Google Chrome |
NineBerry
Inquisitor-Meister
Dabei seit: 28.02.2005
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Ähm. Standort kann bis aufs Stadtviertel genau bestimmt werden? Wer erzählt denn so einen Unfug...
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04.09.2008 02:05 |
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hypnos
Geheimer Meister
Dabei seit: 19.03.2008
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Zitat: |
Original von sven423
Ich versteh die ganze Cookie-Diskussion hier nicht, deshalb nochmal im Klartext: Die Cookies sind nahezu vollkommen bedeutungslos!
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Ich denke, dass wir etwas sehr unterschiedliches unter "Identifizierung" verstehen. Ich verstehe unter "Identifizierung", dass jemand meinen Namen, meine Anschrift, mein Geburtsdatum/-ort kennt. An diese Information kommen Google und Co. nur heran, wenn ich sie explizit irgendwo eingebe. Das muss ich aber nicht tun. Und schon gar nicht auf einer Web 2.0-Plattform.
Niemand bestreitet, dass Google riesige Datenmengen sammelt. Und auch nicht, dass sie eine Menge (nicht nur mittelmäßige) Mathematiker beschäftigen. Es bestreitet auch niemand, dass es möglich ist, *meinen Rechner* im Internet zu verfolgen, während er online ist. Und das ist auch vollkommen ausreichend, solange es darum geht, mir grob angepasste Werbung anzuzeigen.
*Meinen Rechner" jedoch *mit mir* zu verknüpfen, ist eben nicht so einfach, wie Du behauptest. Ich könnte meinen Rechner beispielsweise an jemanden verleihen. Wenn der sich dann bei Google anmeldet, würde eine völlig falsche Verknüpfung zwischen Rechner und Nutzer erzeugt. Für ähnlich gewagt halte ich den Ansatz, vom zuerst besuchten Profil auf den Nutzer zu schliessen.
Aber selbst wenn man auf diese Art und Weise eine Verknüpfung hinbekommt: Wenn der Cookie nicht da ist, muss das jedes Mal, wenn ich neu Online gehe, wieder neu klappen. Ich sage ja nicht mal, dass das völlig undenkbar ist. Nur, dass es 1. ziemlich geringe Trefferquoten haben dürfte und 2. sich der Aufwand für Google und Co. nicht lohnt.
__________________ "Musik wird oft als Lärm empfunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden." - Wilhelm Busch
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04.09.2008 08:23 |
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Grundsätzlich ist es ja so, das du immer eine IP zugewiesen bekommst.
Ob du dich dabei per dial-up ins Internet einwählst oder in einer uni, oder per dsl, immer weiss jemand, dein anbieter, wer du bist, und wann du im internet warst.
Wenn du wirklich "kriminell" gewesen bist, auslegen will ich das garnicht, ist es also theoretisch immer möglich rückschlüsse auf dich zu kriegen.
Wenn du bei Bekannten ins Internet gehst, haben die die scheisse auszubaden
Nein aber im Ernst: Es gibt keine Anonymität im Internet! Ist nunmal Fakt... So illusionen gabs vielleicht noch vor 20 Jahren
Selbst wenn du per Proxy browst bist du nicht anonym..
Und ja, ich wohne in der Schweiz um legaler zu surfen *lol* Jedes Bergkaff hat n schnelles Internet! xD
€dit: So, da Gugel n Schritt zu weit gegangen ist, setz ich jetzt auf diese Suchmaschine:
http://www.dmoz.org/
Nutzungsbedingungen sind wenigstens gescheit ^^
Muh.
__________________
Zitat: |
Original von Judas
Deinen Nazischeiß kannst du dir übrigens in deinen Bauernarsch schieben, ich lass mir ja viel gefallen aber sone Scheiße kannst du dir am Zürcher Stammtisch mit deinen neuen eidgenössischen Homies liefern, jedoch nicht mit mir. |
Ich frag mich bis heute was für Homies Judas meint, ich hab fast nur SpäMies!
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von cRaShMaKeR: 04.09.2008 09:42.
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04.09.2008 09:19 |
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sven423
Geheimer Meister
Dabei seit: 23.01.2007
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Zitat: |
Original von NineBerry
Ähm. Standort kann bis aufs Stadtviertel genau bestimmt werden? Wer erzählt denn so einen Unfug... |
Das Stadtviertel wird schwierig, die Stadt selbst ist aber kein weiteres Problem.
Nehmen wir mal meinen aktuellen Trace zu web.de:
Zitat: |
linux:~ # traceroute web.de
traceroute to web.de (217.72.195.42), 30 hops max, 40 byte packets
1 192.168.0.1 0.243 ms 0.250 ms 0.266 ms
2 * * *
3 217.0.77.154 49.816 ms 47.026 ms 46.156 ms
4 f-eb7.F.DE.net.DTAG.DE (62.154.16.182) 50.364 ms 50.085 ms 51.112 ms
5 62.156.138.62 51.575 ms 55.042 ms 55.590 ms
6 te-1-3.bb-c.bs.kae.de.oneandone.net (212.227.120.29) 59.343 ms te-1-4.bb-c.bs.kae.de.oneandone.net (212.227.120.9) 61.265 ms te-1-3.bb-c.bs.kae.de.oneandone.net (212.227.120.29) 62.382 ms
7 te-9-1.gw-distwe-a.bs.ka.oneandone.net (212.227.116.218) 59.792 ms 59.974 ms 63.252 ms
8 ha-42.web.de (217.72.195.42) 50.993 ms 51.605 ms 51.682 ms |
Interessant ist die dritte Zeile: der erste Knoten im Netz meines Providers. Und deren Standort ist bekannt. Es gibt auch wunderschöne Tools, die einem dazu eine genauere Aussage machen können (einfach mal nach "visual traceroute" googlen). So eines sagt bei mir beispielsweise:
Zitat: |
Please note that the accuracy of the Geo-Location information may be inaccurate. For US based IP addresses 85% of the results should be within 25 miles. To see how inaccurate view the poll results. Please take a moment to respond to the poll with how close the map is for you.
Lookup IP Address: 217.233.217.1
Geo-Location Information
Country Germany
State/Region 01
City Karlsruhe
Postal Code
Latitude 49.0047
Longitude 8.3858
Area Code |
Da geht so richtig was. IP-Adressen sind eben doch höchst sensitive Nutzerdaten
__________________ Darkerradio Free Music Charts Februar 2011
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04.09.2008 11:00 |
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sven423
Geheimer Meister
Dabei seit: 23.01.2007
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Zitat: |
Original von hypnos
*Meinen Rechner" jedoch *mit mir* zu verknüpfen, ist eben nicht so einfach, wie Du behauptest. Ich könnte meinen Rechner beispielsweise an jemanden verleihen. Wenn der sich dann bei Google anmeldet, würde eine völlig falsche Verknüpfung zwischen Rechner und Nutzer erzeugt. Für ähnlich gewagt halte ich den Ansatz, vom zuerst besuchten Profil auf den Nutzer zu schliessen.
Aber selbst wenn man auf diese Art und Weise eine Verknüpfung hinbekommt: Wenn der Cookie nicht da ist, muss das jedes Mal, wenn ich neu Online gehe, wieder neu klappen. Ich sage ja nicht mal, dass das völlig undenkbar ist. Nur, dass es 1. ziemlich geringe Trefferquoten haben dürfte und 2. sich der Aufwand für Google und Co. nicht lohnt. |
Und ich sage, dass die Trefferquote recht hoch sein dürfte, die Idee vom erstbesuchten Profil ist ja nur eine von tausenden Möglichen.
Jeder hat wohl eine typischen Seiten, die er in einer typischen Reihenfolge besucht, bestimmte Verweildauern, etc. Das ergibt ein Muster wie einen Fingerabdruck. Leider habe ich keine wissenschaftlichen Quellen zum Thema, aber ich bin überzeugt davon, dass das ausreicht um einzelne Nutzer hinreichend genau zu identifizieren. Wer sucht noch ein Thema für seine Diplomarbeit?
Was den Rückschluss auf reale Identitäten angeht: ich muss -im Worst Case- nur einmal private Informationen angegeben haben. Eine Anmeldung bei einem Freemaildienst, einer Webcommunity, ein Forumsbeitrag, etwas Promotion für Projekte, in denen man aktiv ist (*auf meine SIgnatur guck*) und schon reicht das.
These: Der Nutzer hat außerdem garnicht mehr die Freiheit über seine Daten selbst zu entscheiden!
Warum? Wir haben eine Gruppendynamik, die User zwingt sich auch wie die Kollegen bei sozialen Netzen, Foren und Co anzumelden. Und sie dann auch zu benutzen. Welcher Student hat keinen StudiVZ-Account? Ich fühl mich wirklich wie der letzte...
Sicher, Gegenbeispiele wird man immer finden. Aber der Trend geht in die Richtung und Google pusht das. Der Desktop verschmilzt dank Anwendungen wie beispielsweise Google Docs immer mehr mit dem Netz. In vielen Bereichen muss man solche Anwendungen schon einsetzen. Schon habe ich mich wieder irgendwo angmeldet. Mit einer Mailadresse, die ich auch in anderen Onlinesitzungen irgendwo angegeben habe. Die wiederum eventuell einen Nickname vor dem @ enthält, der anderswo verwendet wurde. Oder sogar meinen Realname.
Ob es sich lohnt ist eine ganz andere Frage, ok. Aber: Die Daten /werden/ gesammelt. Es muss nur einmal /irgendwer/ Anspruch drauf erheben. Wir hatten schon Fälle, bei denen staatliche Behörden Zugriff auf tausende Suchanfragen bei Google wollten.
Ein kurzer Werbeblock für Herr Schäuble: wie wäre es mit Rasterfahnung durch die angehäuften Datenberge? Wir versprechen viel höhere Effizienz als bei den Einwohnermeldeämtern, zwei oder drei "potentielle Terroristen" findet man sicher! (Dass man die Rechte hunderter Millionen anderer Nutzer damit verletzt wird da ja zur Nebensache, das Ziel rechtfertigt ja die Mittel...)
Google hat sicher ganz andere Ziele als Strafverfolger. Ziel Nummer eins muss es sein die Daten, die sie da angehäuft haben zu schützen. Einen Skandal wie aktuell hierzulande würde die Firma Milliarden kosten, da die User das Vertrauen verlieren würden. Wenn aber die Vergangenheit eins gezeigt hat, dann, dass solche einmal angehäuften Datenberge auch Begehrlichkeiten wecken. Die Politik hat nur noch nicht verstanden was ihnen da auf dem Präsentierteller serviert wird.
Achja, hmm, die aktuellen Skandale hier und in GB zeigen auch, dass Daten auch mal gerne verschlampert oder veruntreut werden. Kurz gesagt: sind die Daten mal da ist es nur eine Frage der Zeit bis der Nutzer die Kontrolle über sie verliert.
Der einzig wirklich funktionierende Datenschutz ist die Datenvermeidung. Und genau da macht Google das krasse Gegenteil.
Um auch mal wieder zum Thema zurück zu kommen: Chrome ist nur ein kleiner Baustein in dem großen Puzzle. Das Ding wird sicher ein großartiger Browser. Schon jetzt hat er ja tolle technische Ansätze. Meine Hoffnung ist, dass sich andere Browserhersteller davon was abschneiden (in FF 3.1 Beta 1 soll ja beispielsweise nach Chrome-Vorbild JavaScript zumindest in einem eigenen Thread ausgeführt werden) und Chrome sich nicht zu weit verbreitet oder doch noch einmal die Datenweitergabe überdacht wird. Oder jemand das Projekt forkt. ;-)
Man ist das jetzt wieder lang geworden. Ich glaub ich sollte Vorträge zum Thema halten. *gg*
__________________ Darkerradio Free Music Charts Februar 2011
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04.09.2008 11:31 |
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NineBerry
Inquisitor-Meister
Dabei seit: 28.02.2005
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Zitat: |
Original von sven423
Das Stadtviertel wird schwierig, die Stadt selbst ist aber kein weiteres Problem.
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Ich weiß. Generell ist es möglich, die "Region" bei 2/3 aller IP-Adressen ungefährt zu ermitteln. Nur die Großregion Karlsruhe hat sicher knapp an die halbe Million Einwohner. Mit anderen Worten: Es ist kein Rückschluss auf dich persönlich möglich oder auf das "Stadtteil", in dem du wohnst.
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04.09.2008 12:28 |
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sven423
Geheimer Meister
Dabei seit: 23.01.2007
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Nur mit diesen Daten nicht. Damt haben wir ja nur eien Reduktion von der Weltbevölkerung auf eben eine halbe Million Leute. Aber wie schon gesagt: an anderen Stellen hinterlassen wir auch Spuren. Das ist schnell weiter eingegrenzt.
__________________ Darkerradio Free Music Charts Februar 2011
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04.09.2008 12:42 |
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Danke sven für die technischen Details....
Crashmaker, danke für den Link. Die Suchmaschine find ich sonst ganz sympathisch: http://www.exalead.de/search
"Angst vergoogelt zu werden" find ich irgendwie berechtigt. Wer schon die Möglichkeit hat zu wählen (und die hat man), tut gut daran, nicht immer denselben Anbieter zu wählen.... Ein gesundes Misstrauen hat noch nie geschadet....
.... und in Sachen Browser und Suchmaschinen gibt es gleichwertige Alternativen zu google Produkten.... die ohne Überwachung auskommen.... Mir leuchtet es nicht ein, warum man googel trotz dieses offensichtlichen Hakens weiter nutzen sollte....
__________________ Wer ist gerufen, wenn der Mensch verreckt?
Das Insekt! Das Insekt!
Wer ist der Retter und lebt ganz versteckt?
Das Insekt! Das Insekt!
Wer macht das Paradies auf Erden perfekt?
Das Insekt! Das Insekt!
Kri kri kri, kra kra kra
das Insekt ist endlich da
um uns zu erlösen
von allem Bösen -
was wär' der Mensch,
wenn er nicht hätt'
das Insekt, das Insekt?
(Der Plan)
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04.09.2008 14:45 |
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NineBerry
Inquisitor-Meister
Dabei seit: 28.02.2005
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Kannst du nochmal erklären, wo der offensichtlich Haken liegt? Sprich: Welche Daten genau stören dich und sollen nicht übertragen werden?
Diese Daten werden nämlich auch garantiert bei anderen Browsern übertragen. Wenn du Glück hast, sogar zu Google ...
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04.09.2008 16:34 |
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Raistlin
Battlesheep > Battleship
Dabei seit: 06.01.2005
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04.09.2008 18:00 |
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