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Zum Ende der Seite springen Studiengebühren
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NineBerry NineBerry ist männlich
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Themenstarter Thema begonnen von NineBerry
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Zitat:
Original von nekrad
Nein, Kapitalusmus ist exakt nur auf den finanziell


Ah, jetzt wissen wir auch, wo die Grenze für die Beitragslänge liegt! zwinkert
05.05.2006 11:57 NineBerry ist offline E-Mail an NineBerry senden Homepage von NineBerry Beiträge von NineBerry suchen Nehmen Sie NineBerry in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie NineBerry in Ihre Kontaktliste ein
nekrad nekrad ist weiblich
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Da ich jetzt auch wieder antworten darf, hier Teil 2:

Falls es wieder abgechnitten wird, bitte nchmal das posten, damit ich wieder kann ...

----


Zitat:
Original von [robson]
Das Wertesystem des gesellschaftlichen Kapitalismus ist doch ganz einfach, das, was wirtschaftlichen Vorteil für die Gemeinschaft bringt, wird gefördert, was nicht, weg damit und so falsch ist das gar nicht, wenn uns das Wohl der Gemeinschaft am Herzen liegt. Auch der moderne "Kapitalismus" weiss, dass nicht nur der schnelle Euro zählt.


Nein, Kapitalusmus ist exakt nur auf den finanziellen Eigennutz ausgerichtet. Das ist als Grundlage für das Handeln Einzelner durchaus okay, aber nicht für volkswirtschaftliche Betrachtungen.

Übrigends: Markt und Kapitalismus sind immernoch zweierlei.

Zitat:
Original von [robson]
Da die Diskussion, ob Studiengebühren ja oder nein, in der Realität nun schon entschieden zu sein scheint, sollte man sich mehr darauf konzentrieren, das Bestmögliche herauszuholen, dass heisst, dafür zu sorgen, dass niemandem der Zugang zu Bildung erschwert wird und dass die gewonnenen Gelder gewinnbringend eingesetzt werden und nicht in irgendwelchen dubiosen Löchern verschwinden.


Aha. Das kranke System als solches durchgehen lassen und versuchen, etwas zu flicken. Genau an dieser Flickschusterei krankt doch unser gesamter Staat. Genau deshalb ist die Verwaltung so extrem teuer. Genau deshalb werden so viele Mittel vernichtet. Genau deshalb verhindert der Staat erfolgreich Fortschritt und Wachstum.

Übrigends: diese Politik der vollendeten Tatsachen scheint ja ganz normal zu sein. Zumindest wird das immerwieder von der Lobby der Denkmonopolbesitzer (Denkmonopol=Patent) - die übrigends iW. aus genau jenen Weltkonzernen besteht, die sich hierzulande so sehr als die großen Bildungsförderer an den Unis aufspielen - zu praktiziert. Glücklicherweise konnten wir es bisher aufhalten, denn sonst wäre die derzeit freie und lebendige IT-Branche in Europa erfolgreich zerstört.

--

Zitat:
Original von NineBerry
Zitat:
Original von [robson]
Warum wir uns das gerade jetzt nich leisten sollten, musst du mir aber bitte noch erläutern, wenn man die Abfahrt des Zuges verpennt hat, bleibt man doch nicht liegen, sondern nimmt den nächsten, oder?


Man nimmt den nächsten Zug. Der fährt aber nicht sofort. Jetzt Studiengebühren einzuführen, würde in dem Bild Entsprechnung finden, hinter dem Zug auf den Gleisen herzulaufen und dabei vom nächsten überrollt zu werden.


Sehr schönes Bild lächelt

Zitat:
Original von NineBerry
Zitat:
Original von [robson]
Da die Diskussion, ob Studiengebühren ja oder nein, in der Realität nun schon entschieden zu sein scheint


Wir sind die Realität!


Voll und ganz richtig !

Nach wie vor haben wir ein (mehr oder weniger ;-o) demokratisches System: dh. die Menschen müssen sich mit ihren Bedürfnissen einfach nur lautstark genug bemerkbar machen. Das Grundübel ist doch aber, daß den Leuten die Politk offenbar völlig am Arsch vorbei geht und sie lieber nur meckern.

Mal als Beispiel: wer von Euch ist denn hier in irgenteiner politischen Organisation tätig ?


--


Zitat:
Original von Nachtschatten
Was mich an den Studiengebuehren total stoert ist dieses pauschale "Jeder zahlt 500 Euro, Ende." traurig
Das koennte sich ruhig daran orientieren, welche finanziellen Mittel ein Student denn so zur Verfuegung hat.


Das muß natürlich alles geprüft und kontrolliert werden - sonst macht es keinen Sinn.
Und was kostet das dann alles wieder ?

Dienigen, die hier die Einführung eines solchen Systems fordern, mögen doch bitte erstmal ein brauchbares Organisationskonzept auf den Tisch legen und zeigen, welche Resourcen dieses System für sich selbst beansprucht und wie es die propagierten Ziele umsetzt.

Für mich als langjährigen Informatiker gilt als oberste Direktive: make it as simple as possible.
Das einfachste ist in diesem Fall, garkeine Gebühren zu erheben und die Mittel weiterhin aus dem Landeshaushalt zu nehmen. Das dürfte sicherlich das effizienteste sein.

Zitat:
Original von Nachtschatten
Klar, wenn da ein Student seinen Jaguar aufschliesst, Laptop auf den Ruecksitz wirft und dann wegbraust (hab' ich so gesehen ô.o) - der duerfte reiche Eltern haben.


Mag sein, oder er ist eben selbst ziemlich wohlhabend. Na und ? Nur von dem jetzt Studiengebühren zu verlangen erfordert erstmal wieder einen haufen Bürokratie. Denn:

Nach dem Grundgesetz muß jeder gleich behandelt werden. Natürlich kann man die Gebühren vom Einkommen/Vermögen des Einzelnen abhängig machen. Aber das muß erstmal ermittelt und geprüft werden. Dem Gleichheitsgrundsatz zufolge muß das bei *jedem* Studenten gemacht werden - ganz gleich, ob er dann Gebührenpflichtig wird oder nicht. Das sind alles Kosten, die das System verursacht, und je komplexer das System ist, dh. je mehr Regeln es besitzt, um so schlimmer wird das.

Unser gesamtes Staatsgefüge krankt nicht daran, daß irgentjemand zu unrecht irgentwelche Subventionen erhält oder von Gebühren befreit wird, sondern an den zahllosen Regel, die ständig abgearbeitet/befolgt werden müssen. Da versinken die ganzen Steuergelder !

Mal ein kleines Beispiel: ich hatte vor einiger Zeit hatte ich auf 'nen Kaffe mit unserem lokalen (Stadt Plaue / Thür.) BUND-Vorsitzenden zusammengesessen und über ein paar Umweltprojekte geschwatzt, wie wir Rastsleute das evtl. unterstützen könnten, und ihm dann 5,- in die Hand gedrückt. Gestern hatt ich dann einen Brief von der Verwaltungsgemeinschaft (die sitzt im übernächsten Ort Gräfenroda) im Briefkasten. Da haben die mir doch tatsächlich per Post eine Spendenquittung über besagte 5,- geschickt. Unterschrieben von unsrem Plaue'schen Bürgermeister - ergo ist das Ding wahrscheinlich schonmal bei uns im Rathaus gewesen (falls er's nicht zufällig schon in der VG unterschrieben hat - das krieg ich aber heut noch raus lächelt ). Hätt man mir den Zettel nicht persönlich in die Hand drücken können, wo ich doch öfters im Rauthaus bin ? ... aber nein, die deutsche Bürokratie muß unbedingt 100% korrekt arbeiten, koste es was es wolle.

Zitat:
Original von Nachtschatten
Aber ich z.B. stehe da ziemlich schlecht da - Eltern geschieden, Mutter ne bessere Sekretaerin (soll nicht abwertend klingen) die nicht zahlen kann, Vater will keinen Unterhalt zahlen und windet sich raus... Ich bin dankbar dafuer, dass ich studieren kann, denn das kann ich nur weil es BAfoeG gibt.
Woher soll ich also die 500 Euro pro Semester (1000 Euro pro Jahr) nehmen?


Die Frage solltest Du mal Deinem MdL stellen. Sicherlich wird er dann schnell Verständnis zeigen, und ein System zum Gebührenerlass bei Bedürftigen (wir Dir) vorschlagen. Wenn genug Leute wie Du auf die MdLs einhämmern, wird sowas tatsächlich dann eingeführt, und je mehr Leute sich beschweren, um so höher wird die Bedürftigkeitsgrenze gesetzt und so mehr Sonderregeln wird es geben. Nach einer Weile wird dann die Verwaltung den größetn Teil der noch verbliebenen Gebühreneinnahmen fressen. Ja, so albern ist die Beamtenrepublik.

--

Zitat:
Original von [robson]
Ich versuche, da doch etas positiver zu denken, natürlich besteht - wie schon mehrmals gesagt - die Gefahr, dass das Geld in den Länderhaushalten verschwindet, aber eben das muss dann eben verhindert werden.


Sicher hast Du auch schon einen konkreten Vorschlag, wie das funktionieren soll ...

Bedenke: der Haushalt ist ein ganz normales Gesetz, völlig gleichwertig mit jenem Gesetz, das erst die Gebührengrundlage legt und eventuelle Vorkehrung für Deine Anforderung treffen müßte. Das wird von genau denselben Leuten mit genau denselben Mehrheitskriterien und genau denselben parlamentarischen Verfahren beschlossen.

Zitat:
Original von [robson]
Mein Ansatz war, dass nicht zuletzt aufgrund unseres durch den Kapitalismus erworbenen Wohlstandes Bildung für (fast) alle möglich geworden ist durch Computer, Internet etc. Natürlich bieten auch andere Staatsentwürfe Zugang zu Bildung, doch - wie die Geschichte (in der Sowjetunion, der DDR, in China) - gezeigt hat, konnte der Kommunismus unter Ablehnung des kapitalistischen Prinzips, sowohl wirtschaftlich wie technologiebezogen nicht mithalten.


Solche konkreten technischen Entwicklung nur am Gesellschaftssystem festzumachen, ist doch wirklich ein wenig blauäugig.
Um mal konkret auf die DDR und Mikroelektronik/Computer einzugehen: es mangelte uns damals einfach "nur" an der entsprechenden Reinraumtechnologie für eine hinreichend preiswerte Chip-Fertigung. Deshalb war die Ausschußrate so (zT. > 90% !) extrem hoch und ICs damit so teuer. Aufgrund des allgemeinen Embargos und des Koloniestatus konnten wir das auch schwer einkaufen. Somit liegt alles darauf basierende, vom Computer bis zum Mobiltelefon eigentlich alles flach - es kann sich einfach kaum jemand leisten.

In der allgemeinen Schaltungstechnik (zumindest dort wo man ohne hochintegrierte Chips auskam) war die DDR zT. viel viel weiter als andere Länder. Man nehme da mal die hochwertigen PA- und Funkanlagen. Gegen die RFT-Heimelektronik war doch zB. der Westkrams, auch im hochpreisigen Segment, zT. ein Scheißdreck. Ich hab noch so einige jahrzehnte alte RFT-Produkte im Betrieb, während die "guten" Westprodukte deutlich jünger schon lange ausgestiegen sind. Bei einem RFT-Verstärker geht mal ein Verschleißteil (Poti, Relais, Buchse, vielleicht auch mal ein Kondenstator oder ein Endstufentransistor) kaputt und läßt sich prima austuschen. Bei den Westprodukten ffliegt dann irgentetwas undefinierbares über den Jordan, und man kanns nur noch wegwerfen.

Also so schlecht, wie's immer dargestellt wird, waren die DDR-Produkte nun wirklich nicht. Es mangelte einfach nur an einzelnen Schlüsseltechnologien, die heute eben sehr breit verwendet werden. Ach, und wenn man schon vergleicht, dann muß man schon mit beiden Seiten gut zwanzig Jahre zurückgehe
05.05.2006 17:13 nekrad ist offline E-Mail an nekrad senden Homepage von nekrad Beiträge von nekrad suchen Nehmen Sie nekrad in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie nekrad in Ihre Kontaktliste ein
NineBerry NineBerry ist männlich
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Da hat aber jemand viel zu sagen...
05.05.2006 18:00 NineBerry ist offline E-Mail an NineBerry senden Homepage von NineBerry Beiträge von NineBerry suchen Nehmen Sie NineBerry in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie NineBerry in Ihre Kontaktliste ein
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hier nun Teil 3 ... bin mal gepannt obs reicht ...


Zitat:
Original von [robson]
Mein Ansatz war, dass nicht zuletzt aufgrund unseres durch den Kapitalismus erworbenen Wohlstandes Bildung für (fast) alle möglich geworden ist durch Computer, Internet etc. Natürlich bieten auch andere Staatsentwürfe Zugang zu Bildung, doch - wie die Geschichte (in der Sowjetunion, der DDR, in China) - gezeigt hat, konnte der Kommunismus unter Ablehnung des kapitalistischen Prinzips, sowohl wirtschaftlich wie technologiebezogen nicht mithalten.


Solche konkreten technischen Entwicklung nur am Gesellschaftssystem festzumachen, ist doch wirklich ein wenig blauäugig.
Um mal konkret auf die DDR und Mikroelektronik/Computer einzugehen: es mangelte uns damals einfach "nur" an der entsprechenden Reinraumtechnologie für eine hinreichend preiswerte Chip-Fertigung. Deshalb war die Ausschußrate so (zT. > 90% !) extrem hoch und ICs damit so teuer. Aufgrund des allgemeinen Embargos und des Koloniestatus konnten wir das auch schwer einkaufen. Somit liegt alles darauf basierende, vom Computer bis zum Mobiltelefon eigentlich alles flach - es kann sich einfach kaum jemand leisten.

In der allgemeinen Schaltungstechnik (zumindest dort wo man ohne hochintegrierte Chips auskam) war die DDR zT. viel viel weiter als andere Länder. Man nehme da mal die hochwertigen PA- und Funkanlagen. Gegen die RFT-Heimelektronik war doch zB. der Westkrams, auch im hochpreisigen Segment, zT. ein Scheißdreck. Ich hab noch so einige jahrzehnte alte RFT-Produkte im Betrieb, während die "guten" Westprodukte deutlich jünger schon lange ausgestiegen sind. Bei einem RFT-Verstärker geht mal ein Verschleißteil (Poti, Relais, Buchse, vielleicht auch mal ein Kondenstator oder ein Endstufentransistor) kaputt und läßt sich prima austuschen. Bei den Westprodukten ffliegt dann irgentetwas undefinierbares über den Jordan, und man kanns nur noch wegwerfen.

Also so schlecht, wie's immer dargestellt wird, waren die DDR-Produkte nun wirklich nicht. Es mangelte einfach nur an einzelnen Schlüsseltechnologien, die heute eben sehr breit verwendet werden. Ach, und wenn man schon vergleicht, dann muß man schon mit beiden Seiten gut zwanzig Jahre zurückgehen. Und man darf sich nicht nur einzelne Technologiebereiche aussuchen, die heute vielleicht grad den Massenmarkt für die grasende Herde dominieren.

Zitat:
Original von [robson]
Ich bin übrigens selbst in der DDR aufgewachsen, mein erster Computer war 1988 der schon damals hoffnungslos veraltete Commodore C16, den mir meine Eltern mit nicht gerade geringem finanziellen Eigenaufwand zur Verfügung gestellt hatten, weil sie, ganz im Gegensatz zum Bildungssystem der DDR, erkannt hatten, dass die Zukunft der Bildung in diesen unscheinbaren Kisten liegt.


Unfug ! Man hat in der DDR sehr wohl das Potenzial von Digitalrechnern erkannt. Nur waren sie aus genannten Gründen noch viel zu teuer, um großflächig eingesetzt zu werden.

Zitat:
Original von [robson]
Zitat:
Das ist für einen Arbeitslosen, der von einem Betrieb gefeuert wurde, der immer höhere Gewinne einstreicht, ein Schlag ins Gesicht.


Da magst du recht haben. Das sollte so auch nicht sein. Genausowenig sollte man alle Betriebe in diese Kategorie der lediglich auf Gewinnmaximierung aus seienden Firmen stecken. So ein Verhalten ist nicht das, was ich unter "modernem Kapitalismus" verstehe.


Dann hast Du offentsichlich eine völlig andere Definition des Kapitalismusbegriffs als 99% der restlichen Bevölkerung. Kapitalismus ist *genau* das beschriebene: Profitmaximierung zum Selbstzweck. Das hat schon lange, lange nichts mehr mit einem Markt zu tun.

Ich bin ein großer Verfechter eines lebendigen Marktes. Dieser braucht natürlich - um lebendig zu bleiben, gewisse Parameter. Beispielsweise daß jeder Einzelne mit genügend Mitteln ausgestattet wird, um souverän am Markt teilnehmen zu können. Bildung ist das ein ganz fundamentales Mittel.

Zitat:
Original von [robson]
Ich meinte mit "überfüttern" den Zustand vor Einführung der Studiengebühren.


Worin besteht da genau die Überfütterung, wenn man die breite Bevölkerung *nicht* nochmal extra für etwas abkassiert, wofür sie ja eh schon genug Steuern zahlen ?

Zitat:
Original von [robson]
Bildung (nahezu) kostenlos, überall Vergünstigungen für Studenten und für viele (aber bei weitem nicht alle! ist das gerecht?) auch noch zusätzlich staatliche Unterstützung in Form von Bafög.


Ahja, wo genau sind denn die vielen tollen Vergünstigungen ? Bekomm ich als Student denn Wohnung, Kleidung, Essen, etc billiger als nicht-Studenten ?

Ahja, Bafög: das gibts prinzipiell für alle jungen Leute in Ausbildung, sofern Pappa nicht "zu viel" Einkommen hat. (daß damit verbundenen Regelungen zT. ziemlich absurd sind, ist eine andere Sache).

Zitat:
Original von [robson]
Bafög dient ja zuerst der Grundversorgung des einzelnen, bedürftigen Studenten, mit Bezahlen für Bildung hat das ja erst mal nichts zu tun, da müssen, wie auch schon häufig gesagt, andere Wege gefunden werden, einen Studienkredit für alle finde ich durchaus reizvoll.


Das haben wir doch beim Studenten-Bafög bereits. Der überwiegende Teil muß das sowiso schon zurückzahlen.

Zitat:
Original von [robson]
Zitat:
In Zeiten von mittelfristigem Akademikerüberschuss und wirtschaftlichem Aufschwung könnte man über so etwas nachdenken. Aber selbst dann hätte ich generelle Vorbehalte.


Ich denke, dass die Weichen schon vor dem wirtschaftlichen Aufschwung gestellt sein müssen, wie wir alle wissen, mahlen die Mühlen der Bürokratie eher langsam. Deine generellen Vorbehalte würden mich aber auch noch interessieren.


Ja, deshalb müssen die Weichen *jetzt* gestellt und sinnlose Bürokratie vernichtet werden.
Mit tausenderlei Gebührenregelungen, Stipendien, Krediten, usw, usw wird nur noch mehr Bürokratie gezüchtet. Eine Entlastung für die Gellschaft bringt das unterm überhaupt nicht, nur noch mehr Kosten.

Zitat:
Original von [robson]
*g* genau, ich sprach ja auch nicht davon, dass man die Subventionierung abschaffen sollte, sondern über Ideen nachdenken sollte, dass die Bundeswehr nicht nur durch Subventionen finanziert wird. Nehmen wir als Beispiel die Fussball-WM (weil gerade in den Medien gewesen), wird die Bundeswehr zum Schutz der Stadien eingesetzt (darüber kann man jetzt denken wie man will), soll die Fifa dafür bitteschön auch zahlen und das Geld wieder in die Bundeswehr gesteckt werden, aber das ist eine andere Diskussion.


Ich bin generell dagegen, daß das Militär im Inneren eingesetzt wird. Ich sehe überhaupt nicht ein, daß so ein grundlegend kommerzieller Großveranstalter irgenteine Unterstützung von meinen Steuergeldern erhält - ich bekomm ja auch nichts vom Staat, wenn ich irgentwo eine öffentliche Party veranstalte.

Wenn da jemand so eine Großveranstaltung machen will, dann muß er einfach nachweisen, daß er für die nötige Sicherheit gesorgt hat, ansonsten keine Genehmigung. Fertig. Das ist dann Sache des Veranstalters, wie er das anstellt.

Zitat:
Original von [robson]
Mein Satz war eher auf die USA gemünzt, aber gut: die skandinavischen Länder haben keinen sozialistischen Staat hochpäppeln müssen (*zwinker* @RiverzEnd), haben teilweise einen enormen Rohstoffvorteil, weniger Bevölkerung und ein grosses Akademikerdefizit, die wirtschaftliche Lage lässt es in D. schlichtweg nicht zu, Subventionen hochzufahren.


Wieso genau reden wir jetzt über das Hochfahren von Subventionen ?
Es ging doch eben darum, neue Abgabensysteme zu installieren und drumrum weitere Systeme, die dann zumindest die offentsichtlichsten Schäden irgentwie abdämpfen sollen.

Außerdem: der Staat hat genug Geld. Er darf es eben nicht so massiv verbrennen. Siehe Steuerverschwendung.

Zitat:
Original von [robson]
Eine Vorstellung, die man aber auch nicht direkt widerlegen kann, nicht? Ein Blick auf die Welt zeigt doch, dass der finanzielle Wohlstand in kapitalistisch ausgerichteten Staaten höher ist als der in z.B. pseudo-kommunistischen Staaten, ich denke aber, man sollte den Vergleich der Systeme nicht überstrapazieren, jedes System kann in dieser oder jener Hinsicht ausarten, sowohl positiv, wie negativ.


Also diese Diskussion halte ich für sinnlos. Das impliziert doch schon, als gäbe es nur diese beiden Gesellschaftsmodelle.

--

Zitat:
Original von NineBerry
Zitat:
Original von [robson]
Im Übrigen hat auch unsere Iudikative den Stein "Studiengebühren" zu Recht unmissverständlich ins Rollen gebracht.


Das Bundesverfassungsgericht hat nur entschieden, dass Studiengebühren nicht Sache des Bundes sind, sondern Sache der Länder; also keine inhaltliche Entscheidung, sondern eine rein formelle.


Richtig. Gerichte können keine Gesetze machen. Es ging in der Sache doch ledeglich darum, daß der Bund generell Studiengebühren verboten hat. Solche Entscheidungen stehen im nach dem Grundgesetz aber nicht zu. Solche Dinge sind ausschließlich Länderhoheit, und das ist eigentlich auch gut so.


--


Zitat:
Original von [robson]
Zitat:
Es ist (für den Bürger/Wähler) einfacher und übersichtlicher, die Gebühren generell zu verhindern, als dann hinterher die Haushaltsplanung zu beeibflussen.


Das mag sein. Gibt es eigentlich statistische Erhebungen darüber, wieviele Menschen in D. wirklich gegen eine Einführung von Studiengebühren sind?


Gibt es eine statistische Erhebungen darüber, wieviele Menschen in D. wirklich *für* eine Einführung von Studiengebühren sind?
[/quote]

[quote]Original von [robson]
[quote]Zum anderen sehe ich das Ideal einer menschlichen Gesellschaft in Möglichkeiten und Vertrauen.
Wenn man als Gemeinschaft jedem einzelnen die Möglichkeiten bietet, sich zu entfalten, und darauf vertraut, dass er dann etwas tut, das der Gemeinschaft als Ganzes wieder nutzt, ist das gesellschaftliche Optimum zu erreich
06.05.2006 06:23 nekrad ist offline E-Mail an nekrad senden Homepage von nekrad Beiträge von nekrad suchen Nehmen Sie nekrad in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie nekrad in Ihre Kontaktliste ein
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Themenstarter Thema begonnen von NineBerry
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Also, das ist wirklich zu viel Text. Ich stimme dir ja in dem meisten zu, was du sagst. Aber das meiste davon wurde ja bereits (von Riverz End oder mir) bereits erwähnt, und du wiederholst dich selbst mehrfach. Eine kleine Zusammenfassung der Punkte, die du neu einbringst, wäre sicher sinnvoller gewesen (und sicher auch eher von mehr Leuten gelesen worden).

Zum Thema politische Organisationen: Ich lehne solche eher ab. Jeder sollte selbst zu seiner Meinung kommen und diese in die öffentliche Diskussion einbringen. Dazu braucht man keine Organisationen.
06.05.2006 14:13 NineBerry ist offline E-Mail an NineBerry senden Homepage von NineBerry Beiträge von NineBerry suchen Nehmen Sie NineBerry in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie NineBerry in Ihre Kontaktliste ein
messias messias ist männlich
Der Antimann


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Zitat:
Original von NineBerry
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Zitat: Original von nekrad
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Ah, jetzt wissen wir auch, wo die Grenze für die Beitragslänge liegt!


Und jetzt nach dem dritten Beitrag wissen wir auch warum es die Grenze für die Beitragslänge gibt...

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von messias: 07.05.2006 00:18.

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Kürzel
Hermaphrodit

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In Hessen werden die Studiengebühren gerade eingeführt, bzw. wir haben demonstriert, hat wohl nix gebracht fürchte ich.

Legale Aktionen werden zwar von der Polizei, nach dem Einsatz gelobt, aber nur mit illegalen Aktionen kommst du ins Gespräch Stichwort Frankreich.

Muss man eigentlich immer erst, Autos abfackeln damit die Politiker es merken???

Für nicht-Eu-Ausländer sind sie ja bis zu 1500 € hoch die Studiengebühren, viel Geld. geschockt
18.05.2006 18:53 Kürzel ist offline Beiträge von Kürzel suchen Nehmen Sie Kürzel in Ihre Freundesliste auf
Noctis Noctis ist männlich
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so ein verlogenes pack!

ich habe heute meinen bescheid zur zahlung der studiengebühren für das nächste sommersemester bekommen.

auf einem infozettel der uni zu den studiengebühren stand einst, dass die bisher anfälligen verwaltungskosten i.h.v. 90 euro pro semester mit einführung der studiengebühren wegfallen.

aber was lese ich in meinem bescheid? zusätzlich zu den 500 euro studiengebühren soll ich nun statt der einst mal 90 euro verwaltungsgebühren nun 100 euro verwaltungsbeitrag zahlen, also 600 statt der ursprünglich angekündigten 500 euro pro semester.

so ein mist. hätte ich eine rechtschutzversicherung, würde ich da glatt klage gegen einreichen.

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16.11.2006 14:34 Noctis ist offline E-Mail an Noctis senden Homepage von Noctis Beiträge von Noctis suchen Nehmen Sie Noctis in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Noctis in Ihre Kontaktliste ein
Sylvia Sylvia ist weiblich
Schwarzwaldmädel


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mh.. bei mir sinds 589...
Komm nachUlm studieren, da kannst dann 11 Euro sparen *oleole*

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http://gefuehlscrescendo.blogspot.com/
16.11.2006 14:39 Sylvia ist offline E-Mail an Sylvia senden Beiträge von Sylvia suchen Nehmen Sie Sylvia in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Sylvia in Ihre Kontaktliste ein
Noctis Noctis ist männlich
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na super. da kann ich aber kein wirtschaftsingenieurwesen studieren, ulm ist zu weit weg von meiner holden maid und ulm ist außerdem keine eliteuniversität *hüstel*. das muss einem schon ein paar euro wert sein ist am kotzen

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16.11.2006 14:46 Noctis ist offline E-Mail an Noctis senden Homepage von Noctis Beiträge von Noctis suchen Nehmen Sie Noctis in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Noctis in Ihre Kontaktliste ein
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