Die Emanzipation - Ein Irrtum? |
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Die Emanzipation - Ein Irrtum? |
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Hallo zusammen,
hab was interessantes entdeckt:
Die Emanzipation – ein Irrtum?
von Eva Herman
Die Deutschen sterben aus – und das könnte daran liegen, dass der Feminismus die Frauen zwischen widersprüchlichen Rollenanforderungen zerrieben und für die Mutterrolle unbrauchbar gemacht hat. So lautet die provokante These einer berufstätigen Mutter
hier klicken zum Weiterlesen auf Cicero, das Magazin für politische Kultur
was haltet ihr von dem Artikel?
wie ist eure Meinung dazu?
ich werd dann später was dazu schreiben ;o)
winke
hrabi
__________________ alles fließt...
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05.09.2006 11:43 |
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Raistlin
Battlesheep > Battleship
Dabei seit: 06.01.2005
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05.09.2006 11:51 |
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t11
Geheimer Meister
Dabei seit: 25.06.2005
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Wenn ich so nen Schwachsinn schon lese... jo klar, der Feminismus ist an allem Schuld. Frauen zurück an den Herd, Männer zurück auf's Schlachtfeld für's Vaterland (mittlerweile die "westliche Welt"). Aua aua.
Dass einfach beschissene Politik an vielen Missständen schuld ist, wäre ja zu einfach. Und dass die wenigen Kinder langfristig vielleicht gar nicht mal so übel sind, darf man schon gar nicht sagen.
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05.09.2006 12:13 |
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Nunja, ich spare mir jegliche Meinung zu Frau Hermanns Ansichten im Speziellen. Das ist schlecht für meinen Blutdruck.
Hingewiesen möchte ich aber auf einen aktuellen Online-Spiegel-Artikel unter der schönen Überschrift "Die Mär von den aussterbenden Deutschen"
Da heißt es unter anderem:
Zitat: |
Die Geburtenrate sinkt, die Gesellschaft vergreist, die Deutschen sterben aus. Doch Experten warnen vor übereilten Schlüssen: Oft werde mit gewagten Interpretationen lückenhafter Daten Panikmache betrieben. [...]
2004 etwa erreichte die absolute Geburtenzahl mit 705.622 Neugeborenen den niedrigsten Stand seit Kriegsende. Daraus wurde später die Aussage, dass die zusammengefasste Geburtenziffer - die durchschnittliche Zahl an Kindern, die eine Frau in ihrem Leben bekommt - so niedrig sei wie noch nie seit 1945. Das aber ist falsch: 2004 bekam eine deutsche Frau im Schnitt 1,36 Kinder. Während beinahe der gesamten 90er Jahre war der Wert niedriger, etwa 1994 mit 1,24, oder bestenfalls genauso hoch. Und auch 1985 lag die Kennziffer im damaligen Bundesgebiet nur bei 1,28.
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und auch:
Zitat: |
Trotz hoher Erwerbsbeteiligung von Frauen sei die schwedische Geburtenrate eine der höchsten in Europa. |
Und ansonsten: Wer die Einschränkung der Freiheit von Personenkreisen als einzige Lösung eines Problems betrachtet, ist arm dran...
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People are more violently opposed to fur than leather because it's safer to harass rich women than motorcycle gangs.
The single biggest problem with communication is the illusion that it has taken place. - George Bernard Shaw
My opinions may have changed, but not the fact that I am right. - Ashleigh Brilliant
Just remember: if the world didn't suck, we'd all fall off.
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05.09.2006 12:41 |
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xyrill
...huch!...
Dabei seit: 23.03.2005
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Zitat: |
Deutschland bekommt kaum noch Kinder. Nicht vorstellbar, aber wahr – in wenigen Jahrzehnten wird unsere Gesellschaft auf erschreckende Weise überaltert sein, junge Menschen werden lange suchen müssen, um ihresgleichen zwischen all den Greisen noch zu finden. |
Was für eine bahnbrechende Polemik. Erstmal ein paar apokalyptische Bilder zeichnen um den einfach gestrickteren Geisternr Angst einzujagen. Ich glaube Frau Herman macht das noch nicht mal bewußt, ich bezweifle, dass sie dazu intelligent genug zu ist.
Und JA, das war auch Polemik
Zitat: |
Immer lauter wird nun das Geschrei bei der Suche nach den Ursachen und nach den Schuldigen. |
Frau Herman weiß natürlich wer und was an der Überalterung schuld ist. Ganz entgegen ihren Behauptungen es läge allein an der Familienpolitik und der gebärfreudigkeit der Frauen gibt es aber auch absolut glaubwürdige Theorien von Wirtschaftswissenschaftlern, dass der gesamte Überalterungsprozess nicht unbedingt unsere Wirtschaft beeinflussen müsste. Der angebliche Niedergang Europas beruht also nicht unbedingt auf dem Altersdurchschnitt unserer Gesellschaft und der immer wieder erwähnten sinkenden Geburtenquote sondern auf völlig anderen Einflüssen... Sprich auch die Geburtenquote ist nur eine Theorie von vielen! Ich zermartere mir grade das Hirn nach der Quelle. Sobald sie mir wieder einfällt, poste ich sie.
Zitat: |
Doch nicht das „System“ muss überprüft werden. |
Liebe Frau Herman, warum denn nicht? Schließlich haben wir's doch auch gemacht, oder?
Zitat: |
Wir Frauen kommen nicht drum herum |
achso...
Zitat: |
Die Frau der unmittelbaren Gegenwart ist in aller Regel aktiv, berufstätig, selbstständig und verdient meist ihr eigenes Geld |
Scheiße, ja! Es geht den Frauen endlich nach Jahrtausenden mal gut!!! Sie können DAS machen worauf sie Lust haben und wo ihre Fähigkeiten liegen. Sie werden endlich nicht mehr auf ihre Gebährmutter reduziert.
Zitat: |
Sollte es mit viel Glück doch zur Mutterschaft kommen, muss das Leben in genaue Zeitfenster eingeteilt und minutiös organisiert werden |
Ja leider, aber das suchen sich ganz sicher nicht die Frauen aus und die haben bestimmt auch keinen Bock da drauf...
Zitat: |
Die Frau von heute ist im Stechschritt unterwegs, um die heterogenen Lebensinhalte unter einen Hut zu bringen. |
Was Frau Herman gerne vergisst ist, dass die Männer, so sie denn sich bequemen zu zeugen, auch aktiv ihren Nachwuchs mit erziehen und organisieren können. (es gibt übrigens auch einen schönen Artikel über die Zeugungsverweigerung der Männer! Es sind mitnichten immer die Frauen, die nicht schwanger werden wollen. Allerdings nehmen sie die Pille, das kommt dann eher einer aktiven Verweigerung gleich als wenn der Mann ohne Kondom vögelt, dann aber die Abtreibung fordert, weil er "noch nicht soweit ist"...)
Was Frau Herman auch gerne vergisst ist, dass Frauen nciht im Stechschritt unterwegs sind, weil ihnen gesagt wurde "du sollst die 10 Gebote der Emanzipation einhalten, sonst kommst du in die Mauerblümchen-Hölle", sondern sie WOLLEN gerne beides: leben und Kinder-kriegen. Oder halt auch einfach leben ohne Kinder-kriegen, warum denn nicht?
Zitat: |
Hieraus muss unweigerlich folgern, dass sie keinem der genannten Bereiche in seinen Ansprüchen gerecht werden kann. |
Jap, weil sie kaum oder keine Hilfe bekommt. Der Ansprüche von aussen sind aber genügend da. Von anderen Männern und von Überfrauen wie Frau Herman...
Zitat: |
So sehen wir die Frau der Moderne mit einem wehenden Schleier der Atemlosigkeit durch ihr Leben hetzen |
Das war ein poetischer Versuch, oder?
Ich setze mich mal auf die Finger...
Zitat: |
Es werden so viele Ehen geschieden wie noch nie zuvor. |
Ja, weil Frauen endlich mitdenken dürfen, wenn sie auch oftmals sehr spät damit anfangen
Inwiefern das jetzt gegen den Feminismus spricht ist mir ein Rätsel der Logik.
Zitat: |
In immer weniger Haushalten wird regelmäßig oder gar zeitaufwändig gesund gekocht. |
DAS ist allerdings furchterregend! Liebe Herren der Schöpfung, ihr solltet euch endlich mal aufraffen und es unterbinden das Frau sich von Fastfood und Tiefkühlprodukten ernähren muss und endlich wieder was anständiges kochen!
Zitat: |
sind im beruflichen Kampf gegen die Männer am Ende ihrer Kräfte und Ressourcen angelangt |
Das ist mir jetzt völlig unbegreiflich, woher die Gute das denn haben will? Noch nie gab es so viele Frauen in Führungsebenen, so viele erfolgreiche Geschäftsunternehmen von und mit Frauen geleitet. Tatsächlich werden viele höhere Positionen lieber mit Frauen, weil man ihnen positivere Eigenschaften nachsagt (meiner Meinung nach andichtet...), besetzt.
Ich arbeite in einer Abteilung, die ausschließlich aus Frauen besteht. Jap, wir sind müde, aber das hat andere Gründe, nämlich die viele Arbeit. Aber einen Kampf gegen Männer gibt es hier überhaupt nicht. Vielleicht arbeitet Frau Herman ja doch nicht beim Fernsehen sondern wo ganz anders?
Zitat: |
Betrachten wir einmal den soziologischen und biologischen Kontext. Der Mann steht in der Schöpfung als der aktive, kraftvolle, starke und beschützende Part, die Frau dagegen als der empfindsamere, mitfühlende, reinere und mütterliche Teil. |
grrrrrr! Auf diesen Scheiß kann ich nur mit Fragen antworten:
Warum ist der Mann "aktiver"?
Warum ist die Frau "reiner"?
Zitat: |
Der Mann ging zur Jagd, später zur Arbeit und sorgte für den Lebensunterhalt der Familie, die Frau kümmerte sich um das Heim, den Herd, die Kinder und stärkte ihrem Mann den Rücken durch weibliche Fähigkeiten wie Empathie, Verständnis, Vorsicht. |
Ich möchte hierzu einfach mal einen Denkansatz aus einer erst kürzlich zurückliegenden Diskussion einbringen, weiterdenken soll der Leser hier selber
Was war zuerst da? Die Rollenverteilung von Mann und Frau und die damit zusammen hängenden Bedürfnisse, sprich sind wir von unserer Biologie auf diese Rollen fixiert?
Oder haben gewisse Lebensumstände und Umweltbedingungen ein Rollenbild mehr unterstützt als ein anderes und wurde das über Jahrtausende bevorzugt, bzw. hat sich dieses Rollenbild durch unser EIGENES Zutun in unsere Biologie eingeprägt?
Wer aufmerksam liest, wird in diesen zwei Ansätzen einen grundsätzlichen Unterschied finden: entweder den des erduldens oder den des aktiv gestaltens.
Zitat: |
Wenn Frauen sich zunehmend zu maskulinen Wesen entwickeln |
Liebe Frau Herman, damit zeigen Sie, dass Sie den Sinn von Emanzipation so überhaupt nicht verstanden haben. *g* Es ist nicht Ziel der Emanzipation männlich zu werden, sondern, einhergehend mit der Forderung absolut neutraler Chanchengleichheit, sich auf die eigenen WIRKLICHEN Fähigkeiten zu besinnen (und nicht die von der Gesellschaft gewünschten...) und diese gewinnbringend für alle einzusetzen.
Ich muss mal Pause machen, mir wächst schon wieder die Halskrause...
Leidergottes denkt nicht nur die Herman so, sondern es gibt viele Bewegungen, vordergründig religiöse, auch christliche gerne in den USA, aber hier in Deutschland ebenfalls sehr starke (bin ich selber drin aufgewachsen), die dieses Frauenbild propagieren und auch (oberflächlich) ganz gute Argumente haben.
Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zum letzten Mal von xyrill: 05.09.2006 13:07.
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05.09.2006 13:01 |
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shyreaux
Geheime Meisterin
Dabei seit: 17.08.2006
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bestimmt ernte ich jetzt Kritik aber meine Meinung besteht nach wie vor:
Ich finde Emanzen mehr als abstoßend, was ist gegen die Rollenverteilung innerhalb einer Familie einzuwenden? Da gibt es für Frauen ebenso Spielräume und Möglichkeiten....
Ich sehe es schon so, dass eine Familie mehr bedeutet als Karriere (zumindest für mich) da erfahre ich Sicherheit, Verständnis und werde geliebt.... und um himmelswillen, keine Frau bricht sich etwas ab, wenn Sie Ihren Mann verwöhnt, das Resultat daraus ziehe ich insofern, dass es dem Mann ja dann gutgeht und er keinen Grund hat zu gehen
Heutzutage sieht es doch so aus, wenn Kinder da sind ist die Frau trotz aller Emanzipation daheim und wenn der Mann von arbeiten nach Hause kommt hat er sich zuerst um das Kind zu kümmern und später seinen Anteil am Haushalt zu erledigen.... während die Frau irgendwo mit ihren Bekannten herumzieht. Wo bleibt denn hier der Familiensinn?
Letztlich geht eben so jeder irgendwann seinen eigenen Interessen nach und für Familie und Beziehung ist kein Platz mehr....
Dazu bemerke ich, dass ich glücklich in einer Beziehung lebe, nichts vermisse..... und auch arbeiten gehe (wir haben noch keine Kinder)
__________________ wohin Du auch gehst, gehe mit Deinem ganzen Herzen
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05.09.2006 13:07 |
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