Todesstrafe |
Poison-Ivy
Geheime Meisterin
Dabei seit: 14.10.2004
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Zitat: |
Original von nordavind
wenn wir hier härtere strafen hätten - was würde das nützen?
gehts in der usa bessser zu als hier dank der todesstrafe? unwahrscheinlich.
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Es würde nützen, das sich jemand das vielleicht zweimal überlegt, ob er was anstellt oder nich, da die folgen viel härter wären, als seine zeit auf ner bank abzuhocken.
Außerdem denk ich mal, das man die usa nicht direkt mit deutschland vergleichen kann, da kann schließlich jeder in laden reinstapfen und sich ne waffe kaufen. das da andere und mehr verbrechen passieren ist ja klar. mal davon abgesehen, was denkst du was in den usa passieren würd, wenn da die "todeskandidaten" wie bei uns nach einigen Jahren wieder rauskommen würden???
__________________ Solange wir Träume haben, leben wir. Solange wir leben, geben uns Träume Hoffnung. Solange es Hoffnung gibt, habe wir keine Angst vor der Zukunft. Die Zukunft liegt in unseren Händen. Träumen wir sie nicht nur, sondern erleben wir sie.
Petra Heierhoff
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21.10.2004 11:23 |
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DeadSoul
Geheime Meisterin
Dabei seit: 13.10.2004
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Es gibt einfach Leute die sie verdient haben.....
finde ich.
__________________ Ich würde alles für dich tun,
bitte lass mich nicht allein.
Ohne dich kann ich nicht leben,
ohne dich kann ich nicht sein.
~L'âme Immortelle - Ohne dich~
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21.10.2004 13:37 |
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Aracos unregistriert
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Man muss bedenken wieviel größer die USA wie Deutschland ist und wenn man dann noch Statistiken sieht, sind bei uns die Verbrechen um eine vielzahl höher als drüben. Leider Realität.
Ausserdem sollte man noch realisieren das unsere Gefängnisse überfüllt sind und Richter es sich somit leider auch 2mal überlegen ob sie nun ne lange Haftstrafe abgeben. "Ach Shit, schon wieder kein Platz naja dann halt nur 2 Jahre solang kann man ihm zumuten mit einem in ner Zelle zu sein" ...
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21.10.2004 13:39 |
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otternase unregistriert
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hi ihr
ich find hier wird ziemlich leichtfertig mit dem was Menschen ausmacht, nämlich Leben umgesprungen...
Die Frage, die sich stellt ist ja folgende: Erlaube ich einem STAAT, das Ende des Lebens eines Menschen festzusetzen! Und da darf es nur eine Antwort geben: selbstverständlich NEIN! Ich will nur ein paar Namen bzw. Gruppen nennen, um dieses zu untermauern: Sacco und Vanzetti, die Schwarzen in Südafrika, die Juden in Drittten Reich, Kulaken in Sowjetrussland, ich rede über Menschen wie ABU JAMAL, die seit vielen Jahren in den USA in den Todeszellen sitzen und nicht wissen, ob sie den nächsten Tag erleben. oder um ausgewogen zu bleiben um die Opfer auf dem Tianamen-Platz in Peking.
Sorry Leute, Schwarzromantik ist ja ganz schön und gut, aber spätestens dann wenn die Erdschollen auf Euren eigenen Sarg poltern ist auch damit Schluss. Es geht bei dieser Debatte (die keine mehr ist, weil diese Gesellschaft gottseidank ziviliert genug ist so etwas wie Todesstrafe zu verbieten!) nicht um das immer wieder an den Haaren herbeigezogene beispiel von dem massenvernichtenden kinderschändenden Vergewaltiger (auch wenn mir solche Menschen zutiefst zuwider sind) sondern es geht um den Rest der Menschen in einer Gesellschaft. Auf welches Niveau sinkt eine Gesellschaft herab, wenn sie es sich erlaubt mit Mord auf Mord zu reagieren. Das Alte Testament haben wir ja denn doch schon hinter uns gelassen.
Und um meine Position noch ein wenig exponierter zu machen, ergeht ein dringender Aufruf: Es ist m.E. unstatthaft, sich über Dinge wie die Todesstrafe auszulassen, wenn mensch dabei nur ein paar heimliche Gruselgefühle haben will!
So long
Otternase
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28.10.2004 20:24 |
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Aracos unregistriert
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Schön deine Meinung zu hören aber akzeptier dann auch andere Meinungen ich denke schon das wir in der Lage sind uns Gedanken auch über ein so herbes Thema machen zu können.
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28.10.2004 22:33 |
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Aracos unregistriert
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29.10.2004 00:41 |
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Todesstrafe???
wirklich schwierig
einerseits vertrete ich die Meinung, dass wir alle gleich sind und sich kein Mensch über den anderen erheben darf
aber genauso gut weiß ich, dass wenn einem schlimmes Leid/Unrecht widerfahren ist, man - zumindest eine zeitlang - Rache/Widergutmachung/Vergeltung will; oft ist dies aber gar nicht möglich, da man Geschehenes nicht rückgängig machen kann
bleibt die Frage, was wäre damit gewonnen, einen Schwerverbrecher zu töten
und was ist bei nem Justizirrtum? wenn ein Unschuldiger zu Tode verurteilt wird? muss man dann eben das "bisschen" Verlust in Kauf nehmen?
ich denke es müssten mehr sinnvollere Strafen her
von Holland hab ich mal gehört, dass man Vergewaltigern gestattet ihre Haftzeit zuhause zu verbringen, mit einer Fußfessel die meldet wenn er die Wohnung verlässt was er ned darf und was dann natürlich Konsequenzen hat... fand ich gar ned so schlecht die Idee
ich finds generell wichtig, dass einem Straftäter/einer Straftäterin die Möglichkeit gegeben wird, ein Stück weit sein Unrecht wiedergutzumachen, es abzubüßen und sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren...
gut, ich weiß auch, dass es Menschen gibt, die auf die Gesellschaft sch... und sich gar nicht integrieren wollen... schon klar
was z. B. in Deutschland sehr vernachlässig wird ist eine Opferbetreuung bzw. ein Opferschutz
es wird immer irgendwie nur nach Vergeltung und Bestrafung des Verbrechers geschaut, aber irgendwie interessiert es niemanden, was aus den Opfern wird
ich finds einfach nur schwierig...
__________________ alles fließt...
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29.10.2004 06:02 |
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otternase unregistriert
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hi ihr,
Anderer Ansatz: Denkt mal über folgende Frage nach: warum gibt es Institutuionen wie Gerichte/Gefängnissse/Psychatrien (wenn wir über dieses Thema nachdenken dann sollten wir diese Institution nicht vergessen!)?
Was ist der Sinn und Zweck von Knästen etc.?
Wirklich Rache???
Ich für meinen Teil würde das weit von mir weisen!
Kann durch Rache Unrecht wieder gut gemacht werden?
M.E. nicht., wie auch, es vergrößert die Schuld nur. Wie schon in meinem vorherigen Statement, sei die wichtigste Frage wiederholt: Was passiert mit uns selbst, was tun wir uns selbst an, wenn wir leichtfertig fordern (und zugegebenermassen ein wenig überspitzt formuliert), dass ein Vergewaltiger in die Gaskamer gehört.
Ich empfehle zu diesem Thema die Lektüre von Michael Fouccault,Wahnsinn und Gesellschaft, einem Klassiker moderner Theoriebildung.
(hach, ich kann nicht anders, ich war in meionem früheren Leben mal Soziologe, da schmeisst man mit Literatur um sich (:-)) )
Und um die Debatte noch von einer anderen Ecke her aufzurollen: Was ist schlimmer: Ein in der Regel psychisch kranker Mensch, der etwas entsetzliches tut und einem Menschen tötet oder der Vorstandsvorsitzende eines Großunternehmen, der aus persönlicher Gier und Inkompetenz eine Firma in den Sand setzt und damit tausende der Verelendung preisgibt (mit allen sattsam bekannten Folgen, die Soziale Deklassierung bedeuten kann(!)): nämlich Drogensucht, Alkoholismus und Kriminaltiät?
Schwierige Frage, oder?
Was eine "gerechte" oder noch viel schwieriger "richtige" Strafe ist, vermag ich nicht zu sagen, das ist eine Einzelfall-Entscheidung. Um bei dem obigen Beispiel zu bleiben: ich phantasiere manchmal davon, wenn ich wieder eine Meldung von zigtausend durch Pleite verursachten Arbeitslosen höre, davon dass die Verantwortlichen für Zeitraum X ein vollständiges Verbot wirtschaftlichher Tätigkeit erhalten und komplett enteignet würden. Damit sie endlich lernen, dass sie verantwortlich mit dem ihnen anvertrauten Geld umgehen müssen und das das Leben auf Sozialhilfe kein Spass ist.
Bei Gewaltverbrechen ist es halt auch schwierig, weil da auch - richtigerweise - sehr genau differenziert werden muss: reden wir von Mord, Totschlag oder von Körperverletzung mit Todesfolge?
Also um ein Resümee zu ziehen: auch dies ist ein Thema, wo es um Differenzierung, Genauigkeit und sorgfältige Argumentation ankommt, wie so meistens im Leben. Leider oder auch Gottseidank ist diese Welt zu komplex, als dass einfache Lösungen funktionierern würden.
Alles andere wäre ja auch Langweilig!
So long
Otternase
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29.10.2004 08:53 |
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ich finde, dass eine lebenslange strafe im knast schlimmer ist, als der tod.diese menschen sind immer eingesperrt, ohne "raus" zu dürfen. das wäre für mich ein schlimmerer gedanke, als der tod. der tod wäre doch bloß erlösung.
__________________ Doch irgendwo in finstrer Nacht
scheint ein Stern für mich in seiner Pracht.
Er weint für mich, für all mein Leid
und träumt wie ich von Zärtlichkeit!
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29.10.2004 13:31 |
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