Batman Begins |
Jakalope
Hermaphrodit
Dabei seit: 18.04.2005
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Der fünfte Batman Teil, der nun auf Leinwand erschienen ist.
Für mich, einen Fan, war er eine derbe Enttäuschung, eine Enttäuschung, die nicht hätte sein müssen:
Wir haben einen haufen großartiger Schauspieler, wenn man von einer der kleinern Sünden des Films (Katie Holmes) absieht. Man hätte ihren Text einfach streichen sollen und in der daraus gewonnen Zeit versuchen können, wenigstens einen der anderen Charaktere mehr heraus zu arbeiten.
Im Gegensatz zu "Batman Forever" und "Batman & Robin" haben wir zwar endliche keinen quietschbunten Vergnügungspark mehr, aber auch die düster postapokalyptische Szenerie Gothams kann an diesem Film nicht wirklich viel retten.
Die Kulissen sind in der Tat großartig, mir hat besonders das Batcave gefallen.
Die Story ist absolut unstimmig: angefangen vom Tod Batmans Eltern bis zur Ausbildung durch R'as al Ghul... das alles lässt einen höchst vor Schmerzen aufstöhnen.
Selbst als eigenständiger Film versagt er in meinen Augen und bleibt nur mittelmäßig. Zu sehr hat man versucht ihn auf ein Durchschnittspublikum anzupassen und dabei ein Werk erschaffen, das Batman einfach nicht gerecht werden kann, trotz der großartigen Schauspieler und trotz einem guten Regisseur wie Chris Nolan.
Die Actionsequenzen sind lächerlich.
Entweder sind sie so lang, dass sie grotten langweilig sind. Oder die Kameraführung ist bei den Prügelszenen so schlecht, dass man fast nichts davon mitbekommt.
Batman an sich wird großartig von Bale verkörpert (im Vergleich zu den letzten Batmandarstellern, die ja alle nicht gerade das Wahre waren. Gekrönt von George Clooney, der in einem Batman Film nun wirklich garnichts verloren hat.)
Bale ist nunmal ein brillianter Charakterdarsteller, aber dennoch weiss ich, das er es besser kann.
Genauer über die einzelnen Charaktere zu werden, ohne zu spoilern, dürfte schwer sein, dennoch:
Morgan Freeman geht als Batmans persönlicher Q unter und man hat schnell den eindruck, dass die Fledermaus nun zwei alte Herren hat, die ihm den Hintern putzen.
Ken Watanabe hat eigentlich schon fast eher eine Statistenrolle, was einerseits schade ist, mich andererseits aber (aus gewissen Gründen, die ich nicht vorwegnehmen kann) sehr froh gemacht hat.
Liam Neeson fand ich absolut klasse, wenn auch wieder ein zu oberflächlich gezeichneter Charakter. Viel zu oberflächlich.
Gary Oldman ist als Gordon wohl am meisten untergegangen. Er ist irgendwie fast sowas wie Batmans Pudel geworden.
Sir Michael Caine als Alfred. Einfach herrlich... auch wenn Alfred ein alterloses Geschöpf zu sein scheint, aber das is ja nix neues. *lach*
Rutger Hauer als Bruce Waynes persönlicher "Bösewicht". Klasse Schauspieler, gut verkörpert. Hab ausnahmsweise nix zu motzen.
Genau wie bei Cillian Murphy als Scarecrow. Er ist absolut nicht mein Typ, viel zu glatt, aber als Psychopath macht er sich ganz passabel.
Fazit: Wo Tim Burton ein Händchen für die finstere Welt Batmans bewiesen hat und Fans damit glücklich machen konnte, hat Nolan zwar begriffen worum es geht und zusätzlich den Aspekt des zerrüteten Wesens Batmans mit eingebracht, nur leider nicht ausreichend ausgearbeitet.
Ein Film, den definitiv die Maschienerie Hollywood auf dem gewissen hat.
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18.06.2005 00:27 |
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seh das genauso...
hmm so ähnlich wie bei MATRIX aber das ist ein anderes thema...
__________________ Klar, wenn du schon auf der Titanic fährst, dann stellste am besten noch Hein Blöd ans Steuer
Bernd Stromberg
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18.06.2005 01:37 |
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CelE
Geheime Meisterin
Dabei seit: 12.08.2006
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also ich will unbedingt rein.
Die BZ war ja begeistert.
die alten filme fand ich ehrlich gesagt allesamt zum davonlaufen -.-
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Zitat: |
Ich sage euch: man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. Ich sage euch: ihr habt noch Chaos in euch
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18.06.2005 22:28 |
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marvel is gail!
da koennt ihr sagen was ihr wollt
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#BodyBuilding @Quakenet.org
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18.06.2005 22:29 |
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also ich weiß nur, dass mein englischlehrer als filmkenner begeistert davon ist...ich geh evtl. bald mit der klasse rein, dann kann ich sagen, wie ich ihn finde ^^ die letzten teile hab ich nur ein paast sek lang gesehn, das hat gereicht..also schlimmer gehts doch nimmer, oder?
__________________ can't you see me falling
an endless fall
can't you see me calling
a neverending call
can't you see me bleeding -
I'm losing control
can't you see me dying -
I'm dying alone
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19.06.2005 15:06 |
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Jakalope
Hermaphrodit
Dabei seit: 18.04.2005
Themenstarter
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Zitat: |
Original von Sleeping Sun
also ich weiß nur, dass mein englischlehrer als filmkenner begeistert davon ist...ich geh evtl. bald mit der klasse rein, dann kann ich sagen, wie ich ihn finde ^^ die letzten teile hab ich nur ein paast sek lang gesehn, das hat gereicht..also schlimmer gehts doch nimmer, oder?
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Nö, das es schlimmer nimmer geht, hab ich ja auch geschrieben.
Und ein "Filmkenner" (wie auch immer man das deffinieren mag), ist noch lange kein Batmankenner und das macht den feinen Unterschied
Wenn sich Batman Fans wegen diesem Film jetzt sowas von überschlagen, nur weil er besser ist als die letzten beiden (Was nun wirklich nicht schwer ist. Nach Showgirls hat ja auch jeder andere Film Klasse.) dann läuft wirklich was schief.
Was ich mir vortsellen kann, ist das die Dialoge auf Englisch wesentlich mehr taugen als auf deutsch (was ja meist so ist) aber ins Kino werd ich deswegen ned nochmal gehen, da warte ich auf die DvD. Denn auch bessere Dialoge können keine größeren Auswirkungen mehr auf meine Wertung haben.
Der Film ist ausbaufähig, aber ausbaufähig ist nunmal schlecht, denn es ist ungenutztes Potential.
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19.06.2005 17:07 |
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Also ich werd auf jeden Fall reingehen und meine Meinung dann hier kundtun *g*
Endlich, gestern durfte ich Batman Begins bewundern *Mund immer noch offen steht*
In Anbetracht der Erwartung, die ich nach der Lektüre der ganz oben aufgeführten Kritik gehabt hatte, muss ich sagen, dass ich sehr begeistert bin.
Endlich Schluss mit dem Gotham-Zirkus der letzten Teile und einen diesmal verletzlich wirkender (!) Batman in Höchstform.
Außerdem wird (wenn auch vielleicht nicht ganz vorlagengetreu) eine Geschichte erzählt, die erklärt wie der verbitterte Milliardär Bruce Wayne zum schwarzen Ritter Batman wurde.
Dabei finde ich es besonders schön, dass Batman nicht nur über seine körperliche Athletik als "Ninja" (wobei er sich nach seiner Ausbildung von der Gesellschaft der Schatten abwendet und für mich ganz dem Bild des idealisierten Samurai entspricht) und seine technologischen Hilsmittel definiert wird, sondern auch über den psychologischen / angsteinflössenden Aspekt.
Natürlich sind Lautlosigkeit und eine gewisse Theatralik (Rauch- und Lärmentwicklung durch Sprengstoffe) immer auch Elemente eines Ninjas gewesen. Durch das Batman-Outfit wird diese Theatralik jedoch auf eine gänzlich andere Ebene gesetzt.
Zitat: |
Die Story ist absolut unstimmig: angefangen vom Tod Batmans Eltern bis zur Ausbildung durch R'as al Ghul... das alles lässt einen höchst vor Schmerzen aufstöhnen.
Selbst als eigenständiger Film versagt er in meinen Augen und bleibt nur mittelmäßig. Zu sehr hat man versucht ihn auf ein Durchschnittspublikum anzupassen und dabei ein Werk erschaffen, das Batman einfach nicht gerecht werden kann, trotz der großartigen Schauspieler und trotz einem guten Regisseur wie Chris Nolan. |
Wenn ich mich recht entsinne, wurde in einem früheren Film (der erste?!) der Tod von Bruce Waynes Eltern genauso erzählt wie in Batman Begins. Daher verstehe ich nicht was daran unstimmig sein soll (in Bezug auf die Comics??)
Zitat: |
Die Actionsequenzen sind lächerlich.
Entweder sind sie so lang, dass sie grotten langweilig sind. Oder die Kameraführung ist bei den Prügelszenen so schlecht, dass man fast nichts davon mitbekommt. |
Zu lange Actionsequenzen? - Nee!
Die Kameraführung ist zugegebenermaßen so gewählt, dass man die Bewegungen mit dem Auge kaum nachvollziehen kann. Denke allerdings, dass die Wahl der Kameraeinstellung Absicht ist, um den Eindruck von Batmans Schnelligkeit und Lautlosigkeit zu unterstreichen - in einem Moment da, im nächsten schon wieder weg und ein Bösewicht tot oder bewußtlos am Boden liegend. Genial!
Über die Darsteller wurde bereits ausgiebig geschrieben. Ich kann mich der Meinung dabei größtenteils anschliessen, wobei ich besonders auf Alfreds trockenen Humor verweisen möchte.
Mein Fazit:
Vielleicht ist Batman Begins tatsächlich ein auf das Massenpublikum zugeschnittener Film.
Sicherlich hat auch Batman Begins seine großen und kleinen Schwächen.
Für mich hingegen ist er ein durchweg gelungener Film mit guter Story und guten Schauspielern, die fähig sind die Atmosphere Gothams auch (aber nicht nur) dank der ausgezeichneten Kulissen, Köstüme und Gegenstände (Batmobil - Bad Tank!!!) dem Zuschauer sehr nahe zu bringen.
Meine neue Anschrift:
angelus aureus
--- Batcave
Gotham City
__________________ Des Regens Kälte
Die Kälte des Regens entstellt meine Züge
Das Licht des Morgens entschwindet
Der Lärm dieser Welt klingt wie eine Lüge
Das Glas meiner Seele erblindet
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von angelus aureus: 23.06.2005 00:29.
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19.06.2005 17:41 |
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