Freiburg - Stadt der Verbote |
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Betreffend Lärm und Müll:
Es findet einfach eine Ungleichbehandlung statt, wenn Fasching oder ein Fussballspiel ist, wird Krach, Müll und Besoffene bereitwillig geduldet, da nölen auch die Anwohner nicht.
Aber in Basel hatten die Organisatoren von einem Openair in der Stadt(Jugendkultur Festival) grosse Probleme mit den Bewilligungen (weil die Anwohner Einspruch erhoben haben), da ist dann der Lärm plötzlich was Schlimmes.
In Basel herrscht ein etwas seltsames Kulturverständnis, "traditioneller" und "intellektueller" Kram wird bereitwillig unterstützt und alles andere wird irgendwie schikaniert.
Es gab vor zwei Jahren auch eine Abstimmung über ein Gesetz, das Nachtruhe, Öffnungszeiten von Bars etc regelt - wurde angenommen.
In Basel wohnen einfach zu viele Alte, die ihre Ruhe haben wollen. Warum ziehen die denn nicht auf's Land?? Für notorische Nörgler hab ich kein Verständnis, gesetzliche Regelungen hin oder her. Wer in der Stadt lebt, muss auch einiges in Kauf nehmen.
... und einfach mal verbieten, bringt in meinen Augen nix. Wenn man Jugendlichen das Rumhängen und Alkohol trinken verbietet, tun sie's eben anderswo. Dass ein Jugendclub, in dem man nicht trinken kann, keine wirkliche Alternative darstellt, sollte manchen Politikern eigentlich auch einleuchten.
__________________ Wer ist gerufen, wenn der Mensch verreckt?
Das Insekt! Das Insekt!
Wer ist der Retter und lebt ganz versteckt?
Das Insekt! Das Insekt!
Wer macht das Paradies auf Erden perfekt?
Das Insekt! Das Insekt!
Kri kri kri, kra kra kra
das Insekt ist endlich da
um uns zu erlösen
von allem Bösen -
was wär' der Mensch,
wenn er nicht hätt'
das Insekt, das Insekt?
(Der Plan)
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von inner_conflict: 11.11.2007 14:54.
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11.11.2007 14:31 |
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Nordlicht
Geheimer Meister
Dabei seit: 11.05.2007
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Also ich bin im Oktober nach Freiburg gezogen und mir ist eines besonders aufgefallen:
Vorallem in den Abend und Nachtstunden wimmelt die Innenstadt geradezu von saufenden Jugendlichen, manche Pöbeln, andere verhalten sich friedlich, allen haben aber gemein, dass die Lautstärke doch etwas arg ist.
Ich finde es für eine Stadt schon etwas peinlich, wenn sich saufende Jugendliche vor dem Rathaus, oder vor dem Münster tummeln, mit Bier und Wodkaflaschen in den Händen.
Wie gesagt, ich wohne noch nicht lange in Freiburg, kann auch sein, dass ich an betreffenden Abenden einfach zur falschen Zeit am falschen Ort war, aber so Extrem hab ich's selten erlebt.
Da kann ich das ein oder andere Verbot schon nachvollziehen.
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Nehmt Abschied, Brüder, ungewiß
ist unsre Wiederkehr,
die Zukunft liegt in Finsternis
und macht das Herz uns schwer.
Der Abend neigt sich über´s Land,
die letzten Schatten ziehn
und alles was, uns wohlbekannt,
geht in das Dunkel hin.
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12.11.2007 22:18 |
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Zitat: |
Original von inner_conflict
Wenn man in der Schweiz besoffen auf dem Rad erwischt wird, kann das Konsequenzen für den Führerschein haben |
Nicht nur in der Schweiz. Hier auch. Wenn Du mit mehr als 0,8 Promille auf dem Fahrrad angehalten wirst, geht Dein Autoführerschein hops. Kein Witz.
Grund: Führerscheinentzug findet bei Suff nicht zur Strafe statt, sondern weil man den Fahrer als psychisch nicht straßenverkehrstauglich einstuft. Ob er das Delikt dann mit einem motorisierten oder nichtmotorisierten Fahrzeug begangen hat, spielt keine Rolle.
Übrigens: In München gibts ein Bußgeld, wenn man sich auf die Treppe einer U-Bahn-Station setzt.
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12.11.2007 23:23 |
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Zitat: |
Original von messias
Aber es wird ja "vorbeugend" gehandelt also wie Robson ja sagte "wenn Belästigungen abzusehen sind" und wann sind die abzusehen? |
Eben. Es reicht der Verdachtsanschein. Eine Oma braucht sich nur unwohl zu fühlen, und schon soll eine Gruppe von Leuten des Platzes verwiesen werden.
Ob das so verfassungsgemäß ist, wäre erst noch zu klären.
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12.11.2007 23:25 |
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Zitat: |
Original von GrafKrolock
Zitat: |
Original von messias
Aber es wird ja "vorbeugend" gehandelt also wie Robson ja sagte "wenn Belästigungen abzusehen sind" und wann sind die abzusehen? |
Eben. Es reicht der Verdachtsanschein. Eine Oma braucht sich nur unwohl zu fühlen, und schon soll eine Gruppe von Leuten des Platzes verwiesen werden.
Ob das so verfassungsgemäß ist, wäre erst noch zu klären. |
Stimmt. Was das Thema "Aufenthalt von Gruppen an öffentlichen Plätzen" angeht: Wie war das mit dem Paragraphen Versammlungsfreiheit im GG ?
Wenn es um besoffene Radfahrer, Krawallmacher und liegengelassenen Müll geht,sind Verordnungen noch nachvollziehbar.
Aber wenn der klassische deutsche vorauseilende Gehorsam ins Spiel kommt, wird schnell übertrieben.
Thema Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit: Braune Papiertüten müssen her,wie es in den Staaten mancherorts schon der Fall ist!
__________________ Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, dann ist das nicht das Ende!
(Verfasser unbekannt)
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13.11.2007 13:04 |
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Zitat: |
Original von Striga Jawbreaker
Wie war das mit dem Paragraphen Versammlungsfreiheit im GG ? |
Der gilt nur in geschlossenen Räumen uneingeschränkt.
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13.11.2007 13:25 |
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Hab heute erst gelesen, dass die Deutschen innerhalb Europas pro Kopf den meisten Alkohol trinken *skandinavienabbitteleiste*
Aber dagegen tut ja keiner was, denn viele Politiker sind selber Alkis und immerhin bringt der Alkohol 9 Milliarden Euro in die Handeslbilanz Europas:
Alkohol in Europa
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13.11.2007 13:32 |
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Wogegen tut genau keiner was? Gegen die einzelnen Liter?
Alkoholkonsum ist keine Angelegenheit der Neuzeit,das gab es schon im Mittelalter und sogar noch früher (Met,Cervisia,usw.).
Das Problem ist hauptsächlich der Umgang damit.
Ich meine nicht unbedingt Werbung oder daß der Sohn etwas von Vatis Feierabendbierchen abhaben will an sich. Sondern das,was in solche Dinge reininterpretiert wird,daß man sich nur berieseln läßt ohne nachzudenken.
Wenn die breite Masse die Werbung nicht hinterfragt, sich nicht gegen den Einfluß wehrt,dann zeugt das von Schwäche und genau das macht so anfällig.
Hab auch erst heut morgen einen interessanten Zeitungsartikel gelesen, in dem über ein Krankenhaus berichtet wurde,wo nacheinander mehrere besoffene Jugendliche eingeliefert wurden. Ein krankes Kind,das von seinen Eltern hergebracht wurde,mußte warten,bis sich jemand kümmern konnte;das Personal war selbst auch genervt,daß sie die Kleinen wegen den Besoffskis warten lassen müssen. (Anmerkung: Unter 18jährige werden laut Bericht ins Kinderkrankenhaus gebracht.)
Wichtig ist: WAS veranlaßt diese Menschen dazu,sich so gehen zu lassen? Da gibt es viele Komponenten.
Ein Komplettverbot wäre sowieso für die Katz,denn wie wir alle wissen: Verboten = Interessant. Ich möcht,allen Mentaltäts- Zeit-und Gegebenheitsunterschieden zum Trotz,auf die Prohibition in den Staaten hinweisen. (1920-1933) Da haben sich die Leute eben heimlich im Hinterzimmer getroffen,mit Paßwort und so,und haben dort Alk getrunken.
Und woher weißt du,daß viele Politiker Alkis seien? Wo fängt ein Alki an? Bei oben erwähnten Jugendlichen,die sich wegen Gruppenzwang,der Verlockung durch bunte Schnaps-Limos,Langeweile,usw. krankenhausreif saufen? Bei denen,die sich zuschütten,weil sie mit ihrem Leben nicht klarkommen? Bei Leuten,die sich nur besoffen amüsieren können? Bei Politikern und sonstigen,die Feste mit Bierfaß-Anstich eröffnen?
Oder bereits bei denen,die sich Freitag oder Samstagabend ein einziges Feierabendbierchen leisten?
Solche (also die im letztgenannten Satz) gibt es nämlich auch. Es gibt auch noch Menschen, die wissen,wann - zumindest bei ihnen selber - Schluß ist.
Und das sage ich nicht,um irgendwas schönzureden.
__________________ Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut ist, dann ist das nicht das Ende!
(Verfasser unbekannt)
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13.11.2007 15:20 |
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