That´s exactly what I say about those skinny bitches.
I love to have sex, while I´m eating.
19.05.2011 17:45 Ishaèll ist offline E-Mail an Ishaèll senden Homepage von Ishaèll Beiträge von Ishaèll suchen Nehmen Sie Ishaèll in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Ishaèll in Ihre Kontaktliste ein
manamer manamer ist weiblich
Meisterin


Dabei seit: 31.05.2011

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Ich lese gerade wieder die Trilogie Northern Lights von Philip Pullman - the Golden Compass, the Subtle Knife und the Amber Spyglass. Wirklich fantastisch.

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at the end of the day life's a lesson.
31.05.2011 14:50 manamer ist offline E-Mail an manamer senden Beiträge von manamer suchen Nehmen Sie manamer in Ihre Freundesliste auf
Ishaèll Ishaèll ist männlich
Gemini


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Dabei seit: 05.05.2005

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jostein garder - sofies welt
haruki murakami - mr. aufzievogel

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01.06.2011 10:37 Ishaèll ist offline E-Mail an Ishaèll senden Homepage von Ishaèll Beiträge von Ishaèll suchen Nehmen Sie Ishaèll in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Ishaèll in Ihre Kontaktliste ein
Raistlin Raistlin ist männlich
Battlesheep > Battleship


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Dabei seit: 06.01.2005

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Ich les aktuell die "Das letzte Königreich"-Reihe von Bernard Cornwell und bin gen Ende von Band 2 ["der weiße Reiter"]. Das ganze ist eine historische Romanreihe, die vom Einfall der Dänen in England im Jahre 865 ff handelt. Beschrieben wird sie aus der Ich-Perspektive von Uhtred, einem fiktiven englischen Adeligen, der als kleines Kind den Dänen in die Hände fällt und vom Wikinger-Führer Ragnar großgezogen, zum Krieger ausgebildet und als Erwachsener von einer Identitätsfrage geplagt wird. Als heidnischer Angelsache, der Odin und Thor anbetet, fühlt er sich weder den dänischen Wikingern noch den strenggläubigen Christen zugehörig und wechselt das ein oder andere Mal die Fronten.

Sehr spannend geschrieben und man lernt sogar ein wenig Geschichte, bspw. über das alte angelsächsische England, die dänische Wikinger und den jeweiligen Sitten und Bräuche der damaligen Zeit/Religionen.

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Ey yo, frisches Magazin, Business Waffendeals
Und wir lassen Fetzen fliegen so wie Disneys Aladdin
Ich bin betrügerisch, bei Drugdeals mit dir fühl' ich mich
Ähnlich wie ne Hausfrau, denn ich zieh den Lappen übern Tisch!

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Raistlin: 03.06.2011 20:40.

03.06.2011 20:32 Raistlin ist offline E-Mail an Raistlin senden Homepage von Raistlin Beiträge von Raistlin suchen Nehmen Sie Raistlin in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Raistlin in Ihre Kontaktliste ein
Sky Scourge Sky Scourge ist männlich
Geheimer Meister


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Dabei seit: 07.11.2007

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Euripides' Herakles in griechischer Originalsprache. Zwei Drittel der Tragödie hab ich schon mal.

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Wo bin ich?
04.06.2011 09:02 Sky Scourge ist offline E-Mail an Sky Scourge senden Beiträge von Sky Scourge suchen Nehmen Sie Sky Scourge in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Sky Scourge in Ihre Kontaktliste ein
Raistlin Raistlin ist männlich
Battlesheep > Battleship


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Dabei seit: 06.01.2005

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Heute fertig gelesen:

Die Uthred-Reihe Band I – V von Bernard Cornwell

Überblick:
Band 1. Das letzte Königreich
Band 2. Der weiße Reiter
Band 3. Die Herren des Nordens
Band 4. Schwertgesang
Band 5. Das brennende Land

Hierbei handelt es sich um eine historische Romanreihe, die um das Jahr 865 im christlichen England beginnt und das Leben des fiktiven Sachsen Uthred von Bebbanburgh erzählt, der als Augenzeuge und Ich-Erzähler die historischen Ereignisse zu dieser Zeit wiedergibt, darunter hauptsächlich die Invasion der heidnischen Nordländer sowie den Aufstieg des englischen Königs Alfred und später auch dessen Tochter und Sohn, der Thronfolger Edward.
Uthred ist zu Beginn des ersten Romanes "Das letzte Königreich" noch ein kleines Kind, als dänische Wikinger an seiner Heimatfestung landen und seine Familie töten. Uthred selbst überlebt und wird von dem Dänenfürsten Ragna wie ein Sohn aufgezogen, im Glauben an Thor und Odin gelehrt und zum Krieger ausgebildet.

Besonders interessant finde ich in der Hinsicht, wie das Leben und die zivilistischen Errungenschaften zu jener Zeit aussahen: Ziemlich ernüchternd. Im Roman wird öfters mal an die Römer erinnert, die einst in Britanien die Städte ausbauten, und davon sieht man kaum noch was. Man könnte sogar sagen, dass sich die Zivilisation zurückentwickelte. Bauten die Römer ihre Städte schon aus Lehm und festen Stein sowie Äquadukten, Kanalisation etc. aus, bestehen die Städte jetzt nur noch aus Holz und Stroh und hygienische Errungenschaften schienen vergessen. Auch in der Kriegsführung fragt man sich, was eigentlich aus den Belagerungsmaschinen wurde, denn auch wenn die Balagerung von Festungen und mit Palisaden gesicherten Städte immer wieder ein Thema ist, kommt man doch nie auf die Idee Mauern zu untergraben, ganz zu schweigen von Katapulten und anderen Belagerungsmaschinen. All das schien nach dem Verschwinden der Römer aus Britanien auf der Insel komplett in Vergessenheit geraten zu sein.

Wie gesagt, das Buch ist eine Ich-Erzählung besagten Uthreds, der als Krieger zunächst auf Seiten der Dänen kämpft, im Laufe des Romanes allerdings immer wieder Loyalitätskonflikte erlebt und auf der Suche nach seiner Zugehörigkeit ist. Zum Einen liebt er die Dänen und die Familie, unter der er aufwuchs, als wäre es seine eigene Familie.. zum anderen ist er jedoch Sachse, auch wenn diese ihn aufgrund seines heidnischen Glaubens eher ablehend gegenüber stehen. So wechselt er gelegentlich schon mal die Fronten, jedoch immer darauf bedacht sein großes Ziel zu erreichen: Seine Heimat Bebbanburgh, eine scheinbar uneinnehmbare Festung, von seinem Onkel zurückzuerobern, der sich diese widerrechtlich angeeignet hat.

Bei einem historischen Roman denkt man vermutlich eher an Geschichte und Lehrbuchmentalität, das Ganze hier ist allerdings überraschend spannend: Die Romanreihe ist – typisch für diese Zeit – hauptsächlich eine aneinanderreihung von vielen Geplänkeln und Schlachten, aber auch politischen Wirrungen um Bündnisse und Intrigen. Auch die Glaubensrichtungen der beiden Völker stehen immer wieder im Mittelpunkt, sowie der Wunsch Alfreds – König von Wessex – ganz England unter seinem christlichen Banner zu einen. Viele Figuren mag es auch in der Realität gegeben haben, wie eben Alfred, andere wie Uthred und einige der dänischen Kriegsfürsten sind jedoch auch frei erfunden. Cornwell hat natürlich versucht sich an die Aufzeichnungen der damaligen Zeit zu halten und die Entwicklung Englands wiederzugeben, hat allerdings auch vieles ausgeschmückt, seine eigenen kleinen Geschichten erfunden, wo Aufzeichnungen unvollständig sind, um dem ganzen ein unterhaltsames Leben eingehaucht, das sich durchaus zu lesen lohnt.

Ein kleiner Hinweis sollte man aber noch anmerken, was ich selbst erst gen Ende von Band 5 merkte: Die Reihe ist noch nicht abgeschlossen. Band 6 kommt wohl im Herbst dieses Jahres heraus, ob es das Letzte sein wird, weiß ich aber nicht. Zu erzählen gibt es sicherlich noch genug und ob das alles in ein Band passt, wird man sehen müssen, wenn es soweit ist.

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19.06.2011 19:50 Raistlin ist offline E-Mail an Raistlin senden Homepage von Raistlin Beiträge von Raistlin suchen Nehmen Sie Raistlin in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Raistlin in Ihre Kontaktliste ein
Tifaly
schmUser

Dabei seit: 12.12.2004

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Jemand interessiert an Gustav Meyrink "Das grüne Gesicht"?

Hab gerade gemerkt, dass ich klugerweise das Buch doppelt im Schrank hab...




Eine Amsterdamer Mystikergruppe und ein Liebespaar stehen im Zentrum dieses Klassikers der phantastischen Literatur.
Das dunkle und verwinkelte alte Amsterdam dient Gustav Meyrink als Kulisse für die mystischen und unheimlichen Bilder dieses Romans, in dessen Zentrum ein Liebespaar steht, das Zugang zu einer mystischen Gruppe findet. Immer wieder erscheint ihnen ein grünes Gesicht, das beklemmende Visionen weckt. Als irgendwann eine rätselhafte Tagebuchrolle auftaucht, nimmt das Phantom Gestalt an. Durch zahlreiche innere und äußere Kämpfe erleben die Figuren einen Reifeprozeß: einen Stufenweg der Entwicklung vom dreidimensionalen Zustand bloßen Daseins in den mehrdimensionalen psychischen Grenzzustand des Wachseins. Der spannende Roman zählt zu den Klassikern der phantastischen Literatur.

Quelle: amazon

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Meine Meinung steht fest, verwirr mich nicht mit Tatsachen.

19.06.2011 22:01 Tifaly ist offline E-Mail an Tifaly senden Beiträge von Tifaly suchen Nehmen Sie Tifaly in Ihre Freundesliste auf
Raistlin Raistlin ist männlich
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Dabei seit: 06.01.2005

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Max Landorff – Der Regler

Seitenzahl: 334
Von mir benötige Anzahl an Tagen: 3

"Der Regler" hat ein paar gute Ansätze. Das beginnt schon im Vorfeld, außerhalb des Buches mit einer zum Thema passenden Visitenkarte des Protagonisten, des Reglers. Dort ist eine Homepage vermerkt, auf der man was gewinnen kann. Das Buchcover selbst könnte auch als Kinoplakat durchgehen und die Beschreibung auf der Rückseite macht definitiv Lust dieses Werk zu lesen. Der Ansatz des Werkes selbst ist frisch, die Hauptfigur und sein Leben interessant. Leider wurde dieses Potenzial in der Story verschwendet, denn am Ende kam dann doch mehr oder weniger ein ganz normaler Krimi bei heraus, der einen zwar bei Laune hält, aber durch nach altbekanntem Schema F gestrickt wurde.

Die Story selbst beginnt mittendrinn, irgendwo, keiner weiß wieso und was eigentlich gerade passiert. Im Verlauf der Geschichte springt die Erzählung in die Sicht mehrerer Personen und auf den Handlungsstrahl immer mal wieder zurück in die Vergangenheit, wie auch vor in die Zukunft. Sowas hasse ich. Ich bin ein Freund der linearen Erzählung. Ich mag es, wenn eine Geschichte am Anfang startet und am Ende aufhört. Rückblicke sind okay, aber was gar nicht geht ist, wenn der Autor kommende Ereignisse spoilert, sei es der Ausgang einer Schlacht, eines Auftrages oder das Vorwegnehmen einer bedeutenden Storywendung. Mir ist dieser Stil durchaus bewusst. Er soll Spannung erzeugen und den Leser fesseln auch noch die folgenden Seiten mitzunehmen, nicht aufzuhören, damit er erfährt, was gleich kommt. Meiner Meinung nach ist das aber ein schlechter Stil. Er wirkt eigentlich nur, wenn man in dem Moment ansonsten gerade den Wunsch hat das Buch wegzulegen – und in dem Fall hat man vorher schon etwas falsch gemacht, das man sich mit diesem Trick helfen muss. Wenn ich aber sowieso vor habe weiterzulesen, weil das Werk auch so spannend, interessant und unterhaltsam ist, dann muss man mir nicht andeuten, dass da gleich was bestimmtes auf mich zukommt. Das erfahre ich sowieso, wenn es soweit ist. Es baut im Moment der Andeutung vielleicht Spannung auf, nimmt sie später aber auch wieder, weil bereits eine entsprechende Erwartung existiert. Es verdirbt mir dann die Überraschung.

Aber auch die Sprünge in die Vergangenheit wirken hier eher billig. Es passiert irgendwas, der Leser kann damit nichts anfangen.. und kriegt dann erklärt, was früher mal passierte. Immer wieder wird etwas angedeutet, aber erst viel später aufgelöst. Personen aus der Vergangenheit werden erwähnt, nur damit sie anschließend irgendwo tot aufgefunden werden. Überhaupt.. diese Personen. Man kann nicht wirklich etwas mit ihnen anfangen. Sie sind alle mit dem Protagonisten verknüpft, aber das juckt den Leser eigentlich garnicht. Da wäre bspw. Dimitry, auch Dieter genannt. Ehemaliger Geheimdienstler. Man erfährt eine kurze Bio von ihm, lässt ihn ein paar Gedanken zu unserer Hauptfigur äußern und dann war es das auch schon wieder für ihn. Genauso die Putzfrau in dem alten Hotel, die ein paar Annektoden aus der Kindheit des Reglers auf Lager hat. Sein alter Lehrer.. und und und. Ein paar Seiten Aufmerksamkeit und Tschüss, war schön dich gekannt zu haben. Oder auch nicht.

Auf die Spitze getrieben werden diese Sprünge, als man nach ca. 2/3 des Buches plötzlich spontan einen Zeitsprung nach vorne zu einer Beerdigung macht, nur um von dort nun all das in Rückblenden zu erzählt, was während des Sprungs passierte. Unglaublich. Keine Ahnung warum der Autor eine lineare Erzählweise dermaßen verabscheut, dass er es unter allen Umständen vermeidet mal ein paar Kapitel lang etwas Zusammenhängendes zu schreiben. Teilweise kommt es mir auch vor, als hätte er selbst den Überblick verloren. Zum Beispiel geht plötzlich der Priester zur Sternwarte und verstreut auf dem Weg an bestimmten Stellen Kaninchenblut, wie bei einem heidnischen Ritual. Warum? Weiß keiner. Als hätte der Priester seine Religion vergessen. Und der Autor vermutlich, das er es jemals geschrieben hat. Jedenfalls wird da nie wieder ein Wort zu verloren. Gleiches mit diesen 50 Millionen: Öfters mal erwähnt, nie erklärt und am Ende völlig ohne Bedeutung. Man merkt schon, dass dies der erste Roman von Landorff ist, denn es kommt öfters vor, dass angefangene Szenen nie wieder aufgegriffen und weitergeführt werden. Der lüsternde Hotelbesitzer bspw. Oder die Männergeschichten der angeblichen Finanzbeamtin. Random Backgroundstorys, die dem Leser eigentlich nur vermitteln, dass das Mädel gerne Schwänze lutscht. Like we all care. Unseren Helden juckt das vielleicht, aber der erfährt es nie und hat später auch ganz andere Probleme mit der Dame. Genauso dass ihre Freundinnen alle mehrere Männergeschichte am Start haben und was weiß ich. Lauter banale Informationsfetzen, die niemanden interessieren, die niemand wissen muss und die auch keinerlei Bedeutung für die Geschichte haben. Dazu kommen dann noch Ungereimtheiten und Verhaltensweisen, die einem äußert seltsam vorkommen. Da packt bspw. der Regler, der so überlegen denkende Stratege und Taktiker, seine kompletten Daten zusammen um sie an einem sicheren Ort zu verstecken.. wo sie kurz darauf sofort von der Polizei gefunden werden. Klingt ziemlich Amateurhaft und nicht nach der Art Profi, als der er beschrieben wird. Auch sonst übersieht er gerne mal Zeichen und Details, was die Figur eher unglaubwürdig werden lässt. Und wie konnte Nora bitte 1,2 Millionen von seinem Konto nach Brasilien transferieren?

Am Ende scheint der Fall gelöst, aber es bleibt vieles im Dunklen und unbeantwortet. Es ist immer wieder von „der bösen Macht“ die Rede, aber es bleibt offen, was es ist. Der finale Twist ist auch für die Katz': Der Leser sieht ihn nicht kommen, aber allein deshalb, weil er vorher gar nicht die Informationen besaß. Die zaubert der Autor erst in dem Moment hervor, als der Twist tatsächlich vollzogen wird. Da wird aus einem überraschten Oh eher ein enttäuschtes Meh. Man konnte vorher so sehr auf die Details achten wie man will, es gab keine Anhaltspunkte um selbst auf diese Lösung zu kommen.

Generell lässt der Autor seinen Leser lange im Dunkeln, was damals eigentlich passiert ist – weshalb er auch mit dem aktuellen Geschehen kaum etwas anfangen kann. Das ist Unlogisch, weil die Geschichte zunächst hauptsächlich aus der Perspektive des Protagnoisten geschrieben ist und der ja genau weiß, was damals alles passierte. So wird man bei der Lektüre eher in die Rolle des Kommisars gedrängt, der genau die gleichen Dinge versucht herauszufinden, aber eigentlich nur eine Nebenfigur darstellt. Schlechte Perspektivwahl sozusagen, jedenfalls zunächst. Später wechselt die Perspektive dann tatsächlich, was die Sache aber auch nicht besser macht. Das Buch drängt mir zunehmend das Gefühl auf, dass ich hier eigentlich das zweite Band einer Geschichte lese, die komplett auf Band 1 aufbaut. Nur das es dieses erste Band gar nicht gibt.

Auch der Klapptext verspricht hierbei mehr als er wirklich hält. "Er ist der Regler. Für die Reichen und Mächtigen regelt er alles – Liebe, Karriere, Geld, Sex." – Ja, schön. Das erfährt man im Buch auch, das er das tat. Bevor die Geschichte begann, hauptsächlich. Am Anfang erlebt man diesen Personal-Mentor zwar auch mal kurz bei seiner Arbeit, aber das ist nur ein sehr kurzer und unbefriedigender Einblick in die Vorgehensweise. Zumal in dem Fall auch direkt schon alles "geregelt" ist und man nicht genau erfährt, was er da jetzt eigentlich gemacht hat. Man kriegt einfach nur das Resultat vor den Latz geknallt und öfters wird mal betont, dass er das schon ganz oft ganz toll gemacht hat. Und genau das ist das angesprochene verschwendete Potenzial. Diese Dienstleistungen, den Regler bei der Arbeit zu erleben, hätte alleine das Buch füllen können. Die Idee ist gut, die Tätigkeit interessant und ich hätte sowas definitiv gerne gelesen. Statt dessen wird das jedoch nur als Aufhänger für die recht früh einsetzenden Mordfälle genutzt. Schade.

Das Buch ist nicht schlecht. Es ist ein ganz ordentlicher Krimi. Aber halt auch nichts besonderes und schon gar nicht das, was es hätte sein können. Leider.

6 von 10 Schafen regeln das.

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Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Raistlin: 21.06.2011 18:02.

21.06.2011 17:58 Raistlin ist offline E-Mail an Raistlin senden Homepage von Raistlin Beiträge von Raistlin suchen Nehmen Sie Raistlin in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Raistlin in Ihre Kontaktliste ein
Ishaèll Ishaèll ist männlich
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IQ84 - haruki murakami

jetzt fehlen nur noch 2 werke von ihm die ich lesen möchte lächelt

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26.06.2011 03:54 Ishaèll ist offline E-Mail an Ishaèll senden Homepage von Ishaèll Beiträge von Ishaèll suchen Nehmen Sie Ishaèll in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Ishaèll in Ihre Kontaktliste ein
Raistlin Raistlin ist männlich
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Ich habe mir heute auf dem Heimweg Kings "Die Arena" mitgenommen. Mal sehen.

Zuvor habe ich noch zwei andere Bücher zu Ende gelesen:

Dämonengold von Stephan Russbült

- Hat ein bisschen was von Dungeon Keeper und so fängt das Buch eigentlich auch an. Wir erfahren etwas über unseren 'Horny', der auch von der Beschreibung her der Videofigur ähnelt, bis diese während der Folter eines ungebetenen Eindringlings auf die Erde beschworen wird. Mittels Ritual von einem Zauberer. Doch wider erwarten wurde er nicht gerufen um Schlösser einzunehmen und Armeen niederzumetzeln, sondern um 5.000 Goldstücke mit EHRLICHER Arbeit zu verdienen. Wie Öde denkt sich der Dämon, wie lustig denke ich mir.

Obwohl die Story unterhaltsam, ein paar Wendungen hatte und der Humor nicht zu kurz kam habe ich mich dennoch schwer getan länger am Stück zu lesen und habe entsprechend auch eine Weile für den Roman gebraucht. Ich bin mir nicht genau sicher woran das eigentlich lag. Vielleicht am Schreibstil des Autors. Vielleicht weil die Story zwar witzig und Unterhaltsam, aber irgendwie auch kein Pageturner war. Momente, in denen man unbedingt wissen wollte was als nächstes passiert, waren eher Rar und mehrten sich erst am Ende. Dennoch ein gutes Buch. Kann man lesen, besonders Fans von D&D und erwähnten Dungeon Keeper sollten mal einen Blick ins Buch werfen. Wer mit lustiger Fantasy, Magier und Dämonen nicht viel anfangen kann, sollte es aber besser gleich bleiben lassen.

Der siebte Tod von Paul Cleave

- Auch das habe ich mittlerweile beendet. Bis zur Hälfte es Buches - oder anders gesagt, bis zur Melissa-Storyline: Überragendes Werk. Grandios. Mit das Beste, was auf dem Markt ist. Allein das erste Kapitel lies mich ausmarken und ich wollte das Band gar nicht mehr weglegen. Danach dann.. nunja. Das Kopfkino kommt als Kerl nicht so gut und das Rest des Buches habe ich stets mit einem flauen Gefühl in der unteren Region zu Ende gebracht. Nochmal würde ich die zweite Hälfte wohl nicht lesen zwinkert

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01.07.2011 18:40 Raistlin ist offline E-Mail an Raistlin senden Homepage von Raistlin Beiträge von Raistlin suchen Nehmen Sie Raistlin in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Raistlin in Ihre Kontaktliste ein
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