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Zum Ende der Seite springen Filmvorstellung: Miami Vice
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Abtreter Abtreter ist männlich
Schwaflibus everytimus sinnlosicus


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Dabei seit: 06.07.2005

Filmvorstellung: Miami Vice Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen



Die Serie in Kinoformat...

Geschichte:
Die verdeckten Ermittler Sonny Crockett und Rico Tubbs werden auf Bitten des FBI zu einem international gigantischen Fall von Waffen- und Drogenschmuggel hinzugezogen. Sie sollen sich Zugang zur Organisation verschaffen, sie unterlaufen und die Mittelsmänner auf Dauer ausschalten. Natürlich läuft anfangs alles gut, doch irgendwann wittern die Bösen den Braten und Crockett und Tubbs samt Familie stehen ruckzuck auf der Abschussliste. Nun ist Duchgreifen angesagt...

Umsetzung:
Regisseur Michael Mann lässt zwei seiner Hollywoodblüten (und das sind tatsächlich mal welche...) Revue passieren und nutzt die besten verarbeiteten Elemente aus "Heat" und "Collateral" für die Kinoumsetzung seiner Serie.

"Heat" war perfektes und knallhartes Hochglanzkino, "Collateral" zeigte, dass auch mit digitalen Handkameras einiges anzufangen ist. Das Resultat ist nun knallhartes Realismuskino.

Crockett und Tubbs dürfen kriminell sein, gehen dabei sehr weit und die Grenzen zwischen ihrem eigentlichen Job und ihrer "Deck"tätigkeit verwischen. Die Zweifel an der eigenen Tätigkeit nimmt Mann immer wieder kurz auf, sie gehören schließlich genau so wie die recht intimen Szenen zum Leben der Ermittler dazu.

Wacklige Kameraführungen während stressiger Situationen, grobkörnige Aufnahmen von nächtlichen Aktivitäten wechseln sich mit zugegeben wenigen hochglanzpolierten Szenen ab und vermitteln eine beachtliche Gratwanderung aus Realismus, die eine mittelprächtige Identifizierung mit den Charakteren ermöglicht, und dem gehörigen Abstand, dass es doch nur Kino ist. Das ganze hat dann den Effekt, als würde man sich eine Dokumentation ansehen.
Es passiert zwar die ganze Zeit etwas, es bleibt auch spannend, aber die Höhepunkte sind absolut genial in Szenen gesetzt.
Erste Verhandlungen mit den neuen "Partnern" im Waffengeschäft eskalieren, die ermittler müssen an ihre Grenzen gehen und den ihnen gegenüber sitzenden Typen beweisen, dass sie kranker sind als sie. Dabei sind Crockett und Tubbs nicht cool, sie sind berechnend, professionell, haben sich meist unter Kontrolle und lassen sich in verlockend üble Tiefen hinab.

Mann fand erneut sehr schöne oder zumindest an die Situation angepasst schöne Drehorte. Allein das ist schon wert, einen seiner Filme anzusehen.

Es gibt lediglich zwei erwähnenswerte Schießereien, die wie in "Heat"-Art stattfinden, aber die haben es in sich.
Am Anfang schießen Anhänger der arischen Bruderschaft kurzerhand großkalibrig bewaffnet zwei FBI-Agenten förmlich in Fetzen und dann wäre da noch der Showdown zwischen der arischen Bruderschaft und Crockett & Tubbs. Kaum Filmmusik, ohrenbetäubende Zündungsgeräusche, Hektik, schreiende verletzte Menschen, keine Glorifizierung auf irgendeiner Seite - knallhart eben, so ziemlich so, wie man sich als jemand, der nie in einer solchen Situation war, eine Schießerei eben vorstellt.

Die Story ist typisch etwas blass und läuft etwas ins Leere, die Charaktere werden zwar recht genau bezeichnet, aber irgendwie hat das auf die Entwicklung der Geschichte keine Auswirkung...

Fazit:
Einerseits ist "Miami Vice" nur ein Hollywoodfilm, der wiiiiiiieder mal um zwei Agenten geht, die eigentlich Helden sind, andererseits ist der Film aufgrund seiner Machart recht beeindruckend. Hart, minimalistisch, nur ansatzweise unrealistisch, soweit von hier aus beurteilbar...
Sehenswert auf jeden Fall für "Heat"- und "Collateral"-Fans! Alle anderen müssen wissen, ob sie sich wegen der Darsteller darauf einlassen wollen.


Treter

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