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interessanter Spiegelartikel zur neuen deutschen Literatur |
xyrill
...huch!...
Dabei seit: 23.03.2005
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18.10.2005 13:00 |
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Hab den Artikel gestern im Spiegel gelesen und fand ihn auch sehr passend, wenn auch teilweise etwas oberlehrerhaft; ehrlich gesagt sehe ich in der deutschen Literatur der letzten zehn Jahre nicht ein Werk, dass Anspruch darauf haette, in fuenfzig Jahren immer noch gelesen zu werden, weil es tatsaechlich an allen Ecken und Enden an handwerklichem Koennen bei den Autoren fehlt, die immer wieder nur schon Dagewesesenes kopieren und reproduzieren und das zumeist in deutlich geringerer Qualitaet.
Wo kommen eigentlich all' diese Hobbyautoren her? Ist das die Auswirkung der Fantasywelle der letzten zwei Jahrzehnte, dass nur noch der Inhalt zaehlt und nicht mehr die Form? Und sich ploetzlich jedermann dazu berufen fuehlt, ueber jedes noch so abstruse Thema ein "Buch" zu schreiben?
__________________ .
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18.10.2005 13:17 |
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Ich kann mich nur anschließen. Die literische "Würze" scheint verloren gegangen zu sein. Deswegen unterteile ich das was ich lese schon lange in zwei Kategorien: Konsumbücher zur Unterhaltung und Literatur.
Allerdings finde ich Günter Grass durchaus erhaltenswert für die Nachwelt.
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18.10.2005 14:42 |
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xyrill
...huch!...
Dabei seit: 23.03.2005
Themenstarter
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@ Groteske
Naja, ganz verschließen sollte man sich dem Neuen nicht. Aber vielleicht ist das ein Anreiz nicht unbedingt den Bestsellerlisten hinterher zu rennen, sondern etwas abseits vom Mainstream zu lesen.
Bücher, die mind. 50 Jahre alt sind, sind sicher keine schlechte Idee :o)
Allerdings muss man auch anmerken, dass es Autoren qualitativ nicht so leicht gemacht wird und perfektes Schreiben fällt, auch beim besten Studium, einfach nicht vom Himmel. Ganz besonders, weil dem Autoren meist der Abstand zum eigenen Werk fehlt. Darum braucht es auch bei Genies unbedingt unzählige weitere Augen. Aber allein die Entscheidung des Lektors das Buch eines Jungautoren Korrektur zu lesen kostet heute mind. 250 Euro, und das ist noch Freundschaftspreis. Da ist bei manch einem die Versuchung groß, den Schwerpunkt auf das möglichst gut funktionierende Exposé zu verlegen, sobald man den Vertrag in der Hand hat, kann ja nichts mehr schief gehen...
Und naja, die Verlage sparen da offenbar auch ganz gerne. Sehr schade, zumal Sprache und Rechtschreibung ja sowiso extrem den Bach runter geht, wenn ich mir so die Bewerbungen angucke, die bei mir auf dem Tisch landen, oder auch das Schreibvermögen im I-Net, weia... Und nichts bildet mehr, als ein Buch in guter Sprache zu lesen.
Einen der letzten Sätze "Literarisches Schreiben - das ist Knochenarbeit im Steinbruch." kann ich übrigens voll unterschreiben. Da das kein Spaß macht, sparen sich das sicherlich viele gerne
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von xyrill: 18.10.2005 15:15.
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18.10.2005 15:01 |
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Raistlin
Battlesheep > Battleship
Dabei seit: 06.01.2005
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07.01.2009 17:46 |
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