Studiengebühren |
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Ich bin was diese Gebühren angeht gespaltener Meinung.
Einerseits rennen an den Unis genug Leute die studieren um des Studentenlebens willen. Als Freiburger habe ich mit der Spezies "politisch korrekter Rastaträger im 34. Semester Pädagogik" hinreichend Erfahrung.
Ausserdem kommt ganz Deutschland nach Freiburg weil es ja so schön ist. Inzwischen hat z.B. Lehramt Germanistik einen NC von 1,7.
Vielleicht könnten Gebühren da ein bisschen Gegensteuern.
Andererseits, die Unis brauchen Geld. Die Gebühren verschwinden aber, das haben Studien bewiesen, in den Staatskassen.
Mit dem Argument die Uni könnte ja die Gebühren erhöhen wird dann noch mehr gekürzt und in 5 Jahren sind wir bei 3000 € pro Semester. Bei gleichem Etat der Uni weil die Zuschüsse des Staates um die Gebühren gekürzt werden.
Also bringt es der Uni nichts und es können nur noch Reiche studieren.
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16.12.2005 23:34 |
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Raistlin
Battlesheep > Battleship
Dabei seit: 06.01.2005
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Original von NineBerry
Zitat: |
Original von Raistlin
Das war eh schon vor Monaten beschlossene Sache. Aufgeregt hat man sich vor Ewigkeiten schon.
Also nichts neues oder überraschendes. |
Offiziell beschlossen für BW wurde das erst gestern. Und wenn es angemessen ist, darf man sich über etwas auch gerne mehrmals aufregen; oder sogar versuchen, daraus weitergehende Schlüsse zu ziehen. |
Offiziell ja. Und vorher war es nahezu 100% sicher, was auch jeder wusste. Von daher bringt es nichts, sich jetzt nochmal aufzuregen, als hätte man die naive Hoffung gehabt, es würde doch nicht beschlossen werden.
Meiner Meinung nach ist es aber auch gar keine Aufregung wert. Ich finds okay. Und das als wohlgemerkt als jemand, der sein Studium selbst finanziert.
__________________ Ey yo, frisches Magazin, Business Waffendeals
Und wir lassen Fetzen fliegen so wie Disneys Aladdin
Ich bin betrügerisch, bei Drugdeals mit dir fühl' ich mich
Ähnlich wie ne Hausfrau, denn ich zieh den Lappen übern Tisch!
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17.12.2005 00:38 |
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NineBerry
Inquisitor-Meister
Dabei seit: 28.02.2005
Themenstarter
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Zitat: |
Original von Raistlin
Meiner Meinung nach ist es aber auch gar keine Aufregung wert. Ich finds okay. Und das als wohlgemerkt als jemand, der sein Studium selbst finanziert. |
Anfänger! Da reden wir dann nochmal drüber, wenn du ein paar Semester hinter dir hast...
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17.12.2005 16:44 |
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Sehr negativ an der ganzen Sache finde ich die Tatsache, dass immer weniger Menschen sogenannte "Orchideenfächer" studieren werden.
__________________ I AM the God Thor,
I am the War God,
I am the Thunderer!
Here in my Northland,
My fastness and fortress, Reign I forever!
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19.12.2005 16:24 |
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Zumindest brauchen wir dann keine Botanikerschwemme zu befürchten. Wie sagte schon von Bismarck?
"Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet Vermögen, die dritte studiert Kunstgeschichte, und die vierte verkommt."
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20.12.2005 13:27 |
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Zitat: |
Sehr negativ an der ganzen Sache finde ich die Tatsache, dass immer weniger Menschen sogenannte "Orchideenfächer" studieren werden. |
Sehe ich nicht so, in Laendern, in denen es Studiengebuehren gibt, z.B. den USA, UK etc. sind die sog. Orchideenfaecher ja nun nicht gerade ausgestorben, im Gegenteil stehen sie dort in ganz besonderer Bluete (z.B. Archaeologie, Classics, Palaeographie, Numismatik, Jewish Studies, etc., es soll sogar Lehrstuehle zur Erforschung von "Halloween" geben). Studiengebuehren, die gleichmaessig und fair (da liegt leider der Haken) auf die Fakultaeten und Faecher verteilt werden, bieten gerade fuer die kleineren Faecher grosse Chancen, weil sie summa summarum schlichtweg mehr Budget in der Tasche haben als vor Einfuehrung der Studiengebuehren.
Natuerlich muessen dann die Kosten fuer die Studenten aufgefangen werden, durch Kredite, Stipendien etc., die Studenten werden mehr Leistung bringen muessen und das empfinde ich doch als durchaus positiv, besonders wenn ich die zahlreichen Schnarchnasen, die bei mir z.B. in der Germanistik sitzen, sehe und die Larifari-Studenten, die Chiro angedeutet hatte, kenne ich auch zur Genuege. Ich zahle gerne Studiengebuehren, aber nur unter der Bedingung, dass mein Studium davon profitiert, dafuer geht aber komischerweise keiner auf die Strasse.
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20.12.2005 13:37 |
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Zitat: |
Original von [robson]
Ich zahle gerne Studiengebuehren, aber nur unter der Bedingung, dass mein Studium davon profitiert, dafuer geht aber komischerweise keiner auf die Strasse. |
Das stimmt so nicht. Eines der Hauptargumente der organisierten Studiengebührengegner ist gerade, daß das Geld im Landeshaushalt "verschwinden" wird.
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20.12.2005 13:58 |
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Das Geld das durch die Gebühren reinkommt wird der Uni an den Zuschüssen weggekürzt.
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20.12.2005 15:42 |
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Zitat: |
Das stimmt so nicht. Eines der Hauptargumente der organisierten Studiengebührengegner ist gerade, daß das Geld im Landeshaushalt "verschwinden" wird. |
Doch das stimmt schon so, negative Argumentation ungleich Wunsch nach positiver Umsetzung (geht eigentlich noch jemand FÜR etwas auf die Strasse? ;-)), der Unterschied zwischen mir und den Studiengebührengegnern ist ja, dass sie keine Studiengebühren wollen, ich aber schon. Studiengebühren absolut abzulehnen entspricht nun einmal nicht der maroden Wirklichkeit an unseren Universitäten, natürlich macht es auch keinen Sinn, Studiengebühren einzuführen, wenn die Universitäten danach keinen Cent mehr sehen, da stimme ich euch zu.
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21.12.2005 02:23 |
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NineBerry
Inquisitor-Meister
Dabei seit: 28.02.2005
Themenstarter
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Das Argument, die Studiengebühren brauche man, um die Situation an den Hochschulen zu verbessern, lasse ich nicht gelten. Wenn hier Geld benötigt wird, lassen sich sicher andere Wege finden, dieses zu beschaffen.
Es wird immer so getan, als wäre der Student der einzige, der von seinem Studium profitiert. Tatsächlich ist es aber so, dass die Gesellschaft als ganzes darauf angewiesen ist, gut ausgebildete Mitglieder zu besitzen. Dementsprechend sollte es auch die Gesellschaft als ihre Aufgabe sehen, gemeinsam für Bildung zu sorgen.
Studiengebühren als Mittel zur Finanzierung des Bildungssystems zu wählen, ist äußerst kurzsichtig, So wie wenn ein Bauer seine Milchkühe schlachtet, weil er gerade sein ganzes Geld versoffen und massig Hunger hat. Besser den Alkoholiker-Bauern schlachten.
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21.12.2005 21:26 |
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