Fleischesser vs Vegetarier/Veganer 2 |
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@ Mulciber
Also ich habe jetzt keine Ahnung was das mit dem Ausländer hier soll ... ist meiner Meinung nach fehl am Platz.
Trotzdem finde ich das es nichts mit verlogenheit zu tun hat wenn man fleisch isst aber kein tier töten kann.
Auch wenn Pflanzen kein zentrales Nervensystem haben sie jedoch ein vegetatives Nervensystem und nehmen schmerz evtl anders wahr.
Hier ein schöner link wo solch eine diskussion besprochen wird:
http://de.answers.yahoo.com/question/ind...30043517AAYldX4
und meiner Meinung nach auch nicht ganz bestreitet das Pflanzen evtl schmerz empfinden
__________________ Lebe, der Tod kommt schnell genug
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22.07.2008 13:23 |
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Mulciber
The horror! The horror!
Dabei seit: 17.06.2006
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Zitat: |
Original von Schattengesang
Also ich habe jetzt keine Ahnung was das mit dem Ausländer hier soll ... ist meiner Meinung nach fehl am Platz.
Trotzdem finde ich das es nichts mit verlogenheit zu tun hat wenn man fleisch isst aber kein tier töten kann.
"nehmen schmerz evtl anders wahr."
+"auch nicht ganz bestreitet das Pflanzen evtl schmerz empfinden"
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Zu 1) Doch, es ist verlogen und mit gefällt der Vergleich sehr gut, weil man eben auch als "Ich lass es zu" eine Mitschuld trägt und dieses "Ich sehe ja nicht, wie es blutig stirbt in Qualen, ergo: Stirbt es gar nicht blutig in Qualen" und "Ich will es essen, aber nicht wissen wie oder warum ich es esse" ist Selbstbetrug, dh. du darfst dich gerne selbst betrügen, jeder darf sich selbst betrügen und ich betrüge mich selbst unheimlich gerne, aber wenn dann doch wenigstens ehrlich zu sich sein.
Zu 2) Ja "evtl" und "nicht ganz bestreiten" gegenüber "100%" und "unbestreitbar"; also nur so von der Faktenlage.
__________________ "Imaginarium des Intellektuellen: Abmagern ist der naive Akt des Intelligent-sein-Wollens."
(Roland Barthes)
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22.07.2008 21:57 |
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Das mit deinem Vergleich, kann man ganz schnell falsch verstehen, weil das hier immer noch ein Forum ist und man seinen Gegenüber ja nicht kennt und nicht weiss wie mans Auslegen soll und es gibt mehrere Arten verschiedene Dinge auszulegen. Daraus können schnell Missverständnisse entstehen.
Ich finds nur interessant nach deinen Äußerungen her scheint die Menschheit ja ein Verlogenes Pack zu sein was ^^. Ist ne Ansichtssache ich finde nicht das ich eine Mitschuld in dem Sinne trage, würde ich das Fleisch nicht essen würde es trotzdem umgebracht werden.
Zu deinem "blutigen Qualen Horror" möchte ich nur sagen ich kaufe mein Fleisch von einem bestimmten Fleischhersteller aus Hohenlohe, der ist Zertifiziert für seine artgerechte Tierhaltung und seine gute Pflege für die Tiere. Der Fleischhersteller wurde sogar von Tiervereinen und Tierschutzverbunden empfohlen. Und der richtet keine Horrormassaker an, da werden die tiere schnell und so "schmerzlos" wie es möglich ist geschlachtet.
Es ist mir schon klar das sowas nicht ganz schmerzlos möglich ist dessen bin ich mir auch bewusst.
__________________ Lebe, der Tod kommt schnell genug
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23.07.2008 10:22 |
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Ich finde, wer Fleisch isst, sollte auch in der Lage sein ein Tier zu töten oder wenigstens dabei zuschauen können.
Alles andere ist verlogen.
Ein Tier zu töten oder beim Sterben zuzusehen ist übrigens eine Sache der Gewöhnung, kann ich als Schlangenhalter versichern.
Wer kein Problem hat, sich das anzuschauen und das mit seinem Gewissen vereinbaren kann, bitte. Das ist wie mit dem Rauchen: Das Wissen um die Nebenwirkungen zwingt noch keinen zum Aufhören...
(die Nebenwirkungen industrieller Fleischproduktion: Gammelfleisch, div. Seuchen oder antibiotikahaltiges Fleisch, weniger Geschmack, chemische Zusatzstoffe, etc.)
Was mir am meisten auf den Keks geht sind sog. Pouletvegetarier: "Ich esse kein Fleisch bis auf Poulet, aber nur das Filet. Ich kann kein Fleisch mit Knochen dran essen, dann tun mir die Tiere leid."
... und natürlich vegetarische Katzenhalter, die mir weis machen wollen, was für eine Tierquälerei ich betreibe, wenn ich meiner Schlange ne lebendige Maus verfüttere...
Grüsse vom kaum-Fleischesser-....
__________________ Wer ist gerufen, wenn der Mensch verreckt?
Das Insekt! Das Insekt!
Wer ist der Retter und lebt ganz versteckt?
Das Insekt! Das Insekt!
Wer macht das Paradies auf Erden perfekt?
Das Insekt! Das Insekt!
Kri kri kri, kra kra kra
das Insekt ist endlich da
um uns zu erlösen
von allem Bösen -
was wär' der Mensch,
wenn er nicht hätt'
das Insekt, das Insekt?
(Der Plan)
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23.07.2008 11:09 |
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@Schattengesang: Ja,darüber denk' ich auch häufig nach.Klar ist mal,das Pflanzen leben.Jetzt müsste man nur noch die Art und Weise definieren können,wie sie leben.Fühlen,denke ich,tun sie nicht.Denken auch nicht.Ich persönlich unterscheide also zwischen Lebewesen,die fühlen können,Empfindungen haben und denen,die nicht fühlen können und keine Empfindungen haben.
Und das mit dem "nur weil sie nicht aua schreien", Pferde beispielsweise,auf denen gerade jemand rumhoppelt und sie sich am Huf oder sonstigem verletzen,zeigen auch keinen Schmerz,sondern lassen weiter auf sich rumhoppeln weiter,bis es sie einfach umhaut.Das ist also auch recht schwierig und nicht unbedingt zu verallgemeinern.
grüßschn!
__________________ •.Der Störfaktor.•
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23.07.2008 18:37 |
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@ PubertaereFarben
Ja du denkst das sie nichts fühlen aber wissen tut man es nicht und da ja Pflanzen ein lebender organismus ist kann man ihnen das leben auch nehmen... das alles ist wieder so ne typische ansichtssache und gradwanderung wo fängt leben und fühlen an und wo hörts auf. Jeder darf sich auch seine eigene Meinung bilden nur finde ich es eine Frechheit und das sag ich mal ganz hart so, andere Menschens Meinung oder Ansicht nicht zu respektieren und sie deshalb zu verurteilen.
Das ist meine bescheidene Meinung.
__________________ Lebe, der Tod kommt schnell genug
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23.07.2008 18:59 |
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Zitat: |
Original von PubertaereFarben
Uah,eines meiner lieblings Themen.Ich ernähre mich vegan,das seit ca. 2 Jahren.davor war es die vegetarische Ernährung,seit ich 12 war oder irgendwie sowas.Von wegen ungesund und das alles..Man kann sich sehr wohl gesund Vegan ernähren.Und wenn man auf der sicheren Seite sein will und einen kleinen Funken Verstand hat,dann macht man halt mal öfters einen Bluttest,um etwaige Mangel erkennen zu können.Und ich habe keinerlei Mangel. |
Wenn Du die vorherigen Posts durchgelesen und verstanden hättest, wüsstest Du, wo Dein Denkfehler liegt.
Aber jeder hat ein Recht darauf, seinen Körper auf die Weise zu behandeln, wie er das selbst gerne möchte. Manche fahren Motorrad, andere nehmen Drogen und wiederum andere werden Veganer. So what? Wichtig ist dabei nur, dass man jedem das Recht einräumt, selbst zu entscheiden.
Also: Weiterhin guten Appetit!
Zitat: |
Original von PubertaereFarben
@Schattengesang: Ja,darüber denk' ich auch häufig nach.Klar ist mal,das Pflanzen leben.Jetzt müsste man nur noch die Art und Weise definieren können,wie sie leben.Fühlen,denke ich,tun sie nicht.Denken auch nicht.Ich persönlich unterscheide also zwischen Lebewesen,die fühlen können,Empfindungen haben und denen,die nicht fühlen können und keine Empfindungen haben.
Und das mit dem "nur weil sie nicht aua schreien", Pferde beispielsweise,auf denen gerade jemand rumhoppelt und sie sich am Huf oder sonstigem verletzen,zeigen auch keinen Schmerz,sondern lassen weiter auf sich rumhoppeln weiter,bis es sie einfach umhaut.Das ist also auch recht schwierig und nicht unbedingt zu verallgemeinern.
grüßschn! |
Und Maispflanzen, die bei Gefahr (z. B. Feuer) schreien, aber auf einer für den Menschen nicht hörbaren Frequenz, können noch nicht mal abhauen. Die müssen tatenlos dastehen und warten bis der Drescher sie tötet oder das Feuer sie langsam verbrennt. Warum schreit Mais, wenn er als Pflanze gar keine Empfindungen hat?
Art und Weise eines Lebens muss man nicht definieren. Leben ist Leben und keiner besitzt das Recht, verschiedene Erscheinungsformen des Lebens als höher- oder minderwertig einzustufen. Es ist unerheblich, ob wir vom "Gefühlsleben" einer Pflanze Kenntnis haben oder nicht. Fakt ist: Wir wissen nicht, was Pflanzen fühlen. Das wissen wir auch oft bei Tieren nicht so genau. Dennoch ist beides Leben und damit vollkommen gleichwertig. Daher kann auch keiner sagen, ob es nun moralisch verwerflicher ist, Pflanzen kaltblütig abzuschlachten oder dasselbe mit einem Tier zu tun.
Wenn man beides in Maßen macht, die Lebewesen auf vernünftige Art und Weise hält und nicht verschwenderisch und verantwortungsbewusst mit den Lebensmitteln umgeht, kommt man einer moralisch einwandfreien Lebensweise wohl näher, als wenn man immer nur eine Seite herauspickt und sie verurteilt.
__________________ Revenge is a dish best served cold
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24.07.2008 10:36 |
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Dem letzteren Satz stimm ich natürlich auch als begeisterter Fleischesser zu.
Bei alledem, was Du Hochinteressantes von Deinem Trip zu berichten weißt, fragt man sich doch, warum die Leute das eigentlich auf sich nehmen. Man muß ja offenbar alles hinterfragen, kann in kein Restaurant gehen, nirgens mal spontan ein zubereitetes Gericht kaufen, nirgendwo ein Häppchen nehmen, wo man zu Besuch ist, weil es könnte ja Milch drin sein.
Sieht für mich spontan eher nach Eßstörung als nach Lebenseinstellung aus.
Zudem stellen die Leute - ohne jetzt eine Diskussion übers Vegansein anzuzetteln - gleich mal das Leben all derer Tiere in Frage, die sie eigentlich schützen wollen. Welche Kuh auf der Weide verflucht ihr angebliches Sklavendasein so sehr, daß sie es gegen die Nichtexistenz eintauschen wollte? Wo kein Bedarf an Rindviechern besteht, werden auch keine gezüchtet. Also: Keine Milch, auch keine Kühe.
Im von Chiropterus angeführten Forum fragte einer, wo man vegane Fotos entwickeln lassen könne (weil die sonst ja Gelatine oben drauf haben), ein anderer suchte Platz für 800 gerettete Hühner. Has er mit den von denen gelegten Eiern anzustellen gedachte, blieb jedoch sein Geheimnis.
Daher aus meiner Sicht: Total plemplem.
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15.09.2008 21:34 |
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Mulciber
The horror! The horror!
Dabei seit: 17.06.2006
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Zitat: |
Original von GrafKrolock
Zudem stellen die Leute - ohne jetzt eine Diskussion übers Vegansein anzuzetteln - gleich mal das Leben all derer Tiere in Frage, die sie eigentlich schützen wollen. Welche Kuh auf der Weide verflucht ihr angebliches Sklavendasein so sehr, daß sie es gegen die Nichtexistenz eintauschen wollte? Wo kein Bedarf an Rindviechern besteht, werden auch keine gezüchtet. Also: Keine Milch, auch keine Kühe. |
Nun gut, wir machen ein Experiment:
Ich komme vorbei mit ein paar Freunden und dann foltern wir dich, Tag ein, Tag aus - Tag ein, Tag aus - und dann schauen wir, wann du lieben sterben willst? Und dann: dann foltern wir dich einfach munter weiter.
Das beweist natürich nichts, aber auch deine Behauptung beweist gleichsam nichts.
Genauso wie eben ein Kondom auch in meiner Definition kein Mord ist, ist das Nichtexistieren ein Mord, bzw. könnte ich nun ja auch dich anklagen:
Sei ehrlich GrafKrolock hast du mit Kondom gepoppt?
Hast du mastrubiert?
Samen ungenutzt verbreitet?
Warum nur?
WARUM?
[Edit]
Man könnte ja auch hier anmerken aus "Sterntagebücher - Aus den Erinnerungen Ijon Tichys" Teil II
Zitat: |
Tichy wird eines Tages von einem Professor Decantor besucht, der meint eine "Seele" erfunden zu haben, die Menschen Unsterblichkeit verleiht. Diese Seele muss allerdings unter einem großen Kostenaufwand erstellt werden. Doch der Preis der Unsterlichkeit ist hoch: Man verliert die menschliche Hülle und sämliche Wahrnehmungssinne. Decantor ging für diese Erfindung sogar über Leichen und Tichy tut alles um Decantor diese Erfindung wieder auszureden. |
Lesen und sich darüber nachdenken, ob vielleicht die Fähigkeit zur Nichtexistenz oder zum sterben gut ist ...
__________________ "Imaginarium des Intellektuellen: Abmagern ist der naive Akt des Intelligent-sein-Wollens."
(Roland Barthes)
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Mulciber: 15.09.2008 22:09.
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15.09.2008 22:01 |
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Ich glaube, ich kann Dir nicht in allen Punkten ganz folgen
Dennoch halte ich den Vergleich mit der Folter für etwas weit hergeholt. Meinst Du nicht, daß die Annahme, daß sich vom Menschen gehaltene Tiere per se unwohl, ja gefoltert fühlen, etwas krude ist?
Die Annahme daß selbst die Schafe auf Island, die den ganzen Sommer frei und umbeschränkt in der Natur leben, um dann im Herbst geschoren zu werden (deren Wolle man dann zur Kleiderherstellung nutzt, was ein richtiger Veganer natürlich ablehnt), unerträgliche Qualen leiden, kann man nur mit religiösem Eifer vergleichen.
Wenn der These was dran wäre, dürften unsere hiesigen Schwarzwaldkühe auch nicht freiwillig abends in den Stall gehen, sondern müßten vielmehr bei nächster Gelegenheit das Weite suchen. Gezwungen, geschlagen gar, hat sie jedenfalls keiner zu ihrem Verhalten.
Und wie sieht es mit all den sogenannten Kulturfolgern aus, also Katzen, Krähen, Ratten, Kaninchen usw.. Leiden die auch alle, weil wir sie quasi "halten"? Bisher sind diese Tiere noch allesamt freiwillig zum Menschen gekommen. Was die Frage aufwirft, wer sich eigentlich wen hält.
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15.09.2008 22:31 |
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