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Sänger von Debauchery nahegelegt das Referendariat zu beenden |
Raistlin
Battlesheep > Battleship
Dabei seit: 06.01.2005
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Als Lehrer steht man im öffentlichen Leben, mitten in der Gesellschaft. Sie haben eine Vorbildfunktion und die Schüler sind ihre Schutzbefohlene. Das man da nicht blutüberströmt auf der Bühne stehen und von Hass und Vergewaltigung singen kann, sollte klar sein. Und das Eltern solchen Leuten nicht ihre Kinder zur Erziehung anvertraut, ebenfalls.
MMn durchaus nachvollziehbar.
Ein Lehrer muss eine seriöse, vertrauensvolle Person sein. Sowohl die Schüler, wie auch die Eltern müssen ihm vertrauen. Ich kann es verstehen, wenn Eltern ihre Schüler einer solchen Person nicht anvertrauen wollen. Und auch aus Sicht der Schüler finde ich das problematisch. Schüler sind beeinflussbar. Was passiert denn, wenn junge Kinder ihren Lehrer googlen und seine Lyrics im Internet lesen, bzw. seine Clips auf Youtube entdecken? Sie könnten bspw. vor ihm Angst bekommen oder sogar anfangen, das zu glauben, was er da erzählt und die Ansichten teilen? Schließlich ist das ihr Lehrer, und meist vertraut man diesen. Klar kann er diesen Schülern dann sagen, dass dies nicht ernst gemeint ist - nur auf die Gefahr hin, dass die Kinder ihren Lehrer dann überhaupt nicht mehr ernst nehmen.
__________________ Ey yo, frisches Magazin, Business Waffendeals
Und wir lassen Fetzen fliegen so wie Disneys Aladdin
Ich bin betrügerisch, bei Drugdeals mit dir fühl' ich mich
Ähnlich wie ne Hausfrau, denn ich zieh den Lappen übern Tisch!
Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von Raistlin: 09.05.2010 21:47.
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09.05.2010 21:11 |
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Mulciber
The horror! The horror!
Dabei seit: 17.06.2006
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Zitat: |
Original von Raistlin
Ein Lehrer muss eine seriöse, vertrauensvolle Person sein. Sowohl die Schüler, wie auch die Eltern müssen ihm vertrauen. Ich kann es verstehen, wenn Eltern ihre Schüler einer solchen Person nicht anvertrauen wollen. Und auch aus Sicht der Schüler finde ich das problematisch. Schüler sind beeinflussbar. Was passiert denn, wenn junge Kinder ihren Lehrer googlen und seine Lyrics im Internet lesen, bzw. seine Clips auf Youtube entdecken? Sie könnten bspw. vor ihm Angst bekommen oder sogar anfangen, das zu glauben, was er da erzählt und die Ansichten teilen? Schließlich ist das ihr Lehrer, und meist vertraut man diesen. Klar kann er diesen Schülern dann sagen, dass dies nicht ernst gemeint ist - nur auf die Gefahr hin, dass die Kinder ihren Lehrer dann überhaupt nicht mehr ernst nehmen. |
Dem stimme ich zu. Wobei ich nicht der Meinung bin, dass der Frontmann einer Death Metal Band keine Person sein kann, die man keine Schüler anvertrauen kann.
Wenn man mit ansieht, wer alles Lehrer wird (und ich erinnere mich da nur an meine Schulzeit), dann ist Death Metal beinahe noch ein normales Hobby. Hand in Hand gehen dann Busenfreund (im Doppeldeutigen Sinne) mit Schnapsdrossel durch den Pausenhof und verteilen 0 Inhalt durch 0 Form. (Von den Sadisten und Zynikern nicht zu sprechen ...)
Gerade kontroverse Figuren waren in meinem Leben die Lehrer, mit denen ich überhaupt irgendwas anfangen konnte und die mir etwas mitteilen konnten, was über den 0815 Stoff hinausgeht.
Davon abgesehen, dass man zwischen der privaten Person und der Arbeit, welche die Person erledigt differenzieren muss.
Das youtube Szenario halte ich für übertrieben, in beide Richtung, also sowohl Brainwahsing als auch Autoritätsverlust. In beiden Fällen unterschätzt man massiv, das Kinder sehr wohl ein Kopf haben und diese benutzen können.
Kurz und gut: Ich finde es schade, aber nicht überraschend.
__________________ "Imaginarium des Intellektuellen: Abmagern ist der naive Akt des Intelligent-sein-Wollens."
(Roland Barthes)
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09.05.2010 22:28 |
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hypnos
Geheimer Meister
Dabei seit: 19.03.2008
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Zitat: |
Original von Raistlin
Ein Lehrer muss eine seriöse, vertrauensvolle Person sein. Sowohl die Schüler, wie auch die Eltern müssen ihm vertrauen. |
Richtig. Wobei ich mir die Frage stelle, ob man das an seinen Hobbies, seinem Musikgeschmack oder seiner Kleidung festmachen kann. Mir wäre hauptsächlich das Verhalten des Lehrers in der Schule wichtig (und nicht, was er in seiner Freizeit tut).
Man kann natürlich fordern, dass die Schule eine heile Welt sein soll und Kinder und Jugendliche in Watte packen. Oder man kann davon ausgehen, dass die Schüler früher oder später sowieso mit all den Brüchen, Widersprüchlichkeiten und Abscheulichkeiten der Welt in Kontakt kommen und hoffen, dass die Lehrer sie auf diese Realität vorbereitet haben. Fragwürdige Youtube-Videos sehen die Kids von heute sowieso genug. Wenn ihr Lehrer in einem davon vorkommt, so wäre das doch eine wunderbare Gelegenheit für eine Stunde zum Thema "Medienkompetenz & Gewalt" o.ä.
__________________ "Musik wird oft als Lärm empfunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden." - Wilhelm Busch
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11.05.2010 19:49 |
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Noctis
einen benutzertitel?
Dabei seit: 11.01.2005
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Ein Freund von mir ist auch Lehrer in BaWü (Berufsschule) und hat eine Death-Metal-Band gegründet, die lokal eine gewisse Bekanntheit hat. Er unterrichtet auch Ethik und seine Schüler kennen seine Musik. Er trägt langes schwarzes Haar und trägt ausschließlich schwarzes Kleidung. Das war niemals ein Problem für jemanden. Dazu muss man aber sagen, dass die Texte, Bühnenshows und Albumcover harmlos sind. Nix mit nackten Frauen, Blut etc. Die Band zieht das Genre eher durch den Kakao.
Also entweder ist der Typ an ein paar besonders spießige Deppen geraten, es ist tatsächlich die Selbstdarstellung der Band oder das wird als Grund vorgeschoben, weil er sich sonst irgendwie unbeliebt gemacht hat.
Ich tippe mal auf Zweiteres. Habe mir ein Video der Band auf Youtube angeguckt und wenn er laut verkündet, dass das folgende Lied allen geilen Pussies und schönen geilen Frauen im Publikum gewidmet ist, dann kann ich den Unmut der Lehrer voll und ganz verstehen. Es mag sein, dass das nichts anderes ist als Unterhaltung und Show, aber ob seine Schüler das auch kapieren, ist fraglich. Und wenn er denen dann etwas über Respekt vor Mitmenschen oder Gleichberechtigung beibringen soll, wird es einfach nur noch unglaubwürdig, wenn er öffentlich ein Frauenbild propagiert, das dem gelinde ausgedrückt "entgegengesetzt ist". Da kann der Unterricht noch so gut sein.
Ich finde schade, dass es ist, wie es ist. Aber nachvollziehen kann ich es. Ich hätte kein Problem damit, wenn der Typ meine (nicht existierenden) Kinder unterrichten würde, aber ich müsste sicherstellen, dass die dann auch verstehen, wie man den Typen als Musiker auf der Bühne und als Lehrer in der Klasse zu bewerten hat.
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they are all a bunch of nazi conformist cheerleaders.
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12.05.2010 12:41 |
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Inzwischen schlägt das ganz schön Wellen. Einfach mal den Namen bei Google News eingeben. In vielen Artikeln ist von "Blut Pornos" die Rede. Springer-Presse ole!
Er war wohl am Hegelgymnasium, das ist ein der konservativsten Jauchegruben der ganzen Region. Dort sammelt sich seit Jahrzehnten das Bildungsbürgertum. Alles was die schwäbische Cdu-Idylle stört wird abgelehnt, egal ob das legal ist oder nicht.
Zitat: |
Warum ist der Staat, der Thomas Gurrath den Berufswunsch verweigert, bis heute nicht willens, dem Wunsch der Eltern der Opfer von Winnenden zu entsprechen und Killerspiele zu verbieten? Und mit welchem Recht fordert er von Thomas Gurrath einen Verzicht auf Gewaltdarstellungen, die er selbst zulässt, massenweise, in allen Medien? |
Quelle: Welt.de
Dazu ist eigentlich nicht hinzuzufügen. Das ganze ist nichts am Geschmacksempinden der zuständigen Beamten. In diesem Bundesland dürfen scheinbar Altnazis sämtliche Staatsämter einnehmen, aber eine Vorliebe für Splatter ist genug für ein Berufsverbot.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Chiropterus: 12.05.2010 18:36.
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12.05.2010 18:26 |
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